Kultur

Paula Lutum-Lenger wird neue Direktorin im Haus der Geschichte

Der Eingang des Hauses der Geschichte in Stuttgart.

Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger wird neue Direktorin im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Sie folgt Prof. Dr. Thomas Schnabel, der Ende 2018 in den Ruhestand tritt.

Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger wird neue Direktorin im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Sie tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Thomas Schnabel an. „Ich freue mich, dass mit Paula Lutum-Lenger eine renommierte und äußerst erfahrene Museumsexpertin die Leitung des Museums übernimmt. Professorin Lutum-Lenger ist eine weit über Baden-Württemberg hinaus profilierte Expertin für Ausstellungen über gesellschaftliche, politische und historische Themen und zugleich eine profunde Kennerin der baden-württembergischen Landesgeschichte. Mit Frau Lutum-Lenger bleibt Kontinuität gewahrt, zugleich wird Erneuerung eingeleitet“, sagte Staatssekretärin Petra Olschowski.

Prof. Dr. Lutum-Lenger ist aktuell die stellvertretende Direktorin am Haus der Geschichte (HdG) und seit 1989 als Ausstellungs- und Sammlungsleiterin am Museum beschäftigt. Die konkreten Vorstellungen von den Aufgaben des Hauses der Geschichte und von der Weiterentwicklung des Museums in den nächsten Jahren, die Paula Lutum-Lenger vorgetragen hat, haben die Findungskommission überzeugt. Zentrale Themen sind dabei die weitere Öffnung des Hauses und die Digitalisierung.

„Paula Lutum-Lenger ist eine sehr gute Vermittlerin, sie steht für ihre Themen, packt neue Themen an und ist dialogorientiert“, so Olschowski weiter. Beachtlich sei ihre Erfahrung mit bürgerschaftlichen und partizipativen Projekten, vor allem durch ihre grundlegende Arbeit am Lern- und Erinnerungsort Hotel Silber, der im Dezember 2018 in Stuttgart eröffnet werden soll. Lutum-Lenger sei außerdem national wie international bestens vernetzt. „Als langjährige Ausstellungsleiterin und Stellvertreterin des Direktors verfügt Frau Lutum-Lenger über die Erfahrung, die fachliche Kompetenz und die notwendige Kreativität und Innovationsbereitschaft, das Haus der Geschichte als historisches Museum des Landes Baden-Württemberg in die Zukunft zu führen“, betonte die Staatssekretärin.

Staatssekretärin Olschowski würdigte den derzeitigen langjährigen Direktor, Prof. Dr. Thomas Schnabel, der das Haus der Geschichte Baden-Württemberg seit 1989 aufgebaut und maßgeblich geprägt hat. Er tritt Ende des Jahres in den Ruhestand. „Das Land Baden-Württemberg dankt Professor Schnabel für seine langjährige engagierte Arbeit. Unter seiner Leitung hat sich das Haus der Geschichte zu einem erfolgreichen und viel beachteten Lernort entwickelt, an dem moderne Methoden der Museumsarbeit entwickelt und umgesetzt werden“, sagte Olschowski. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen habe sich das Museum auch zu einem wichtigen außerschulischen Lernort entwickelt.

Das Museum vermittle Kenntnisse über historische Ereignisse und Entwicklungen und trage dazu bei, Menschen für den Wert der Demokratie zu sensibilisieren. „Während der Amtszeit von Thomas Schnabel sind zahlreiche vielbeachtete Sonderausstellungen und dezentrale Präsentationen entstanden, etwa die Erinnerungsstätte Matthias Erzberger in Münsingen-Buttenhausen, das Muse-um Hohenasperg und das Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim“, so Staatssekretärin Olschowski abschließend.

Wahl durch vierköpfige Findungskommission

Die Wahl traf eine vierköpfige Findungskommission unter Vorsitz von Staatssekretärin Petra Olschowski. Weitere Mitglieder der Findungskommission waren Prof. Dr. Christel Köhle-Hezinger, Vorsitzende des Beirats des HdG, Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik in Bonn, sowie Dr. Claudia Rose, Leiterin der Abteilung Kunst im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Paula Lutum-Lenger

Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger hat Volkskunde, Soziologie, Vor- und Frühgeschichte und Publizistik an der Universität Münster studiert. 1985 promovierte sie dort mit einer Arbeit zur Handwerksgeschichte. Ihr wissenschaftliches Volontariat absolvierte sie von 1984 – 1986 am Westfälischen Industriemuseum, von 1986 – 1989 war sie dort als wissenschaftliche Referentin tätig.

Als Ausstellungs- und Sammlungsleiterin am HdG hat sie mehr als 45 Ausstellungen in Baden-Württemberg, in der Schweiz und Österreich sowie an anderen Standorten konzipiert und realisiert. Sie war maßgeblich an der Konzeption und Realisierung der Dauerausstellung des HdG wie auch an der Konzeption und Einrichtung mehrerer Zweigmuseen und Außenstellen des HdG beteiligt. Prof. Dr. Lutum-Lenger hat zudem das Konzept des bislang deutschlandweit einzigen Museums zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim erarbeitet, umgesetzt und weiterentwickelt.

Seit 2003 ist Paula Lutum-Lenger Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der Universität Tübingen. 2010 wurde sie zur Honorarprofessorin berufen. Seit 2015 ist sie Mitglied im Hochschulrat der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch-Gmünd. Darüber hinaus ist sie Mitglied in Beiräten weiterer Einrichtungen, zum Beispiel im Beirat des Hauses der Geschichte Bayern.

Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Eröffnungsfeier Animated Week Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Erste „Stuttgart Animated Week“ eröffnet

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Hauk zeichnet Grandls Hofbräu Zelt aus

Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig 2024
  • Kunst und Kultur

Deutscher Pavillon auf der Biennale Venedig eröffnet

Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)
  • Kunst und Kultur

Verlagspreis Literatur für Edition CONVERSO

von links nach rechts: Staatssekretär Arne Braun; Johannes Graf-Hauber, Kaufmännischer Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Badischen Staatstheaters Karlsruhe
  • Kultur

Neuer Kaufmännischer Inten­dant am Badischen Staatstheater

Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle Mannheim steht im Atrium vor der digitalen Monitor-Wand „Collection Wall“ und betrachtet ein Kunstwerk. Auf dem Touchscreen können Besucher interaktiv einen Blick in die Sammlung und auch ins sonst verborgene Depot werfen (Bild: picture-alliance/Uwe Anspach/dpa).
  • Kunst und Kultur

Zwölf nichtstaatliche Museen gefördert

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.
  • Denkmalförderung

Rund 5,1 Millionen Euro für 51 Kulturdenkmale

Besucher der Gamescom erleben mit VR-Brillen die virtuelle Realität.
  • Kreativwirtschaft

Land stockt Games-Förderung auf

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Acht Kunststipendien für die Cité internationale des arts

Portrait Lucas DeRungs
  • Kunst und Kultur

Jazz-Preis 2024 für Lukas DeRungs

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Menschliche Schatten bei einer Performance auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Land fördert sechs Projekte an Privattheatern

Keltenmuseums in Hochdorf/Enz
  • Kultur

Keltenmuseum in Hochdorf/Enz wiedereröffnet

Hebel-Preisträger 2024: Pierre Kretz
  • Kunst und Kultur

Johann-Peter-Hebel-Preis für Pierre Kretz

Zisterzienserkloster Maulbronn
  • Welterbe

Land fördert Welterbestätten mit 1,4 Millionen Euro pro Jahr

Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)
  • Kulturerbe im Osten

Russlanddeutscher Kulturpreis 2024 ausgeschrieben

Das Kunstgebäude am Schloßplatz in Stuttgart (Quelle: dpa)
  • Kunst und Kultur

Wiedereröffnung des Kunstgebäudes Stuttgart

Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben
  • Kulturerbe

Haus der Donauschwaben wiedereröffnet

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Land benennt Hans-Thoma-Preis um

  • Kunst und Kultur

Dialogprozess zur Popkultur geht in die dritte Runde

Kleinkunstpreis
  • Kunst und Kultur

Land schreibt Kleinkunstpreis 2024 aus

Dr. Cornelia Hecht-Zeiler
  • Kultur

Neue Direktorin im Haus der Geschichte

Jazzmusiker Wolfgang Dauner
  • Kunst und Kultur

Nachlass von Jazzlegende Wolfgang Dauner erworben

// //