Gesundheit

Lucha wirbt für Gesamtkonzept zur sektorenübergreifenden Versorgung

Ein Hausarzt misst den Blutdruck einer Patientin (Bild: © dpa).

Gesundheitsminister Manne Lucha hat sich in Berlin für ein Gesamtkonzept zur sektorübergreifenden Versorgung ausgesprochen. Benötigt werde ein Gesundheitssystem, das die hohen Mauern zwischen Krankenhaus, Pflege und ambulanter Versorgung überwinde. Baden-Württemberg nimmt bei Modellprojekten eine Vorreiterrolle ein.

Ein Gesundheitssystem, das die hohen Mauern zwischen ambulanter und stationärer Behandlung, zwischen Krankenhaus und Pflege, zwischen Haus- und Facharzt, zwischen Prävention und Rehabilitation überwindet – das ist das Ziel von Gesundheitsminister Manne Lucha. Dies bekräftigte er heute bei einer hochkarätig besetzten Fachveranstaltung zum Thema „Sektorenübergreifende Versorgung“ in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin.

Der Minister zeigte sich zufrieden damit, dass die neue Bundesregierung nun zumindest die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu diesem Thema im Koalitionsvertrag vorsieht. Auf Initiative Baden-Württembergs hatten die Gesundheitsminister der Länder bereits einstimmig einen entsprechenden Appell nach Berlin gerichtet, die Länder haben diese Forderung aktuell nochmals bekräftigt.

Baden-Württemberg mit Modellprojekten Vorreiter

„Wir erwarten nun, dass der Bund schnell tätig wird. Wir brauchen ein Gesamtkonzept für die sektorenübergreifende Versorgung. Baden-Württemberg hat auf diesem Gebiet die Vorreiterrolle inne. Mit unseren beiden Modellprojekten zur sektorenübergreifenden Versorgung untersuchen wir derzeit in mehreren Landkreisen, wie wir die unterschiedlichen Versorgungssysteme besser miteinander verzahnen können“, so Lucha. Ein modernes Gesundheitssystem komme ohne eine gut organisierte Vernetzung der einzelnen Akteure nicht aus.

„Wir verstehen sektorenübergreifend in einem umfassenden Sinn: Gesundheitsförderung und Prävention, kurative Versorgung, Rehabilitation, Pflege und palliative Versorgung und natürlich auch die ehrenamtlichen Strukturen – das alles müssen wir zusammendenken, wenn wir sagen, wir wollen die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt unseres Gesundheitssystems stellen. Jeder Bürger und jede Bürgerin soll am richtigen Ort das richtige Angebot für seine ganz individuelle Situation vorfinden. Deshalb werden wir beim Thema Sektorenübergreifende Versorgung nicht nachlassen und unsere Erfahrungen gerne im Bund einbringen, damit endlich ein Gesamtkonzept auf den Weg gebracht wird, das über einzelne Modellprojekte und Studien hinausgeht. Baden-Württemberg wird hier weiter am Ball bleiben und Druck machen“, sagte der Minister.

Kanada als Vorbild

Lucha weiter: „Ein Blick etwa nach Kanada zeigt: Wir haben noch einen weiten Weg hin zu einer patientenorientierten sektorenübergreifenden Versorgung vor uns. Besonders die dortige Interprofessionalität und der Grad der Digitalisierung dienen uns als wichtiges Vorbild.“

Baden-Württemberg arbeite deshalb mit viel Elan an der Verbesserung der Vernetzung und dem zunehmendem Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen.

„Mit unserem Programm für Digitalisierung in Medizin & Pflege fördern wir zahlreiche wegweisende Modellprojekte mit insgesamt vier Millionen Euro. Baden-Württemberg setzt sich auch für das längst überfällige Voranschreiten der digitalen Patientenakte ein. Es ist gut und mehr als notwendig, wenn der neue Bundesgesundheitsminister dieser Tage verlautbart hat, das sei einer seiner Schwerpunkte dieser Legislaturperiode. Daran wird er gemessen werden, denn hier hat der Bund viel zu viel Zeit verstreichen lassen“, sagte Minister Lucha abschließend.

Sozialministerium: Modellprojekt Sektorenübergreifende Versorgung

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