Gewässerökologie

Renaturierung der Rems bei Winterbach gestartet

Renaturierungsarbeiten an einem Kleingewässer (Bild: © Dominic Tinner)

Die Renaturierung der Rems bei Winterbach zur ökologischen Aufwertung des Flusses ist gestartet. Eine intakte Flusslandschaft gebe heimischen Tieren und Pflanzen Lebensraum und erhöhe zugleich die Lebensqualität der Menschen, so Umweltminister Franz Untersteller.

Mit dem feierlichen Spatenstich hat Umweltminister Franz Untersteller gemeinsam mit Regierungspräsident Wolfgang Reimer, dem Ersten Landesbeamten des Rems-Murr-Kreises, Michael Kretschmar, Bürgermeister Sven Müller und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Remstal Gartenschau 2019 und Oberbürgermeister der Stadt Schorndorf, Matthias Klopfer, den Startschuss für die Renaturierung der Rems in Winterbach gegeben. Die Maßnahme wertet den in den 1930er und 1950er Jahren stark begradigten Fluss auf einer Länge von einem guten Kilometer und einer Breite von bis zu hundert Metern ökologisch deutlich auf.

Für Minister Untersteller wird die Renaturierung der Rems in Winterbach das Remstal enorm bereichern: „Die Aufweitung des Flussbetts, der Wechsel zwischen Steil- und Flachufern, die Gestaltung von Seitenarmen und Inseln – all diese Maßnahmen geben der Rems ihren natürlichen Charakter zurück und schaffen zugleich neue Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen. Auch die Lebensqualität der Menschen wird sich durch die aufgewertete und erlebbare Flusslandschaft spürbar und nachhaltig erhöhen.“

Bäche und Flüsse bildeten zusammen mit ihren Auen eine funktionale Einheit und erfüllten vielfältige Aufgaben im Naturhaushalt, betonte auch Regierungspräsident Wolfgang Reimer und fügte hinzu: „Die Renaturierung der Rems in Winterbach zeigt, dass auch in dicht besiedelten Bereichen an unseren Flüssen gute Möglichkeiten bestehen, ökologische Aufwertungen durchzuführen und der Natur wieder ausreichend Raum für eine eigendynamische Entwicklung zu geben.“

Die Renaturierung der Rems

Die Kosten der Maßnahme in Winterbach belaufen sich insgesamt auf rund drei Millionen Euro. Für gewässerökologische Maßnahmen an landeseigenen Gewässern wie der Rems hat das Umweltministerium im vergangenen Jahr rund 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch 2018 stehen in ähnlicher Höhe Mittel bereit.

Im dicht besiedelten Remstal steht dem Fluss nur eine sehr geringe Abflussfläche zur Verfügung. Aus diesem Grund wird das vorhandene Profil der Rems inklusive den einheitlich steilen und strukturarmen Böschungen aufgelöst und die vorhandene Gewässerbefestigung rückgebaut. Wechselnde Gewässersohlbreiten und Uferneigungen in Verbindung mit einem gegliederten Gewässerprofil sowie Seiten- und Altarmstrukturen ersetzen künftig den vorhandenen monotonen Trapezquerschnitt.

Die Renaturierung der Rems wurde vom Wasserverband Rems im Auftrag der Gemeinde Winterbach geplant. Die Umsetzung des Vorhabens wird vom Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium Stuttgart übernommen.

Die Maßnahme ist ein Projekt der interkommunalen Remstal Gartenschau 2019, an der sich die Städte und Gemeinden Essingen, Mögglingen, Böbingen an der Rems, Schwäbisch Gmünd, Lorch, Plüderhausen, Urbach, Schorndorf, Winterbach, Remshalden, Weinstadt, Korb, Kernen im Remstal, Fellbach, Waiblingen und Remseck am Neckar beteiligen.

Umweltministerium: Gewässerökologie

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