Sicherheit

Sicherheitspreis des Landes 2019 verliehen

Preisverleihung Sicherheitspreis Baden-Württemberg 2019. (Bild: © Lichtgut/Piechowski)

Drei Unternehmen aus dem Land sind mit dem diesjährigen Sicherheitspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Der unter dem Motto „Die Wirtschaft schützt ihr Wissen“ vergebene Preis soll das Bewusstsein der Unternehmen für Sicherheitsfragen stärken.

Staatssekretär Julian Würtenberger zeichnete drei Unternehmen mit dem "Sicherheitspreis Baden-Württemberg 2019" aus, der alle zwei Jahre durch das Sicherheitsforum vergeben wird. Den ersten Preis erhielt die Firma ELOCK2 – Sicherheitstechnik Sancak e. K, den zweiten Preis teilen sich Schweickert Netzwerktechnik GmbH und Robert Bosch GmbH.

Bewusstsein der Unternehmen für Sicherheitsfragen stärken

„Als Landesregierung ist es uns ein zentrales Anliegen, dass der wirtschaftliche und innovative Erfolg unseres Landes erhalten bleibt und ausgebaut wird. Das Know-how, auf dem dieser Erfolg beruht, soll in den Unternehmen bleiben und nicht durch Wirtschaftsspionage gefährdet werden. Das Thema Sicherheit und im Zuge der Digitalisierung insbesondere die Cybersicherheit müssen daher noch stärker in das Bewusstsein der Unternehmen gerückt werden. Einen Beitrag dazu leistet der Sicherheitspreis“, erläuterte Staatssekretär Julian Würtenberger bei der Verleihung des „Sicherheitspreis Baden-Württemberg 2019“ auf der Landesmesse für Elektrotechnik und Elektronik in Stuttgart.

Der erste Preis ging 2019 an das smarte digitale Zylinderschloss von ELOCK2. Staatssekretär Julian Würtenberger überreichte im Namen von Digitalisierungs- und Innenminister Thomas Strobl sowie Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut die undotierte, aber symbolisch wichtige Auszeichnung. Der Sicherheitspreis wird unter dem Motto „Die Wirtschaft schützt ihr Wissen“ seit 2007 alle zwei Jahre durch das Sicherheitsforum Baden-Württemberg verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Projekte, die einen Beitrag zur betrieblichen Sicherheit und besonders zum Schutz des Know-hows von Unternehmen leisten. Ziel ist es, diese zu sensibilisieren und ihr Sicherheitsbewusstsein zu steigern.
    
„Die hohe Innovationskraft der Unternehmen im Land und das bei ihnen angesammelte Know-how macht diese – unabhängig von ihrer Größe – auch zu einem attraktiven Ziel für Wirtschaftsspionage. Cyberangriffe nehmen zu und führen zu hohen Schäden. Die Sensibilisierung der Beschäftigten für den Schutz des Wissens ist ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Sicherheitsstrategie im Unternehmen. Diese gilt es auch durch interne Maßnahme ständig zu fördern. Dies ist gleichzeitig auch ein Innovationstreiber“, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Die Firma ELOCK2 – Sicherheitstechnik Sancak e. K. aus Deizisau ist ein Technologieunternehmen in dritter Generation und entwickelt sei 1983 neue Technologien und digitale Schließsysteme in der Sicherheitsbranche. Mit dessen smarter Schließtechnik lassen sich Türen beispielsweise mit Transpondern oder dem eigenen Smartphone öffnen. In letzterem Fall wird die Zugangsberechtigung entweder über eine Web-Oberfläche oder die ELOCK2-App erteilt. Dadurch wird jeder weitere Gegenstand zum Türöffnen überflüssig und es bieten sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Zum Beispiel kann Feriengästen oder Helfern von Pflegediensten spontan und ortsunabhängig Zutritt zu bestimmten Wohnungen und Räumen gewährt werden.

Der zweite Preis wurde wie schon 2017 an zwei Unternehmen verliehen. Staatssekretär Julian Würtenberger übergab die Auszeichnung zum einen an den Geschäftsbereich Automotive Aftermarket der Firma Robert Bosch GmbH. Am Standort Karlsruhe veranstaltete dieser einen „One-Security-Day“, um das Sicherheitsbewusstsein seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Im Fokus standen sicherheitskritische Themen aus den Bereichen Datenschutz, Informationssicherheit, Standort- und Reisesicherheit sowie Compliance.

Der zweite Sicherheitspreis ging zum anderen an die Schweickert Netzwerktechnik GmbH aus Walldorf. Ausgezeichnet wurde sie für das Projekt „Onlinebasierter ISA-Check – Unternehmens-IT auf dem Prüfstand“. Die Firma führt ein sogenanntes „Information Security Assessment“ durch, kurz „ISA-Check“, bei dem Schwachstellen in unternehmensspezifischer IT-Infrastruktur erkannt, bewertet und letztlich beseitigt werden sollen. Ziel von Schweikert ist es, alle Prozesse im Unternehmen nach den Anforderungen des international anerkannten Sicherheitsstandard ISO 27001 in einem webbasierten ISA-Checkverfahren zu auditieren.

Staatssekretär Julian Würtenberger betonte: „Sicherheitsmanagement muss möglichst weit oben in der Führungsebene angesiedelt werden, denn die wirksame Abwehr von Sicherheitsrisiken erfordert Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist es schwierig, die notwendigen Strukturen aufzubauen und im Ernstfall richtig zu reagieren. Daher hat das Innenministerium die „Cyberwehr“ als bundesweit einmaliges Pilotprojekt im Raum Karlsruhe gestartet. Unternehmen können sich 24 Stunden, sieben Tage die Woche an die Cyberwehr wenden und erhalten bei einem Angriff schnell praktische Hilfe. Letztlich sind aber Prävention, Sensibilisierung und Notfallpläne wichtig, um bereits im Vorfeld zielgerichtet den Abfluss sensibler Daten, Wirtschafts- und Industriespionage sowie Sabotage zu verhindern. Ob jemand durch ein reales Fenster oder durch ein virtuelles Fenster einsteigt, darf keine Rolle spielen.“

Innenministerium Mediathek: Bilder zum Herunterladen

Sicherheitsforum Baden-Württemberg

Ausgelobt und vergeben wird der Preis vom Sicherheitsforum Baden-Württemberg. Diese Institution wurde 1999 von Vertretern baden-württembergischer Unternehmen, Kammern, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Behörden als erste derartige Institution in Deutschland gegründet und hat heute noch Vorbildfunktion. Ziel war es, den Wissensverlust und Abfluss von Know-how, der damals bereits erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht hatte, künftig zu verhindern.

Als besonders auszeichnungswürdig gelten mustergültige Projekte zur praxisgerechten Konzeption, Realisierung und Kontrolle unternehmensinterner Sicherheitsmaßnahmen. Dabei kann es sich um die Optimierung bereits vorhandener Strukturen oder um die Implementierung völlig neuer Mechanismen handeln. Die Schirmherrschaft für den Sicherheitspreis 2019 haben der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut übernommen.

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