Sicherheit

Präventionsprogramm gegen Gewalt an Frauen erfolgreich

 Nadine Berneis ist Präventionsbotschafterin. (Bild: LKA Baden-Württemberg)

Bis Ende Juli 2019 erreichten über 130 Veranstaltungen landesweit mehr als 3.100 Personen mit dem Präventionsprogramm „​​​​​​​Sicher. Unterwegs. – Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum“. Die amtierende Miss Germany und Polizeibeamtin Nadine Berneis ist Präventionsbotschafterin der Kampagne.

Innenminister Thomas Strobl zeigte sich über die positive Bilanz des Präventionsprogramms „Sicher. Unterwegs. – Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum“ erfreut. Er erklärte: „Die Sicherheit im öffentlichen Raum, die subjektive und die objektive Sicherheit, steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Hier haben wir schon viel erreicht – mit einem ganzen Maßnahmenbündel. Durch unsere Präventionsarbeit wollen wir beides optimieren. Die objektive Sicherheitslage ist gut – gleichwohl sind viele Menschen besorgt. Seit sechs Monaten läuft unser Präventionsprogramm ‚Sicher. Unterwegs. – Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum‘. Die positive Resonanz zeigt: Die Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg nehmen das Angebot rege in Anspruch. Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung, um die Sicherheit im öffentlichen Raum weiter zu optimieren. Wir setzten damit einerseits einen neuen Schwerpunkt unserer Polizeiarbeit bei der Bekämpfung von Sexualstraftaten. Andererseits stärken wir das Sicherheitsempfinden der Menschen.“ 

Handlungsschwerpunkt zur Bekämpfung von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Bis einschließlich Juli 2019 konnten in über 130 Veranstaltungen landesweit mehr als 3.100 Personen mit diesem Präventionskonzept erreicht werden. Die Polizei Baden-Württemberg hat für das Jahr 2019 einen Handlungsschwerpunkt auf die Bekämpfung von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gelegt. Im Kern geht es bei dem seit Jahresbeginn laufenden Angebot darum, Frauen darüber zu informieren, wie sie sich wirksam gegen Gewalt im öffentlichen Raum wehren können und wie sie das Risiko, Opfer von Gewalt zu werden, möglichst verringern können – zum Beispiel durch Plakate mit Verhaltenstipps. „Ich bin mit der Nachfrage hoch zufrieden! Wir tun bereits viel, um Straftaten zu verhindern und erweitern mit ‚Sicher. Unterwegs.‘ unser Programm um einen weiteren, wichtigen Baustein“, so der Innenminister weiter.

Vor allem Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stören das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Daher wurden die bereits bestehenden Informationsmaterialien im Februar vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg um das Präventionsprogramm „Sicher. Unterwegs. – Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum“ ergänzt. „Wir setzen unsere Schwerpunkte dort, wo die objektive und die subjektive Sicherheit der Menschen in Mitleidenschaft gezogen ist. Deshalb müssen wir entschlossen mit allen Mitteln, ob präventiv oder repressiv, handeln“, so Minister Strobl.

Amtierende Miss Germany als Präventionsbotschafterin

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg entwickelte zusätzlich ein Faltblatt zum Thema. Darauf zu sehen ist die amtierende Miss Germany und Polizeibeamtin des Landes Baden-Württemberg, Nadine Berneis, die zugleich Präventionsbotschafterin für dieses und andere Programme ist. „Wir freuen uns, dass wir Nadine Berneis für diese Sache gewinnen konnten und sind uns sicher, dass wir mit ihrer Hilfe einen noch besseren Zugang gerade zur jüngeren Zielgruppe finden“, sagte Ralf Michelfelder, Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, zu dem Engagement von Nadine Berneis, die auch mit Interviews auf Instagram und Facebook für die Kampagne wirbt.

Länderübergreifende Kooperation gegen Straftaten im öffentlichen Raum

Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist ein polizeilicher Handlungsschwerpunkt. Dies auch über die Grenzen der Länder hinweg. Zur Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum haben sich die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zusammengeschlossen. Auf Initiative Baden-Württembergs haben Innenminister Thomas Strobl, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Hessens Innenminister Peter Beuth, der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz sowie der saarländische Innenminister Klaus Bouillon am 14. Juni 2019 die länderübergreifende Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum unterzeichnet. Zudem setzt Baden-Württemberg auf maßgeschneiderte Maßnahmen, die vor Ort lageangepasst und flexibel das Sicherheitsgefühl stärken sollen. Dazu zählen unter anderem:

Sicherheitspartnerschaften mit den Kommunen

Das Innenministerium vereinbarte im März 2017 mit der Stadt Freiburg erstmals eine Sicherheitspartnerschaft. Seit Februar 2018 ist auch die Stadt Heidelberg Sicherheitspartner. Eine intensive Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und Kommunen soll die Kriminalität und die Zahl der Ordnungsstörungen an Brennpunkten reduzieren und somit einer möglichen Verunsicherung in der Bevölkerung entgegenwirken. Die Partner verpflichten sich, konkrete Maßnahmen umzusetzen: So verstärken beispielsweise die Städte den kommunalen Ordnungsdienst oder verbessern das Beleuchtungskonzept. Die Polizei hingegen erhöht ihre Präsenz.

Sicherheitskonferenzen

Besteht vor Ort ein spezieller aktueller Anlass, der geeignet ist, die öffentliche Sicherheit zu stören, kann die Kommune im Einvernehmen mit dem zuständigen Polizeipräsidium gemeinsam zu einer „Lokalen Sicherheitskonferenz – für einen sicheren Alltag“ einladen. Die Kommunen und die Polizei können so der Bevölkerung die tatsächliche Lage und sämtliche Maßnahmen vorstellen. Das unterstreicht die Handlungskompetenz und Handlungsfähigkeit staatlicher Stellen und soll der negativen Entwicklung des Sicherheitsgefühls frühzeitig entgegenwirken.

Fahndungs- und Sicherheitstage

Die Polizeipräsidien führen gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Fahndungs- und Sicherheitstage durch. Solche Aktionen haben das Ziel, Straftaten im öffentlichen Raum zu bekämpfen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Bis zu 24 Stunden erfolgen hierbei Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen im urbanen Raum. Die Kontrollörtlichkeiten und Kontrollzeiten orientieren sich am Kriminalitätslagebild. Die Aktionstage sind erfolgreich und stoßen bei der Bevölkerung auf positive Resonanz

Faltblatt „Sicher. Unterwegs.“ (PDF)

Weitere Meldungen

Lagegespräch BAO Fokus, Gruppenfoto im Innenministerium
  • Sicherheit

Gemeinsame Bekämpfung der subkulturellen Gewaltkriminalität im Großraum Stuttgart

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Ministerin Marion Gentges spricht bei der Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag in Stuttgart.
  • Justiz

Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Aktionstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

Polizisten im Gespräch
  • Sicherheit

Sicherheitsbericht 2023 vorgestellt

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
  • Justiz

Gentges kritisiert Einigung zur Datenspeicherung

Lagezentrum des Innenministeriums Baden-Württemberg.
  • Krisenmanagement

Rechnungshof berät Landesverwaltung zum Krisenmanagement

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Gäste im Neuen Schloss sitzen an Tischen, Minister Manne Lucha steht und spricht in Mikrofon.
  • Integration

Empfang zum Fastenbrechen vor Ende des Ramadan

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
  • Migration

Liegenschaften für Flüchtlingserstaufnahme

Der neue Polizeihubschrauber mit fünf Rotorenblättern
  • Polizei

Jahresbilanz der Polizeihubschrauberstaffel 2023

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Gesundheit

Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
  • Sicherheit

75 Jahre NATO

von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Stuttgarter Generalstaats­anwalt geht in Ruhestand

Podiumsdiskussion beim Symposium
  • Justiz

43. Konstanzer Symposium zum Thema Verfassung

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für EU-Großübung „Magnitude“

Das Gebäude des Bundesgerichtshofs
  • Justiz

Dr. Felix Tausch wird Richter am Bundesgerichtshof

Gruppenfoto der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren im Freien
  • Integration

Land setzt sich für ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan ein

Visualisierung Neubau JVA Rottweil
  • Justiz

Justizvollzug wird durch Neubau in Rottweil gestärkt

Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration.
  • Öffentlicher Dienst

Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte

Ein Polizist trägt beim Einsatz einen hydraulischen Türöffner.
  • Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei

// //