Kunsthandwerk

Landesausstellung Kunsthandwerk mit 115 Arbeiten

Die Preisträger 2014 (v. l. n. r.): Markus Klausmann (Staatspreis), Nora Rochel (Förderpreis), Christof Jamin (Nominierung), Iris Merkle (Staatspreis), Sam Tho Duong (Nominierung), Heide Nonnenmacher (Staatspreis), Karin Bundschuh (Nominierung)
Die Preisträger 2014 (v. l. n. r.): Markus Klausmann (Staatspreis), Nora Rochel (Förderpreis), Christof Jamin (Nominierung), Iris Merkle (Staatspreis), Sam Tho Duong (Nominierung), Heide Nonnenmacher (Staatspreis), Karin Bundschuh (Nominierung)

Markus Klausmann aus Waldkirch, Iris Merkle aus Stuttgart und Heide Nonnenmacher aus Nattheim sind die drei Staatspreisträger des Wettbewerbs "Gestaltung Kunst Handwerk 2014". Ministerialdirigent Hartmut Reichl vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft verlieh am 25. Mai 2014 - in Vertretung des Schirmherren, Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid, - die Staatspreise in Höhe von je 5.000 Euro gemeinsam mit dem Karlsruher Bürgermeister Wolfram Jäger.

Drei weitere Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die ebenfalls für den Staatspreis nominiert waren, erhielten eine Urkunde überreicht. Des Weiteren wurde der Förderpreis für das junge Kunsthandwerk an die Karlsruher Schmuck-Designerin
Nora Rochel verliehen.

„Die hochwertigen kunsthandwerklichen Arbeiten machen die Vielfalt und Qualität der Werkstätten und Ateliers im Land deutlich. Mit der Förderung ermöglichen wir den meist kleinen Betrieben, ihre gestalterische und handwerkliche Leistungsfähigkeit der Öffentlichkeit vorzustellen.“, erklärte Minister Schmid anlässlich der Preisverleihung.

Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und dem BdK Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. jeweils in und mit einer anderen Stadt veranstaltet. Die Stadt Karlsruhe hat im Jahr 2014 zum fünften Mal die Gastgeberrolle für die Landesausstellung übernommen. Unterstützt wird das Projekt vom Regierungspräsidium Karlsruhe.

In diesem Jahr sind 341 Arbeiten von 120 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern aus dem ganzen Land eingereicht worden. Eine Fachjury hat 115 Arbeiten von 61 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker für die Landesausstellung ausgewählt, die bis zum 20. Juli im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz zu sehen ist.

„Diese Ausstellung hat eine herausragende Bedeutung für das Kunsthandwerk. Zum einen haben die Kunsthandwerker mit der Landesausstellung ein öffentlichkeitswirksames Forum für ihre Arbeit, denn das Kunsthandwerk braucht das Publikum, braucht die Öffentlichkeit. Zum anderen bietet die Ausstellung die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Kreationen anderer Kunsthandwerker zu verschaffen und dient dadurch als eventueller Impulsgeber für neue Ideen“., betonte Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm.

„Ohne die großzügige Unterstützung von Seiten des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe wäre die Veranstaltung in diesem Umfang und in dieser Perfektion für uns nicht möglich. Damit werden die Kunsthandwerker gefördert und aktiv unterstützt und die Bedeutung der Angewandten Kunst mit ihrer Kreativität, Qualität und Aussagekraft einem breiten Publikum bewusst gemacht. Wir alle wissen dies sehr zu schätzen.“ Heide Nonnenmacher, Keramikerin, 1. Vorsitzende des BdK Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg.

Das Spektrum der Arbeiten reicht von Schmuck und Gerät, Keramik, Textil, Holz, Glas, Metall, Korbgeflecht, Leder bis hin zu Marionetten. Ob handgewobene Schals, gedrechselte Holzschalen, Keramikvasen, Schmuck aus edlen und unedlen Materialien - das Kunsthandwerk ist ideenreich und vielfältig. Die meisten der 115 ausgestellten Arbeiten sind käuflich zu erwerben.

Anlässlich der Eröffnung der Landesausstellung wurde auch der Hanns-Model-Gedächtnispreis für hervorragende Arbeiten und langjähriges Mitwirken im Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg an die Freiburger Textilgestalterin Gudrun Schneider von der Hanns-Model-Gedächtnis-Stiftung überreicht. Gudrun Schneider wurde 1986 in den BdK aufgenommen und engagierte sich bei der Organisation und Begleitung von Ausstellungen. Ab 2006 war sie im Vorstand tätig und hat die Neuordnung des Verbandes, vor allem den Aufbau einer einheitlichen Kommunikationsstruktur, maßgeblich mit geprägt. Gudrun Schneider ist eine von wenigen Ikat-Weberinnen in Deutschland.

Susanne Goldbach und Peter Schmitt M.A. führen am Sonntag, 22. Juni und Christine Hitzblech und Annette Lechler am Sonntag, 13. Juli, jeweils um 11 Uhr, durch die Landesausstellung. Eine weitere Führung findet am Samstag, 5. Juli um 15 Uhr mit Sybille Groh vom Förderverein des Kunsthandwerks statt.

Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog (124 Seiten), der zum Preis von 15 Euro im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz erworben werden kann.

Die Landesausstellung Kunsthandwerk im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz, Karl-Friedrich-Str. 17, ist vom 25. Mai bis 20. Juli 2014, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, für Schüler/-innen und mit dem Oberrheinischen Museumspass frei.

DIE PREISE UND AUSZEICHNUNGEN 2014

Die Staatspreise des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe (5.000 Euro) erhielten:

Markus Klausmann (Waldkirch): Keramik

Der Keramiker Markus Klausmann aus Waldkirch erhielt den Staatspreis für seine archaisch und kraftvoll wirkenden Gefäße aus Steinzeug. Diese überzeugen durch ihre Oberflächenqualität, die das Ergebnis eines Brennprozesses ist, bei dem der Zufall bewusst gelenkt und ausgenutzt wird. Das setzt viel Erfahrung und handwerkliches Können voraus.

Iris Merkle (Stuttgart): Schmuck

Die Stuttgarter Schmuck-Designerin Iris Merkle wurde bereits 2002 mit einer Anerkennung des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der zum Wettbewerb 2014 eingereichte Halsschmuck von Iris Merkle ist von großer Zartheit und Leichtigkeit. Er ist gut tragbar und elegant. Obwohl sich die Künstlerin für die Gestaltung dieser Schmuckstücke nach eigener Aussage mit Themen wie Abschied und Tod beschäftigt und dafür Schmetterlingsflügel in ein starres Material überführt, geht das schwerelose Schweben, das jeder mit Schmetterlingen verbindet, nicht verloren.

Heide Nonnenmacher (Nattheim): Keramik

Der dritte Staatspreis ging an die Keramikerin Heide Nonnenmacher aus Nattheim. Die gefüllten Porzellanschalen haben die Jury ganz besonders beeindruckt, weil sie darin das verwendete Material an seine Grenzen bringt. Das sich in hauchfeine Strukturen auflösende Innenleben steht im Gegensatz zu dem glattweißen Äußeren.

Die Nominierungen (Urkunde) erhielten:

  • Karin Bundschuh (Heidelberg), Textil
  • Sam Tho Duong (Pforzheim),Schmuck
  • Christof Jamin (Pforzheim), Gerät


Die Webmeisterin Karin Bundschuh aus Heidelberg erhielt eine Urkunde für ihre handgewebten Kleiderstoffe, der in Vietnam geborene Schmuck-Designer Sam Tho Duong aus Pforzheim für Schmuckstücke aus Silber und Süßwasserreiskornperlen und der ebenfalls in Pforzheim ansässige Diplom-Designer Christof Jamin für Taschenmesser aus Damaszenerstahl.

Der Förderpreis für das junge Kunsthandwerk in Höhe von 3.000 Euro, gestiftet vom Förderverein des Kunsthandwerks Baden-Württemberg e.V. und vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft erhielt

Nora Rochel (Karlsruhe): Schmuck

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