Studium

Rekord-Studentenzahl an Hochschulen

Trotz des Rekordjahrs 2011 wird sich der Andrang an den Hochschulen in Baden-Württemberg nochmals steigern. Eine Blitzumfrage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) an den Hochschulen weist darauf hin, dass trotz einer Abschwächung des Anstiegs erneut alle Prognosen übertroffen werden könnten.

Für die Zahl der Bewerbungen zeigen die Ergebnisse der Umfrage weiter einen Trend nach oben. Insgesamt stieg die Zahl (ohne zentral vergebene Studiengänge der Stiftung für Hochschule) um 8% gegenüber dem Vorjahr. Am höchsten war der Zuwachs an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) mit 18%, gefolgt von den Universitäten mit 4%. An den Pädagogischen Hochschulen gab es einen Rückgang von 4%.

Das MWK geht anhand der bislang vorliegenden Daten für das Wintersemester nochmals von einem leichten Anstieg der Studienanfängerzahlen von 4 bis 8 Prozent aus. Dies vor dem Hintergrund des Rekordjahrs 2011: Bereits bei einem Anstieg von 4 Prozent stiege damit die Zahl der Studienanfänger über die Marke von 80.000. Sie überträfe damit erneut jede Prognose.  Die Gesamtzahl der Studierenden nähert sich der Zahl von 350.000.

„Wir kommen nun wie erwartet auf dem Hochplateau an, von dem wir immer gesprochen haben. Und dieses hohe Niveau wird lange anhalten“, sagt Wissenschaftsministerin Bauer.

Bauer: „Das Entscheidende für heute ist: Der doppelte Jahrgang bekommt eine faire Zugangschance.“ Dies habe die Landesregierung durch ein enormes Engagement sichergestellt: Jetzt zeige sich, dass die Schaffung von 22.500 zusätzlichen Studienanfängerplätzen mehr als gerechtfertigt gewesen sei.

16 Millionen Euro zur Verbesserung der Qualität und zur Senkung von  Abbrecherquoten

Um den Studierenden den Start in den akademischen Betrieb zu erleichtern und die Abbrecherquoten zu senken hat das MWK drei Programme mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 16 Millionen Euro aufgelegt:

  • „Studienmodelle mit Individueller Geschwindigkeit“ gehen auf die zunehmende Heterogenität der Studierenden an den Hochschulen ein und ermöglichen flexiblere Studienverläufe in individuellen Geschwindigkeiten.
    Fördersumme: Fünf Millionen Euro
  • „Willkommen in der Wissenschaft!“  ist in der Studieneingangsphase ein wichtiger Beitrag zur Senkung der Abbrecherquote und zur Steigerung des persönlichen Studienerfolgs. Die Hochschulen erhalten dabei Mittel, um innovative Angebote für die Studierenden bereitzustellen, die helfen sollen, sie über die Möglichkeiten und beruflichen Perspektiven ihres Fachs aufzuklären.
    Fördersumme: Sechs Millionen Euro an 23 Standorten
  • „Zentren für Beratung“ - stehen für den Ausbau und die Professionalisierung der Studienberatungen an 21 Hochschulen des Landes. Die Mittel werden im Rahmen des Innovations- und Qualitätsfonds bereitgestellt.
    Fördersumme: Fünf Millionen Euro

Masteraufbauprogramm startet

Ein weiteres Ergebnis der Blitzumfrage: Die Bewerbungen in den Masterstudiengängen an den Universitäten haben im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen. Der Grund: Inzwischen sind die ersten großen Jahrgänge an Bachelorabsolventen an den Universtäten fertig geworden. „Der Bedarf steigt. Deshalb werden wir das Masteraufbauprogramm jetzt angehen“, sagt Theresia Bauer.

Der Ausbau wird in zwei Schritten erfolgen: Schritt eins ist für den Doppelhaushalt 2013/14 vorgesehen, Schritt zwei erfolgt im Haushalt 2015/16. Der Gesamtumfang wird rund 6.000 zusätzliche Masterstudienplätze betragen.

Die Finanzierung wird das MWK zunächst aus dem eigenen Haushalt bestreiten.

Wichtige Hinweise zur Blitzumfrage: Nachrückverfahren, nicht zulassungsbeschränkte Studienplätze und DHBW unberücksichtigt! Daten können sich noch ändern!

Die Umfrage wurde bei den staatlichen Universitäten, staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und bei den Pädagogischen Hochschulen durchgeführt. Erfragt wurden die Zulassungszahl, die Zahl der Bewerbungen, Zulassungen und Einschreibungen in den zulassungsbeschränkten grundständigen und Masterstudiengängen. Daher kann die Umfrage kein vollständiges Bild zu den Bewerbungen und Einschreibungen geben, da insbesondere an den staatlichen Universitäten ein Teil der Studiengänge keiner Zulassungsbeschränkung unterliegt. Erste valide Ergebnisse liefert der so genannte Schnelltest im Dezember. Verlässlichere Zahlen liefern Hochschulen für angewandte Wissenschaften und die pädagogischen Hochschulen, weil hier fast alle Studiengänge beschränkt sind.

Auf die Umfrage haben alle angeschriebenen Hochschulen geantwortet. Bei der Überprüfung der Ergebnisse der Umfrage wird dennoch ersichtlich, dass bis Semesterbeginn noch einiges geschehen kann. Ein Beispiels sind die zulassungsbeschränkten Studiengänge, die zentral über die Stiftung der Hochschule vergeben werden. Hier gab es an der Universität Ulm sehr stark vom Vorjahr abweichende Ergebnisse, bzw. von der Universität Heidelberg gar keine Ergebnisse.

Ferner teilten einige Universitäten mit, dass hier noch vergleichsweise viele Einschreibungen zu erwarten wären. Aus diesem Grund wurden bei den Universitäten die zentral vergebenen Studiengänge (meist Medizin) weggelassen.

Ferner wies die Universität Heidelberg daraufhin, dass dort noch keine Einschreibungen in Masterstudiengängen vorgenommen wurden.

Alle Daten sind vorläufige Daten und können sich insbesondere für die Einschreibungen aufgrund von Nachmeldungen noch ändern! Darauf haben ein guter Teil der Hochschulen hingewiesen. Dies gilt auch für die Bewerbungen.

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