Schule

Landesweite Anmeldezahlen für weiterführende Schulen zeigen Verschiebung

Das Kultusministerium stellt jetzt, nach Vorliegen weitgehend gesicherter Angaben, die landesweiten Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen vor. Landesweit wurden 44,1 Prozent der Kinder für das Gymnasium angemeldet, 39,1 Prozent für die Realschule und 16,8 Prozent für die Haupt-/Werkrealschule. Bei dieser Verteilung der Anmeldungen auf die Schularten ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr folgende Verschiebung: Haupt-/Werkrealschulen minus 8,2 Prozentpunkte, Realschulen plus 3,9 Prozentpunkte und Gymnasien plus 4,3 Prozentpunkte. „Nach dem Wegfall der Verbindlichkeit bei der Grundschulempfehlung bewegt sich die Entwicklung weitgehend im erwarteten Rahmen. Wir werden die Ressourcen entsprechend des Bedarfs einsetzen“, sagte Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Eine gute Unterrichtsversorgung werde gewährleistet.

Stand dieser vorläufigen Zahlen ist der 2. Mai. Nachdem die Schulverwaltung in den vergangenen Wochen die Anmeldedaten auf statistische Fehler überprüfte, sind jetzt trotz der noch laufenden Beratungsgespräche bei den Grundschulen keine größeren Änderungen mehr zu erwarten. Die Anzahl der Klassen an den Schulen soll Ende Mai feststehen.

In den vier Regierungsbezirken fallen die Anmeldungen bei gleicher Tendenz sehr unterschiedlich aus. So liegt der Anteil der Haupt-/Werkrealschule bei den Anmeldezahlen im Regierungsbezirk Freiburg noch bei 20,1 Prozent, während er im Regierungsbezirk Stuttgart auf 15,3 Prozent gesunken ist. Im Bezirk Freiburg ist der Rückgang bei der Haupt-/Werkrealschule mit 6,4 Prozentpunkten am geringsten, im Bezirk Stuttgart fällt er dagegen mit 9,0 Prozentpunkten am deutlichsten aus. Bei den Gymnasien reicht die Spanne von einem Anteil von 46,4 Prozent im Regierungsbezirk Karlsruhe bis zu 41,1 Prozent im Regierungsbezirk Freiburg. Die Zugewinne bei den Gymnasien bewegen sich zwischen 4,7 Prozentpunkten (Tübingen und Karlsruhe) und 3,4 Prozentpunkten (Freiburg). Etwas geringer sind die Unterschiede bei den Anmeldungen für die Realschulen. Im Regierungsbezirk Stuttgart wurden 40,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler für die Realschule angemeldet, im Regierungsbezirk Karlsruhe 37,1 Prozent. Die Spanne der Zugewinne liegt zwischen 4,7 Prozentpunkten (Stuttgart) und 3,1 Prozentpunkten (Freiburg).

Die absoluten Zahlen verdeutlichen, dass zum Schuljahr 2012/13 insgesamt rund 4800 Schüler weniger auf eine weiterführende Schule wechseln werden als im Schuljahr zuvor. Während für die Gymnasien und Realschulen im Land jeweils rund 1000 Schüler mehr angemeldet wurden und bei den Gemeinschaftsschulen etwa 2000, sind es bei den Haupt-/Werkrealschulen rund 8800 Schüler weniger. Der seit zehn Jahren anhaltende Rückgang von Schülern an den Hauptschulen setzt sich damit fort. „Die Lehrerinnen und Lehrer an den Hauptschulen leisten eine sehr gute und vor allem sehr engagierte Arbeit, doch die Eltern streben vermehrt zumindest einen Realschulabschluss für ihre Kinder an“, betont die Ministerin. Dies lasse sich nicht aufhalten.

Damit sei auch klar, dass bei einer Reihe von Haupt-/Werkrealschulen im Land keine 16 Schülerinnen und Schüler für eine eigenständige fünfte Klasse mehr zusammen kommen würden. Das Ministerium reagiert mit zwei Änderungen darauf. Zum einen werden künftig an den Haupt-/Werkrealschulen Kombinationsklassen aus den Klassenstufen 5 und 6 bereits dann gebildet, wenn die Jahrgangsstufe fünf unter 16 Schülern liegt. Bei kombinierten Klassen beträgt der Klassenteiler 28. Zum anderen ist es im Hinblick auf den ressourcenschonenden Einsatz verfügbarer Lehrerstunden künftig möglich, dass Klassen benachbarter Schulen zusammengelegt werden. Schülerinnen und Schüler können in Absprache mit den betroffenen Schulträgern und Eltern eine andere Haupt-/Werkrealschule in zumutbarer Entfernung besuchen. Die Staatlichen Schulämter beraten in diesen Fällen die Schulträger und Schulleitungen in der Region. „Die Entwicklung bei den Werkrealschulen stellt eine Herausforderung dar, mit der sich die künftige Planung einer regionalen Schulentwicklung intensiv auseinandersetzen muss“, unterstreicht Warminski-Leitheußer.

Bei den hier vorgestellten landesweiten Anmeldezahlen handelt es sich um vorläufige Zahlen. Durch die Anmeldungen nach Abschluss des besonderen Beratungsverfahren, die bis zum 10. Mai erfolgen, können sich noch Veränderungen ergeben. Auch die noch laufende Prüfung der von den Schulen gemeldeten Bedarfszahlen durch die Schulverwaltung wird zu Anpassungen führen. Erst nach Abschluss der Klassenbildung an den Schulen Ende Mai können die Lehrerstellen zugewiesen werden.

Quelle:

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

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