Kultur

Staatsgalerie Stuttgart: Vertrag mit Christiane Lange verlängert

Christiane Lange, die Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart (Bild: © dpa).

Frau Professor Dr. Christiane Lange bleibt für weitere fünf Jahre Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart. Das Land setzt mit dieser Entscheidung auf Kontinuität und eine weitere Öffnung des Hauses für neue Besuchergruppen.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat einen neuen Vertrag mit Professorin Dr. Christiane Lange, Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart, abgeschlossen. Lange wird demnach bis zum 31. Dezember 2021 das größte Kunstmuseum des Landes leiten.

„Wir haben entschieden, dass wir in den kommenden fünf Jahren auf Kontinuität und Weiterentwicklung setzen“, erklärte Staatssekretärin Petra Olschowski am 20. Februar in Stuttgart. „Die Staatsgalerie steht wie alle Museen vor wichtigen Herausforderungen – dazu gehört vor allem die Vermittlungsarbeit in einer Zeit, die geprägt ist von Digitalisierung und gesellschaftlichen Veränderungen. Daher ist es uns wichtig, dass wir im Dialog mit der Direktorin und ihrem Team kreative Wege für die Museumsarbeit entwickeln, um neue und vor allem jüngere Besuchergruppen für die Kunst und ihre Geschichte zu begeistern, aber auch Akzente in  der Ausstellungs- und der Forschungsarbeit zu setzen.“

Erste Schritte dazu seien in den letzten Jahren gemacht worden. „Christiane Lange hat bereits kurz nach ihrem Amtsantritt in Stuttgart die Sammlung neu präsentiert und durch die Rückverlegung des Eingangs in den ‚Stirling-Bau‘ die Außenwirkung und Verweilqualität gesteigert “, so Olschowski. Damit sei es ihr gelungen, den 1984 eröffneten, architekturgeschichtlich bedeutenden Gebäudeteil von James Frazer Stirling wiederzubeleben.

Erfolgreiche Sonderausstellungen

Mit erfolgreichen Sonderausstellungen wie zum Beispiel zu Oskar Schlemmer und Francis Bacon habe Lange die Staatsgalerie auch überregional wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Besonders beachtenswert sei zudem die Erweiterung des Angebots der Kunstvermittlung vor allem für Kinder und Jugendliche sowie die Audioguide-Programme zur Provenienzforschung, die den kulturpolitischen Zielen der Landesregierung entsprechen. Zudem konnte Lange die Sammlung der Staatsgalerie um bedeutende Werke ergänzen, beispielsweise durch das Wandbild „Familie“ von Oskar Schlemmer, aber auch durch Werke von Paul Klee, Odilon Redon, Dieter Roth, Christian Marclay und anderen.

„Hervorzuheben ist auch ihre konsequente Arbeit mit der Sammlung, die durch Sonderausstellungen wie ‚Poesie der Farbe‘ eine besondere Würdigung erfahren hat“, so Olschowski weiter.

Im Bereich Sponsoring und Drittmitteleinwerbung konnte Lange seit ihrem Amtsantritt deutliche Zuwächse verzeichnen. Ein wichtiger Impuls zur Öffnung der Staatsgalerie für neue Besuchergruppen ist der freie Eintritt für Kinder und Jugendliche, der durch die Förderung der L-Bank ermöglicht worden sei.

Christiane Lange: „Wir haben in den zurückliegenden vier Jahren mit der Einführung des Qualitätsmanagements die Grundlagen für eine moderne Unternehmensführung geschaffen, die es uns ermöglicht, das Museum unter Einhaltung unserer ökonomischen und ökologischen Ziele weiter voran zu bringen. Ich nehme die Herausforderung gerne an, diese Ziele in meiner kommenden Amtszeit weiter zu verfolgen, damit wir für unsere Sammlungs- und Ausstellungsaktivitäten möglichst viele Spielräume eröffnen können.“

Petra Olschowski: „Wir sind sicher, dass wir gemeinsam mit Christiane Lange die Staatsgalerie erfolgreich in die Zukunft führen können. Das Potential des Hauses ist groß, es verfügt über hervorragende wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine einzigartige Sammlung.“

Hintergrund

Prof. Dr. Christiane Lange wurde 1964 in Mainz geboren. Sie studierte Kunstgeschichte, Bayerische Geschichte, Deutsche und Vergleichende Volkskunde sowie Kirchengeschichte in München und Berlin. Ihre Promotion befasst sich mit dem Werk von Hans Schädel. Christiane Lange war bis 1999 an der Galerie Klewan in München fest angestellt. Ab 2000 arbeitete sie als Kuratorin der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung und von 2006 bis 2012 als deren Direktorin. Im Jahr 2011 erhielt sie eine Honorarprofessur an der Akademie der bildenden Künste in München, die sie bis heute innehat. Seit 2013 ist Christiane Lange Wissenschaftliche Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart und seit 2014 Mitglied im Leipziger Kreis

Die Staatsgalerie Stuttgart ist als größtes Kunstmuseum des Landes von überregionaler und internationaler Bedeutung mit hohen qualitativen und wissenschaftlichen Ansprüchen. Die Sammlung umfasst Werke der europäischen Kunst des 14. bis 21. Jahrhunderts sowie der amerikanischen Avantgarde nach 1945. Die Staatsgalerie verwahrt umfangreiche Archivbestände der Stuttgarter Künstler Oskar Schlemmer und Adolf Hölzel. Der Forschung zugänglich ist auch das Archiv Sohm, die weltweit größte Sammlung intermediärer Kunst wie zum Beispiel Fluxus, Happening, Beat und Underground, Wiener Aktionismus und Konkrete Poesie.

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