Landesgartenschau

Landesgartenschauen schaffen Grün und stärken die regionale Wirtschaft auf Dauer

Minister Alexander Bonde (Foto: dpa)

„Die diesjährige Landesgartenschau in Nagold steht unter dem Motto ‚Grüne Urbanität‘. Sie zeigt auf anspruchs- und phantasievolle Weise, wie neue Naturräume geschaffen werden können. Grünflächen, die nicht nur am Rand, sondern mitten in der Stadt entstanden sind, bieten dauerhaft ein Mehr an Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger. Zugleich ist Nagold 2012 ein Beispiel für die städtebaulichen Impulse, die von einer Landesgartenschau ausgehen. Solche Maßnahmen stärken die regionale Wirtschaft, denn Grün macht Standorte für Unternehmen attraktiver. Letztendlich werden hier direkt und auch indirekt Arbeitsplätze geschaffen sowie bestehende Arbeitsplätze gesichert“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag in Nagold bei der vorbereitenden Pressekonferenz zur Landesgartenschau. Die Landesregierung werde Landesgartenschauen und Grünprojekte daher auch weiterhin unterstützen und setze damit ein klares Zeichen für grüne Freiräume. „Ein besonderes Highlight ist unsere Forstkugel. In diesem einzigartigen Bauwerk können sich die Besucher mit allen Sinnen über Holz und Wald informieren“, so Bonde.

Einzigartige Forstkugel macht „wild auf Wald“

Mit einer Kugel aus Holz und Glas, die mit zehn Metern Durchmesser und 70 Quadratmetern Ausstellungsfläche ungewöhnlich groß ist, setze der Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg (ForstBW) in Zusammenarbeit mit dem Kreisforstamt Calw auf der diesjährigen Landesgartenschau einen auffälligen Akzent. Bauart und Baumaterial stünden gleichermaßen für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Baustoffes Holz. Durch eine ansprechende audiovisuelle Präsentation und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm würden die Themen Wald und Holz anschaulich präsentiert und sollten im Rahmen der Jahreskampagne des Landesbetriebs „wild auf Wald“ machen. „Die Holzkugel von ForstBW ist aber nicht nur wegen ihrer Bauweise ein Symbol für Nachhaltigkeit. Sie wird nach der Landesgartenschau der Stadt Nagold zur Nachnutzung übergeben und kann unter anderem als attraktiver Veranstaltungsraum genutzt werden“, so Bonde weiter.

Mehr Grün erhöht Attraktivität der Innenstädte

Mit dem Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“ stärkt die Landesregierung die Bemühungen der Kommunen zur nachhaltigen Schaffung von mehr innerstädtischem Grün. Damit unterstützt das Land die Kommunen bei den großen Herausforderungen, vor denen diese stehen: der demographische Wandel, die klimatischen Veränderungen, der Rückgang der biologischen Vielfalt und die hohen Umweltbelastungen. „Innerstädtische Grünflächen sind von größter Bedeutung, denn Grün steigert nicht nur die Attraktivität einer Stadt, es reduziert auch die Luftverschmutzung, mildert den Hitzeeffekt und verbessert die Biodiversität“, betonte Bonde.

Nagold profitiert von neuen und erweiterten Parkanlagen

„Wer in Nagold sieht, was mit dem Zugpferd Landesgartenschau geschaffen wurde, kann nur zustimmen, dass die investierten Landesmittel in Höhe von rund 8 Millionen Euro sehr gut angelegt sind. Damit wurden vor Ort wertvolle Impulse gesetzt“, sagte der Minister. Der Stadt Nagold, die noch einmal knapp 22 Millionen Euro beigesteuert habe, sei es gelungen, aus den Möglichkeiten einer Landesgartenschau für ihre eigene städtebauliche Entwicklung das Bestmögliche zu machen. In Nagold sei eine Grünverbindung quer durch die Stadt vom Schlossberg bis zum Viadukt entlang der Nagold und der Waldach hergestellt worden. Schwerpunkte seien der Umbau und die Erweiterung des bisherigen Stadtparks zu einer vielfältig nutzbaren Parkanlage. Als zweiter grüner Schwerpunkt sei der Riedbrunnenpark neu geschaffen worden. „Ein städtebauliches Ziel, das immer wieder erörtert worden ist, konnte nun im Zuge der Landesgartenschau endlich realisiert werden“, so Bonde.

Landesgartenschau mit Bürgerbeteiligung und touristischer Ausstrahlung

„Wir setzen in Baden-Württemberg auf maßgeschneiderte Gartenschauen. Das rege Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Informationsveranstaltungen, den Führungen und die erfreulich hohe Anzahl an eingegangenen Anregungen zeigt mir, dass die Stadt Nagold mit dem breit angelegten Prozess der Bürgerbeteiligung den richtigen Weg eingeschlagen hat. Auch der Bürgerentscheid über den Bau der Schlossbergtreppe hat sich positiv auf das Projekt ausgewirkt“, lobte Bonde. Landesgartenschauen seien außerdem eine hervorragende Plattform für kulturelle Veranstaltungen, stifteten Identität und förderten den Gemeinschaftssinn sowie das örtliche Vereinsleben. „Das Projekt wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Tourismus in der Region weiter zu professionalisieren, wirtschaftlich zu kräftigen und für Besucher attraktiver zu machen. Wir erwarten einen positiven Impuls für den Tourismus weit über den Landkreis Calw hinaus“, betonte der auch für den Tourismus zuständige Minister.

Aus dem Treffpunkt wird eine Kindertagesstätte

Das Land ist auf der Landesgartenschau mit dem „Treffpunkt Baden-Württemberg“ vertreten. Der moderne Holzbau wird für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Geboten wird ein buntes und vielfältiges Programm mit über 280 Veranstaltungen und Ausstellungen für alle Altersgruppen. Anschließend wird der Bau zur Kindertagesstätte für das neu entstehende Wohngebiet umfunktioniert.


Hinweise:

Das Gartenschaugelände in Nagold umfasst eine Fläche von rund 16 Hektar.

Im Rahmen der seit 1980 durchgeführten Landesgartenschauen sowie Grünprojekten wurden rund 654 Hektar Grünflächen neu geschaffen oder umgestaltet. Knapp 28 Millionen Menschen haben bisher die Gartenschauen besucht. Die Investitionszuschüsse des Landes in die Grünanlagen beliefen sich bislang insgesamt auf 83 Millionen Euro. Die veranstaltenden Städte haben zusätzlich über 174 Millionen Euro investiert. Der Landeszuschuss hat durchschnittlich mehr als den sechsfachen Betrag an Investitionen im unmittelbaren Bereich der Grünflächen wie auch im weiteren Bereich der städtebaulichen Entwicklung ausgelöst. Damit wurden vor Ort wertvolle Impulse gesetzt. Darüber hinaus erhalten Landesgartenschau-Städte für Begleitmaßnahmen zur Landesgartenschau bevorzugt Mittel aus anderen Förderprogrammen des Landes.

Die nächsten Landesgartenschauen finden 2014 in Schwäbisch Gmünd und 2016 in Öhringen statt, die nächsten Grünprojekte 2013 in Sigmaringen und 2015 in Mühlacker.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

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