Gesundheit

Stärkere Vernetzung bei Versorgung und Pflege

Ein Krankenpfleger schiebt in einer Klinik ein Krankenbett über einen Flur. (Foto: © dpa)

Gesundheitsminister Manne Lucha ist es gelungen, dass sich viele zentrale Akteure des baden-württembergischen Gesundheitswesens in einem gemeinsamen Positionspapier dem Ziel verpflichten, die sektorenübergreifende Versorgung entschieden voranzubringen.

Zentrales gesundheitspolitisches Ziel der Landesregierung ist es, die sektorenübergreifende Versorgung entschieden voranzubringen und damit die Betreuung und Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Land für die Zukunft optimal aufzustellen. Dabei müssen Gesundheitsförderung und Prävention, Rehabilitation, Pflege und Palliativbetreuung sowie medizinische Versorgung in den Praxen und den Kliniken eng miteinander verzahnt sein.

Enge Zusammenarbeit aller Akteure im Gesundheitswesen

Gesundheitsminister Manne Lucha ist es nun gelungen, dass sich viele zentrale Akteure des Gesundheitswesens in einem gemeinsamen Positionspapier diesem Ziel verpflichten. Diesem Ziel haben sich nun viele zentrale Akteure des baden-württembergischen Gesundheitswesens in einem gemeinsamen Positionspapier verpflichtet. Zu ihnen gehören die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft, die Landesärztekammer Baden-Württemberg, die kommunalen Landesverbände in Baden-Württemberg, der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg sowie zahlreiche Krankenkassen. Auf einer Sitzung des Sektorenübergreifenden Landesausschusses am Mittwoch (23. Oktober) in Stuttgart erklärten sich alle Anwesenden dazu bereit, das Land in diesem wichtigen Vorhaben zu unterstützen. 

„Sektorenübergreifende Versorgung funktioniert nur gemeinsam. Baden-Württemberg geht mit bestem Beispiel und in guter Kooperation voran. Das ist ein klares Signal an die Bürgerinnen und Bürger: Sie sollen zur richtigen Zeit am richtigen Ort bestmöglich behandelt, betreut und gepflegt werden. Es ist aber auch ein Zeichen nach Berlin, dass bei uns im Land alle Akteure verstanden haben, wie dringend wir sektorenübergreifende Lösungen brauchen, um auch zukünftig eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherstellen zu können“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha anlässlich der Sitzung des Landesausschusses. „Um die Bürgerinnen und Bürger vor Ort optimal betreuen und versorgen zu können, brauchen wir neue, moderne Strukturen, in denen alle Akteure im Gesundheitswesen untereinander verzahnt sind und eng miteinander zusammenarbeiten“, so Lucha weiter. „Die starren Sektorengrenzen müssen endlich aufgebrochen und überwunden werden.“

Die Ziele des Positionspapiers

Die Hauptziele, auf die sich die Mitglieder des Ausschusses geeinigt haben, sind:

  • eine valide Kenntnis über bestehende und perspektivische Versorgungsbedarfe auf kommunaler Ebene,
  • eine gesicherte ambulante, insbesondere auch hausärztliche Grundversorgung, stationäre Versorgung (auch im ländlichen Raum) sowie spezialisierte Versorgungsangebote für komplexe Behandlungen in vertretbarer Erreichbarkeit).
  • die digitale Unterstützung aller Versorgungsbereiche,
  • multiprofessionelle Teams rund um die Patientinnen und Patienten, die sektorenübergreifend zusammenarbeiten,
  • eine Stärkung der Patientensouveränität sowie
  • engagierte Kommunen, die unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger die Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung mitgestalten. 

Die Akteure verständigten sich auf die Erarbeitung sektorenübergreifender Modellprojekte, die gemeinsam umgesetzt werden sollen. Diese Modellprojekte sollen neue Versorgungsformen entwickeln, die an die bundesrechtlich zu erwartenden Änderungen angepasst werden können bzw. für diese offen sind. Gemeinsam setzen sich die Akteure dafür ein, dass der Bundesgesetzgeber die notwendigen rechtlichen Anpassungen vornimmt. Die Arbeitsgruppe will auch eigene Vorschläge für Gesetzesformulierungen zur Weiterentwicklung der sektorenübergreifenden Versorgung erarbeiten.

Sektorenübergreifende Versorgung

Unter einer sektorenübergreifenden Versorgung wird eine umfassende Vernetzung über Organisationen und Sektoren hinweg verstanden. Dies bedeutet, dass sowohl die ambulante und stationäre Versorgung als auch die Gesundheitsförderung und Prävention, Rehabilitation, Pflege, Arzneimittelversorgung, soziale und kommunale Angebote sowie die Palliativversorgung stärker miteinander verknüpft werden sollen. Ziel einer solchen Vernetzung ist es, die gesundheitliche Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt zu verbessern und gleichzeitig dem stetigen Kostendruck im Gesundheitswesen durch eine möglichst bedarfsgerechte und effektive Versorgung zu begegnen.

Unterstützer des Positionspapiers

  • AOK Baden-Württemberg 
  • Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V. 
  • BARMER Baden-Württemberg 
  • BKK Landesverband Süd 
  • DAK-Gesundheit Landesvertretung Baden-Württemberg 
  • Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V.
  • Gemeindetag Baden-Württemberg
  • IKK classic 
  • Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg 
  • Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
  • KNAPPSCHAFT, Regionaldirektion München 
  • Landesärztekammer Baden-Württemberg 
  • Landkreistag Baden-Württemberg 
  • Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg 
  • Reinhard Dralle, Patientenvertreter im Sektorenübergreifenden Landesausschuss Baden-Württemberg
  • Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau 
  • Städtetag Baden-Württemberg
  • Techniker Krankenkasse Baden-Württemberg 
  • Verband der Ersatzkassen e. V. Baden-Württemberg

Positionspapier des Sozialministeriums zur zukünftigen Gesundheitsversorgung und Zielvereinbarung mit den Partnern des baden-württembergischen Gesundheitswesens (PDF)

Sozialministerium: Koordinierungsstelle zur sektorenübergreifenden Versorgung

Weitere Meldungen

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Ein von Schatten bedeckter Mann vor blauem Himmel hält ein Telefon in der Hand
  • Gewalt an Männern

Vier Jahre Männerhilfetelefon

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Neubau eines Tierheims in Bad Mergentheim

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Gäste im Neuen Schloss sitzen an Tischen, Minister Manne Lucha steht und spricht in Mikrofon.
  • Integration

Empfang zum Fastenbrechen vor Ende des Ramadan

Felsbrocken liegen in Braunsbach auf einer Baustelle. (Bild: Marijan Murat / dpa)
  • Stadtentwicklung

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiterentwickelt

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Gesundheit

Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Krankenhäuser

Mehr als 15 Millionen Euro für Kliniken mit Geburtshilfe

Schüler in Inklusionsklasse spielen Karten
  • Inklusion

Welt-Autismus-Tag 2024

Blick auf das Sternen-Areal in Östringen
  • Städtebauförderung

Ausschreibung für Landes-SIQ startet

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

// //