Luftverkehr

Perspektive für Baden-Airpark vereinbart

Eine Boeing 737-800 steht auf dem Flugfeld des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden (Baden-Airpark) in Rheinmünster (Bild: © dpa).

Das Land Baden-Württemberg sowie die Flughafen Stuttgart GmbH und die Baden-Airpark Beteiligungsgesellschaft mbH als Gesellschafter haben am 22. Dezember 2015 eine Vereinbarung zur Weiterführung des Baden-Airparks unterzeichnet.

Das Land Baden-Württemberg sowie die Flughafen Stuttgart GmbH und die Baden-Airpark Beteiligungsgesellschaft mbH (BAG) als Gesellschafter haben am 22. Dezember 2015 eine Vereinbarung zur Weiterführung des Baden-Airparks unterzeichnet. „Der Baden-Airpark hat sich als Regionalflughafen und Gewerbepark gut etabliert. Auch in Zukunft wird die BAG eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft und Mobilität der Menschen in der Region Nordbaden spielen“, sagte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Nach der Insolvenz der von einem privaten Firmenkonsortium getragenen Baden-Airpark AG im Jahr 2000 erwarben die Flughafen Stuttgart GmbH sowie die badischen Kommunen in Form der Baden-Airpark Beteiligungsgesellschaft mbH die Vermögenswerte aus der Insolvenzmasse. Ein Rückgang der Passagierzahlen in den Folgejahren machte eine Evaluation der Wirtschaftlichkeit des Flughafens nötig. Darauf folgte im Jahr 2003 eine Rahmenvereinbarung zur mittelfristigen Weiterführung und Finanzierung des Baden-Airparks, unterzeichnet vom Land sowie den beiden Gesellschaftern. In der Vereinbarung wurde unter anderem geregelt, dass sich die Gesellschafter rechtzeitig über einen nach dem Jahr 2015 vorgesehenen Weiterbetrieb der Baden-Airpark GmbH verständigen. Das Land und die Gesellschafter haben nun beschlossen, den Baden-Airpark auch über das Jahr 2015 hinaus zu betreiben.

„Der Baden-Airpark, an dem wir zu zwei Dritteln beteiligt sind, ist auf dem richtigen Weg. Wirtschaftlich gesehen ist die BAG noch nicht ganz dort, wo wir sie haben wollen – jedoch bietet die heutige Vereinbarung mit dem klaren Bekenntnis zur Kontinuität  eine solide Basis für eine positive Entwicklung des FKB“, sagte Walter Schoefer, Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH.

„Rund eine Million Passagiere pro Jahr auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, gut 2.500 Arbeitsplätze im interkommunalen Gewerbepark auf der ehemaligen kanadischen Airbase: Unser Einsatz für die Entwicklung des Baden Airparks hat sich in jeder Beziehung gelohnt”, unterstreicht Karlsruhes Oberbürgermeister die Bedeutung des ursprünglichen Konversionsprojektes für die gesamte Region. „Der Baden Airpark ist ein Vorzeigeprojekt für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Städte und Landkreise in der TechnologieRegion Karlsruhe”, sagt Mentrup auch in seiner Funktion als Vorsitzender der TechnologieRegion und verweist auf das frühe Bekenntnis und das hohe finanzielle Engagement der Städte, Gemeinden und Landkreise, die Gesellschafter in der Baden Airpark Beteiligungsgesellschaft sind. Diese Gesellschaft hält rund 34 Prozent am Baden Airpark. „Und deshalb werden wir gerne die Zusammenarbeit mit dem Land und dem Flughafen Stuttgart fortsetzen”, so Mentrup. 

Manfred Jung, Geschäftsführer Baden-Airpark GmbH, erläuterte: „Mit der Fortführungsvereinbarung bekennen sich die beiden Gesellschafter, Flughafen Stuttgart und Beteiligungsgesellschaft, zu Ihrer Verantwortung, die Luftverkehrsinfrastruktur am Oberrhein weiter zu entwickeln.“

Grundlage für die Entscheidung zur Fortführung war das externe Gutachten einer Unternehmensberatung. Dieses bestätigt, dass der Flughafen nach den umfangreichen Investitionen der letzten Jahre finanziell und wirtschaftlich solide aufgestellt ist. Die Gutachter gehen in ihrem Basisszenario davon aus, dass die Passagierzahlen bis zum Jahr 2025 wieder auf 1,15 Millionen ansteigen. Sie geben auch Handlungsempfehlungen. Diese sollen weitgehend umgesetzt werden. 

Das Land ist als Gesellschafter der Flughafen Stuttgart GmbH mittelbar an der Baden-Airpark GmbH beteiligt. Die Gesellschafter der Baden-Airpark GmbH leisteten von 2003 bis 2015 für die anstehenden Investitionen einen Finanzierungsbeitrag in Höhe von 114 Millionen Euro. Er war in jährlich gleichen Raten von der Flughafen Stuttgart GmbH zu zwei Dritteln und der Beteiligungsgesellschaft Baden-Airport mbH zu einem Drittel zu erbringen. Das Land übernahm im Innenverhältnis den Anteil der Flughafen Stuttgart GmbH, in der Summe also 76 Millionen Euro. Eine weitere Förderung der Baden-Airpark GmbH durch die Gesellschafter oder das Land ist nicht mehr vorgesehen. Dass keine weiteren öffentlichen Mittel in den kommenden Jahren nötig sind und dass ein überzeugendes Zukunftskonzept vorgelegt wurde war wesentlich für die breite Zustimmung aller Gremien.

Weitere Informationen

Gesellschafterstruktur Baden-Airpark GmbH:

1. Flughafen Stuttgart GmbH: 65,8 Prozent der Anteile

Gesellschafter:

  • Land Baden-Württemberg (65 Prozent)
  • Landeshauptstadt (35 Prozent)

2. Baden-Airpark Beteiligungsgesellschaft mbH: 34,2 Prozent der Anteile

Gesellschafter:

  • Stadt Karlsruhe (43,9 Prozent)
  • Stadt Baden-Baden (15,61 Prozent)
  • Landkreis Karlsruhe (12,68 Prozent)
  • Landkreis Rastatt (12,68 Prozent)
  • Gemeinde Hügelsheim (4,88 Prozent)
  • Gemeinde Rheinmünster (4,88 Prozent)
  • Stadt Bühl (4,15 Prozent)
  • Stadt Rheinau (1,22 Prozent)

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