Abfall

Neues Internet-Angebot des Landes: Dem Müll auf der Spur im Themenpark

Mann bei der Entsorgung von Grünabfällen

Abfall ist Rohstofflieferant und Energiequelle. Was genau mit dem Abfall in Baden-Württemberg passiert, wie er aufbereitet wird und Wertstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeschleust werden, darüber informiert ein neues Internetangebot des Landes im Portal „Themenpark Umwelt“.

„Rohstoffe und Energie aus Abfall sind ein wichtiger Beitrag, damit Baden-Württemberg als Wirtschaftsstandort unabhängiger von den internationalen Rohstoff- und Energiemärkten wird. Unser Ziel muss es sein, die Abfallwirtschaft noch umfassender zu einer Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln“, betonte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich der Freischaltung der neuen Informationsmöglichkeit.

Mülltrennung ist die Voraussetzung für eine hochwertige Verwertung von Abfällen und mittlerweile als ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz im Bewusstsein vieler Bürgerinnen und Bürger verankert. Es stellt sich jedoch immer wieder die Frage, was mit den sorgsam getrennten Materialien passiert, sobald sie den eigenen Haushalt verlassen haben. „Hier setzen wir an. Die neuen Internetseiten, die wir für den Themenpark Umwelt erstellt haben, informieren die Öffentlichkeit auf anschauliche Weise über unterschiedliche Arten von Abfall, mögliche Verwertungswege und daraus entstehende Recyclingprodukte“, erläuterte Margareta Barth, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.

Zahlreiche Abbildungen und Videosequenzen zeigen, wie hinter den Kulissen aus Abfall wieder Rohstoff wird. Glas beispielsweise kann fast hundertprozentig wiederverwertet werden. Voraussetzung ist jedoch, dass dieses getrennt gesammelt wird und nicht im Restmüll landet. Metalle können ohne Qualitätseinbußen recycelt werden, das heißt die bei der Wertstofftrennung erfassten Metalle verbleiben vollständig im Kreislauf. Das Metallrecycling hat dabei eine sehr lange Tradition: bereits in der Bronzezeit, also vor Tausenden von Jahren, schmolzen unsere Vorfahren unbrauchbar gewordene Gegenstände aus Metall wieder ein, um den wertvollen Rohstoff weiter zu nutzen.

Erfreulich ist auch die Verwertungsquote bei Papier – fast das gesamte Altpapieraufkommen wird verwertet. Und wussten Sie schon, wie die Druckerfarbe aus dem Altpapier entfernt wird? Oder welche Wege Ihr Bioabfall nimmt? Auch einem hochmodernen Nah-Infrarot-Trenner, der unterschiedliche Plastiksorten in rasender Geschwindigkeit sortiert, kann bei der Arbeit zugesehen werden.

Das Internetangebot „Abfall als Ressource“ ist Teil des Themenparks Umwelt. Neben den neuen Seiten zum Abfall in der Rubrik Umweltthemen bietet dieser zahlreiche weitere, anschaulich aufbereitete Informationen rund um unsere Umwelt.

Ergänzende Informationen

Das Internetportal Themenpark Umwelt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ist Teil des Umweltinformationssystems Baden Württemberg. Das Portal wird von der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und weiteren Partnern betrieben. Auf rund 3.000 Seiten zeigt der Themenpark Umwelt die Bedeutung unserer Umwelt in allgemein verständlicher und fachlich fundierter Form. Die Angebote sind in vier Rubriken eingeteilt:

Die neuen Internetseiten „Abfall als Ressource“ sind im Themenpark Umwelt in der Rubrik „Umweltthemen“ zu finden. Diese Rubrik bietet außerdem Wissenswertes zum Bodenschutz, zur biologischen Vielfalt und zum Klimaschutz. Gerne besucht wird auch die Rubrik Umweltbildung, die beispielhafte Aktionen wie „Natura-TV“ präsentiert. Live-Cams lassen die Nutzerinnen und Nutzer hautnah die Brut von Weißstörchen, Wander- und Turmfalken und Meisen miterleben.

In der Rubrik „Umwelt erleben“ laden zahlreiche Umwelt-Erlebnisorte zur Entdeckungstour in Baden-Württemberg ein. Ob Schwarzwald oder Odenwald, in den Flusstälern oder am Bodensee – überall lassen sich mit den Informationen aus dem Themenpark interessante Orte erkunden. Mit der App „Meine Umwelt“ können Sie die Erlebnisziele auch unterwegs auf mobilen Endgeräten abrufen.

In der Rubrik „Unsere Umwelt“ lernen die Nutzer verschiedene Landschaftselemente Baden-Württembergs kennen: Moore, Geotope, Schutzgebiete, den Bodensee oder Bodenlandschaften wie die Schwäbische Alb. All diese natürlichen Elemente formen und charakterisieren unsere Landschaft.

In der Rubrik „Umwelt beobachten“ zeigen anschauliche Bildvergleiche, wie sich unsere Landschaft in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Entwicklungen, die unter unseren Füßen, also im Erdboden, ablaufen, hat die landesweite Bodendauerbeobachtung im Blick.

Weitere Informationen

Fachinformationen zum Thema Abfall

Fachinformationen zum Thema Kreislaufwirtschaft

App „Meine Umwelt“

Themenpark Umwelt

Quelle:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz

Weitere Meldungen

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
  • Wasserwirtschaft

174,4 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Felsbrocken liegen in Braunsbach auf einer Baustelle. (Bild: Marijan Murat / dpa)
  • Stadtentwicklung

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiterentwickelt

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Akten liegen auf einem Tisch. (Bild: picture alliance/Bernd Weissbrod/dpa)
  • Landwirtschaft

Entbürokratisierung der Landwirtschaft

Person zeigt am Tablet auf Klima-Maßnahmen-Register
  • Klimaschutz

Bürgerbeteiligung zum Klima-Maßnahmenregister gestartet

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. März 2024

Kleine grüne Pflanze auf rissigem, trockenem Boden.
  • Klimawandel

Land verstärkt Einsatz für Klimaschutz

Ein Brennstoffzellen-Hybridbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) steht in Stuttgart an einer Bushaltestelle.
  • Nahverkehr

Land fördert Kauf von über 200 umweltfreundlichen Bussen

Platinen liegen in einer Elektrorecycling-Abteilung.
  • Ressourceneffizienz

Landesstrategie Ressourceneffizienz

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
  • Naturschutz

Erwerb natur- und klimaschutzwichtiger Flächen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Februar 2024

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage 2024

Umweltministerin Thekla Walker (Mitte) heißt neue Klimabündnis-Unternehmen willkommen. Mit dabei Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen (von links): Alexander Eckstein (Eugen Hackenschuh e. K.), Philipp Tiefenbach (Dorfbäckerei Tiefenbach), Stefan Lohnert (Landesmesse Stuttgart GmbH), Hans Jürgen Kalmbach (Hansgrohe SE), Dr. Hannes Spieth (Umwelttechnik BW GmbH), Jürgen Junker (Mott Mobile System GmbH & Co. KG), Diana Alam (HUGO BOSS AG) und Ina Borkenfeld (Heidelberg Materials AG)
  • Klimaschutz

Neun neue Unternehmen im Klimabündnis

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Land fördert regionale Wasserstoffkonzepte

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoffwirtschaft

Land fördert Wasserstoff­tankstellen in drei Gemeinden

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Positionspapier zur Weiterent­wicklung des EFRE überreicht

Baden-Württemberg und die Vereinigten Arabischen Emirate vereinbaren Zusammenarbeit in Energie- und Wirtschaftsfragen (von links): Energieministerin Thekla Walker, Minister für Industrie und Fortschrittstechnologien der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Dr. Sultan Ahmed al Jaber, und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Klimaschutz

Zusammenarbeit mit den Ver­einigten Arabischen Emiraten

  • Kultur

CO2-Rechner für Kultur­einrichtungen aktualisiert

// //