Naturschutz

Nationalpark Schwarzwald hervorragend für Zukunft gewappnet

Umweltminister Franz Untersteller (l.) spricht mit Nationalpark-Leiter Thomas Waldenspuhl (r.) (Bild: © picture alliance/Patrick Seeger/dpa)
Umweltminister Franz Untersteller (l.) spricht mit Nationalpark-Leiter Thomas Waldenspuhl (r.)

Bei einem Besuch im Nationalpark Schwarzwald hat sich Umweltminister Franz Untersteller über den Zustand des Waldes informiert. Dabei stand besonders der Klimawandel im Fokus. Auch wenn sich das Bild des Waldes langfristig in Richtung Mischwald verändern wird, ist das Ökosystem nicht gefährdet. 

Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller hat sich im Nationalpark Schwarzwald über den aktuellen Zustand des Waldes und die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels informiert. Der Minister zeigte sich dabei überzeugt, dass der Wald nicht nur im Nationalpark erhalten bleibe. „Er wird sich verändern und dem Klimawandel anpassen – wir müssen ihm nur die dazu nötige Zeit lassen“, so Franz Untersteller. Es helfe nicht, in Aktionismus zu verfallen und den Baumbestand durch vermeintlich klimastabilere Baumarten auszutauschen. „Das Wissen um die natürliche Waldentwicklung ist heute auch Dank des Nationalparks so gut wie nie“, betonte der Minister. „Dieses Wissen sollten wir nutzen, um unsere heimischen Wälder auf den fortschreitenden Klimawandel anzupassen.“

Der Leiter des Nationalparks Thomas Waldenspuhl erläuterte, dass der Wald die natürliche Verjüngung benötige, um sich als Ökosystem weiterentwickeln zu können. „Jede neue Generation von Bäumen bedeutet eine neue Chance für den Wald, sich beispielsweise an veränderte klimatische Bedingungen mit einer anderen Zusammensetzung der Baumarten anzupassen“, sagte Waldenspuhl. Denn bei der natürlichen Waldentwicklung wähle der Standort die am besten geeignete Pflanze aus, so der Leiter des Nationalparks. „Dadurch werden die Wälder im Laufe der Zeit stabiler gegenüber Klimaveränderungen und auch artenreicher.“

Natürliche Wälder als wichtige Kohlenstoffspeicher

Laut Waldenspuhl ist das Ökosystem Wald im Nationalpark nicht gefährdet. Die Bilder werden sich aber verändern, der Anteil an Mischwald wird sich langfristig erhöhen. „Heute sind die zu großen Teilen auf forstliche Pflanzungen zurückgehenden Fichten besonders stark durch Stürme, Trockenheit und den Borkenkäfer betroffen“, erläuterte er. Deshalb werde sich der Anteil anderer Baumarten wie Buche, Tanne, Bergahorn, Vogel- und Mehlbeere langfristig erhöhen. Die Fichte werde das Waldbild des Nationalparks allerdings noch für viele Jahre prägen, so die Einschätzung des Experten.

„Natürliche, ungenutzte Wälder sind artenreich und hervorragend für die Zukunft gewappnet. Sie wirken sich auch positiv auf das Klima aus, denn sie sind wertvolle und reiche Kohlenstoffspeicher“, ergänzte Franz Untersteller. „Es wäre gut, wenn diese Erkenntnisse in der aktuellen Debatte über die Zukunft des Waldes verstärkt Berücksichtigung finden würden“, so der Minister.

Nationalpark Schwarzwald

Weitere Meldungen

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Neubau eines Tierheims in Bad Mergentheim

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
  • Ländlicher Raum

Land fördert Erneuerung ländlicher Wege

Wolf
  • Wolf

Wolf in Lenzkirch überfahren

Schweine
  • Tierhaltung

Nachhaltige und regionale Selbstversorgung mit Schweinefleisch

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Zeitnahe Zahlung ausstehen­der Fördergelder für Landwirte

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
  • Nationalpark Schwarzwald

Verhandlungen zum Tausch von Waldflächen

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Aufnahmen zeigen Wolf im Landkreis Böblingen

Feldweg
  • Ländlicher Raum

Land fördert Flurneuordnungen im Neckar-Odenwald-Kreis

Ein Winzer schüttet Trollinger-Trauben in einen großen Behälter. (Foto: dpa)
  • Weine

Sechs Sommerweine ausgezeichnet

Isabel Kling und Grit Puchan
  • Personalie

Neue Ministerialdirektorin im Ministerium Ländlicher Raum

Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise auf einem Teller
  • Ernährung

Ostern feiern mit regionalen Produkten

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (rechts) unterhält sich während eines Besuchs der Universität Stuttgart mit Stella Asmanidou (links), Doktorandin im 3R-US-Netzwerk.
  • Tierschutz und Forschung

Weniger Tierversuche in der Biomedizin

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Tierschutz

Tierschutz an Ostern

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Verbraucherschutz

Lebensmittelüberwachung kontrolliert österliche Produkte

Weiblicher Luchs Finja auf dem Weg in ihre neue Heimat, den Nordschwarzwald
  • Tierschutz

Erste Luchskatze hat sich ihren neuen Lebensraum erschlossen

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Zwei bestätigte Wolfssichtungen

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

// //