Fachkräfte

Punktebasiertes Modellprojekt zur Fachkräftezuwanderung ab Herbst 2016

Pressekonferenz mit Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (r.), Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (M.) und dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise (l.) (Quelle: Uli Regenscheit).

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, und dem Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Nils Schmid, ein Pilotprojekt im Bereich der Fachkräftezuwanderung vorgestellt.

Das „punktebasierte Modell für ausländische Fachkräfte“ (PUMA) dient als Steuerungsinstrument für eine gezielte Zuwanderung: Beruflich qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten wird ab Herbst 2016 ein zusätzlicher, kriterienbasierter Zuwanderungsweg nach Baden-Württemberg eröffnet.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles: „Unsere künftige Lebensqualität hängt entscheidend davon ab, wie viele Menschen in Deutschland arbeiten und zur Sicherung unseres Wohlstandes beitragen. Dazu müssen wir all unsere eigenen Potenziale mobilisieren. Wir wissen aber schon heute, dass dies nicht ausreichen wird und wir zusätzlich gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland brauchen. Dazu testen wir nun einen neuen Weg, der sich in Kanada bereits bewährt hat. Die Erfahrungen, die wir damit machen, helfen uns bei der künftigen Ausgestaltung der Fachkräftesicherung.“

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise, hob den neuen Ansatz des Projektes hervor: „Firmen brauchen in manchen Fällen sehr schnell qualifizierte Fachkräfte, um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können. Nur so können sie Arbeitsplätze auch für Inländer sichern oder neue Stellen anbieten. Sind solche Fachkräfte auf dem regionalen Arbeitsmarkt kurzfristig nicht zu finden, schauen wir im Rahmen dieses Modellprojektes auch über die Grenzen der EU hinaus, ob Bewerber zur Verfügung stehen. Die Bundesagentur hat dafür auch im internationalen Bereich langjährige Erfahrung, die wir jetzt einbringen. Das Punktesystem ist dabei ein neuer Ansatz.“

Das Land Baden-Württemberg eigne sich für ein Pilotprojekt dieser Art besonders gut, unterstrich der Landeswirtschaftsminister Nils Schmid. „Baden-Württemberg hat als starker Wirtschafts- und Industriestandort einen großen Bedarf an Fachkräften. Unsere Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Arbeitslosigkeit ist gering und mit unseren Welcome Centern gibt es eine hervorragende Infrastruktur, von der das Modellprojekt besonders profitieren kann. Baden-Württemberg ist prädestiniert dafür.“

Im Rahmen des Modellprojektes wird einer begrenzten Anzahl von Fachkräften mit einem qualifizierten Berufsabschluss ab Herbst 2016 für einen Zeitraum von drei Jahren erstmals der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt auch in Nicht-Engpassberufen geöffnet, wenn die ausländische Fachkraft bestimmte Kriterien zur Integrationsfähigkeit erfüllt (z.B. Sprachkenntnisse oder Voraufenthalte in Deutschland). Ein anerkannter Abschluss und ein konkretes Arbeitsplatzangebot sind weiterhin erforderlich. Wie bisher prüft die Bundesagentur für Arbeit zudem, ob die Beschäftigungsbedingungen mit denen inländischer Beschäftigter vergleichbar sind.

Für die Durchführung des Modellprojektes wird kein neues Förderprogramm aufgelegt. Stattdessen werden bestehende Strukturen und Netzwerke genutzt und die Arbeitsmarktakteure vor Ort durch einen regionalen Projektbeirat aktiv eingebunden.

<link file:41151 _blank link-download>Überblick über das Modellprojekt PUMA (PDF)

Quelle:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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