Schule

Höhere Zuschüsse an Privatschulen

v.l.n.r.: Andreas Büchler, Vorsitzender der AGFS, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusminister Andreas Stoch
Gruppenbild der Unterzeichner

Landesregierung und Privatschulverbände haben eine Regelung zur Alterssicherung beurlaubter Beamter an Privatschulen vereinbart. Mit dem Abschluss dieser Vereinbarung können nun die Zuschüsse für Privatschulen ab dem 1. August 2014 nochmals um 6,7 Millionen Euro erhöht werden.

„Die Schulen in freier Trägerschaft stellen in Baden-Württemberg eine wesentliche Ergänzung des öffentlichen Schulwesens dar. Es ist ein wichtiges Anliegen der Landeregierung, diese fair auszustatten. Mit der verhandelten Vereinbarung haben wir eine konstruktive Finanzierungsgrundlage geschaffen, die den Interessen beider Seiten gerecht wird“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart anlässlich der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit den Privatschulverbänden.

Konstruktive Finanzierungsgrundlage

„Wir haben die Situation der Privatschulen seit 2011 deutlich verbessert und können die Zuschüsse jetzt nochmals erhöhen. Mit der Vereinbarung wird die Finanzierung zudem gerechter, da wir eine Gleichbehandlung der privaten Träger bei der Alterssicherung sicherstellen“, so der Minister für Kultus, Jugend und Sport Andreas Stoch.

Die Privatschulverbände verpflichten sich künftig dazu, eine Versorgungsabgabe für Lehrkräfte, die aus dem öffentlichen Schuldienst an Privatschulen beurlaubt werden, an das Land zu zahlen. Einbezogen werden dabei Pädagoginnen und Pädagogen, die ab dem Schuljahr 2014/15 vom Land an Privatschulen beurlaubt werden. Für Lehrkräfte, die bereits beurlaubt sind, verzichtet das Land auf eine Beteiligung an der Altersversorgung. Die Versorgungsabgabe beträgt pauschal 20 Prozent der Endstufe der Entgeltgruppe 13 TV-L, unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Entgelttabelle samt Tarifsteigerungen. Für Lehrkräfte in Teilzeitbeschäftigung wird eine anteilige Versorgungsabgabe erhoben.

Neben Ministerpräsident Kretschmann, Kultusminister Stoch und dem Vorsitzenden der AGFS Andreas Büchler wurde die Vereinbarung unterzeichnet von Dietfried Scherer für die Schulstiftung und AG der Katholischen Freien Schulen der Erzdiözese Freiburg, Sonja Spohn für den Evangelischen Schulbund in Südwestdeutschland, Harald Häupler für die Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Thomas Weinmann für das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg, Martin Laude für die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg und Hans-Martin Meth für den Arbeitskreis Baden-Württembergischer Landerziehungsheime.

Ziel: Zuschüsse sollen 80 Prozent der Kosten decken

Hintergrund der Vereinbarung ist das Ziel der Landesregierung, den Privatschulen Zuschüsse in Höhe von 80 Prozent der Kosten eines Schülers an einer öffentlichen Schule zu erstatten (so genannter „Kostendeckungsgrad“). Die Landesregierung hat deshalb ihre Unterstützung bereits zum 1. Januar 2012 und zum 1. August 2013 erhöht und damit jetzt schon einen Kostendeckungsgrad von mindestens 75,4 Prozent erreicht. Eine weitere Erhöhung der Zuschüsse ist im Haushaltsplan daran gebunden, dass sich die Privatschulen an der Altersversorgung  der verbeamteten Lehrkräfte beteiligen. Diese Voraussetzung wird durch die Vereinbarung erfüllt.

Die Vereinbarung beendet die bisherige Förderpraxis. Sie besteht darin, dass Privatschulen bei der Beschäftigung beurlaubter Beamter bislang keine Beiträge für die Alterssicherung zahlen müssen, weil das Land die Pensionskosten trägt. Dies betrifft vor allem Schulen in kirchlicher Trägerschaft.

Durch die Vereinbarung wird auch dem Ziel einer Gleichstellung der Bezuschussung der privaten Schulträger, unabhängig von der Zahl der jeweils an die einzelne Schule beurlaubten Landesbeamten, Rechnung getragen.

Landeszuschüsse an Privatschulen

Die Landesregierung setzt sich für eine faire Ausstattung von Privatschulen ein. Deshalb hat sie die Zuschüsse bereits 2012 um 7,5 Millionen Euro und zum 1. August 2013 um rund 6,7 Millionen Euro erhöht. Mit der letzten Zuschusserhöhung wurde für alle Schularten ein Kostendeckungsgrad von mindestens 75,4 Prozent erreicht, bei den Gymnasien sind es sogar 77,6 Prozent und bei den Fachschulen für Sozialpädagogik 78,6 Prozent.

Die Finanzhilfe des Landes an die Privatschulen wird grundsätzlich als „Kopfsatz“ gewährt. Das bedeutet, dass pro Schüler ein Zuschuss gezahlt wird. Die Höhe dieses Zuschusses ist abhängig von der Schulart und orientiert sich an den im sogenannten Bruttokostenmodell im Privatschulgesetz gesetzlich festgelegten Kosten, die ein Schüler einer öffentlichen Schule durchschnittlich verursacht. Insgesamt sind im Haushaltsjahr 2013 rund 744 Millionen Euro für die laufende Bezuschussung der Privatschulen im Zuständigkeitsbereich des Kultusministeriums veranschlagt. Im Haushaltsjahr 2014 sind hierfür rund 782 Millionen Euro eingeplant.

Weitere Meldungen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Direkteinstieg auf alle Lehrämter ausgeweitet

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Eine Abiturienten des Spohn-Gymnasiums läuft an einem Schild mit der Aufschrift „Abitur - Bitte Ruhe!“ vorbei.
  • Schule

Abiturprüfungen 2024 starten

Ein Schüler nimmt am Unterricht mit Hilfe von einem Laptop teil.
  • Schule

Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
  • Sicherheit

75 Jahre NATO

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der neue Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg, Carsten Gabbert (rechts)
  • Verwaltung

Neuer Freiburger Regierungspräsident

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Details zum Direkteinstieg ins Lehramt stehen fest

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Carsten Gabbert
  • Verwaltung

Neuer Regierungspräsident in Freiburg

Fähnchen der Europäischen Union und der Schweiz stehen im Nationalratssaal in Bern
  • Europa

Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU

Nationalfahnen der EU-Mitgliedsstaaten sind vor dem Europäischen Parlament in Straßburg aufgezogen. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
  • Schule

Schüler für gemeinsame europäische Werte begeistern

// //