Europa

Land fördert kleine Initiativen zum Austausch mit Frankreich

Mit einem Mikroprojektefonds möchte das Land die vielseitigen Begegnungen und Austausche in der baden-württembergisch-französischen Zusammenarbeit stärken und insbesondere kleinere Projekte fördern.

„Ich freue mich sehr darüber, dass wir über die Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich die Möglichkeit geschaffen haben, viele kleine Initiativen zu unterstützen, die den Austausch der Menschen diesseits und jenseits des Rheines noch stärker begünstigen“, betonte Staatsrätin Gisela Erler. „Gerade auf die kleineren Initiativen kommt es an, wenn man etwas Großes bewegen möchte wie zum Beispiel im Kulturbereich oder bei den Städtepartnerschaften.“

Begegnungen und Austausche mit Frankreich fördern

Mit einem Mikroprojektefonds möchte das Land die vielseitigen Begegnungen und Austausche in der baden-württembergisch-französischen Zusammenarbeit stärken und insbesondere kleinere Projekte fördern. Hierfür stellt das Land bis 2021 insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung. Der Mikroprojektefonds richtet sich an Initiativen aller Lebensbereiche, die einen Bezug zu den vielseitigen Aktionsfeldern der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich aufweisen. Dies können Initiativen im Bereich der Städtepartnerschaften, aus dem Gesundheitsbereich, aber auch aus den Bereichen Sprache, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt und Energie, Sicherheit und Berufliche Bildung sein.

In den grenzüberschreitenden Bürgerdialogen und Expertengesprächen, die das Land zur Vorbereitung der Konzeption durchgeführt habe, hätten die Bürgerinnen und Bürger sowie die grenzüberschreitenden Experten sehr deutlich betont, wie essentiell die Möglichkeit der Begegnung und des gemeinsamen Austausches seien, so die Staatsrätin. „Wir haben uns dieses Anliegen sehr zu Herzen genommen und uns deshalb für diese Art der Förderung stark gemacht“, sagte Erler.

Insbesondere an kleinere Initiativen gerichtet

Der Mikroprojektefonds richtet sich insbesondere an kleinere Initiativen und setzt deshalb bereits bei einem Zuschuss von 500 Euro an. Gefördert werden nicht nur direkte Begegnungen, sondern auch der digitale Austausch und andere innovative mediale Formate und Kommunikationsformen. „Ob im Verkehrsbereich, in Wirtschaft und Wissenschaft oder in der Zivilgesellschaft und dem Kulturbetrieb – die baden-württembergisch-französischen Beziehungen leben vom Engagement und dem Herzblut der Menschen auf beiden Seiten des Rheins“, betonte die Staatsrätin.

„Gerade in der derzeitigen Pandemie ist es uns wichtig, die grenzüberschreitenden Akteure weiterhin dazu zu ermuntern, den Austausch zu suchen. Wenn wir jetzt nicht weiter an unseren Projekten, gemeinsamen Vorhaben und Ideen arbeiten, wird viel in dieser Pandemie-Zeit verloren gehen“, so Erler. Daher sei es gerade derzeit wichtig, die Nachbarschaft mit diesem Förderinstrument zu stärken.

Bereits geringe Mittel machen einen Unterschied

„Oft machen vor Ort bereits geringe Mittel einen Unterschied“, so Staatssekretär Dr. Andre Baumann, der für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Frankreich zusammen mit Staatsrätin Erler zuständig ist. Daher könnten Antragsteller beispielsweise Kosten für die Verdolmetschung einer Fachkonferenz, die Raummiete für eine Kulturveranstaltung, Fahrtkosten für den Austausch mit der Partnergemeinde oder Ähnliches mehr über den Mikroprojektefonds beantragen, so Dr. Baumann weiter. „Wir möchten ganz bewusst kleinere zivilgesellschaftliche Akteure aber auch Fachexperten aller Art ausdrücklich ermutigen und die zahlreichen Ideen unterstützen, damit unsere Kooperation mit unseren französischen Nachbarn auch in Zukunft lebendige, innovative und bereichernde Impulse für die Grenzregion aber auch für Europa setzen kann.“

Der Mikroprojektefonds

Der Mikroprojektefonds ist eine Maßnahme der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich (vormalig: Frankreich-Konzeption) des Landes. Mit der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich wurde erstmals eine ressortübergreifende Strategie erarbeitet, die die beachtlichen Frankreich-Aktivitäten des Landes in einem aufwändigen Prozess gebündelt, strukturiert und analysiert hat. Ziel ist es, die Aktivitäten und Projekte insgesamt strategischer auszurichten und die Qualität der Kooperation durch zielgerichtete neue Impulse nachdrücklich zu stärken, weiterzuentwickeln und auf eine qualitativ höhere Ebene zu heben.

Dafür legt die Konzeption erstmalig ein langfristiges, ressortübergreifendes strategisches Vorgehen dar. In zehn thematisch unterschiedlichen Aktionsfeldern sind kurz-, mittel-, und langfristige Ziele und Maßnahmen definiert, um die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren nach und nach voranzubringen.

Diese insgesamt circa 40 Ziele und 100 Maßnahmen wurden im Rahmen eines rund zweijährigen Dialog- und Arbeitsprozesses, gemeinsam mit den Ressorts und über 600 Bürgerinnen und Bürgern sowie Expertinnen und Experten aus Baden-Württemberg und Frankreich erarbeitet.

Mit dem Maßnahmenpaket unterstreicht Baden-Württemberg seine herausgehobene Rolle in der deutsch-französischen Kooperation und untermauert dies auch mit beträchtlichen Mitteln. Insgesamt stehen für die Jahre 2020 bis 2023 15.376.600 Euro für 29 konkrete Maßnahmen zur Verfügung.

Anträge können fortlaufend gestellt und sollten mindestens sechs Wochen vor Projektbeginn (Anmerkung: Frist wurde geändert; ursprünglich waren es mindestens drei Wochen vor Projektbeginn) an das Staatsministerium Baden-Württemberg gerichtet werden.

Ausschreibung Förderrichtlinie Mikroprojektefonds der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich – Stand: 25. November 2022 (PDF)

Formular: Antrag auf Förderung durch den Mikroprojektefonds der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich – Stand: 25. November 2022 (DOCX)

Anlage 1: Kosten- und Finanzierungsplan für den Antrag auf Förderung durch den Mikroprojektefonds der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich – Stand: 29. August 2023 (XLSX)

Anlage 2: Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest-P) – Stand: 25. November 2022 (PDF)

Anlage 3: Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung an kommunale Körperschaften (ANBest-K) – Stand: 25. November 2022 (PDF)

Fragen und Antworten zur Förderung

Staatsministerium: Zusammenarbeit mit Frankreich

Weitere Meldungen

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. (Bild: dpa)
  • Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Stern aus Leimen

  • Bevölkerungsschutz

Bundesweiter Warntag am 12. September 2024

Ein Mann pflückt in einem Weinanbaugebiet Weintrauben von den Reben.
  • Weinbau

Land unterstützt Weinbaubranche in umkämpfter Marktsituation

Schömberg
  • Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Loßburg-Schömberg

Flurneuordnung Buchen (Multiweg Am Wartberg)
  • Flurneuordnung

Realisierung der Multiwege in Buchen kann beginnen

Das Bild zeigt den Musiker Falco in einem schwarzen Ledermantel. Er schaut nach rechts und trägt eine Sonnebrille. Sein Blick ist starr. In der linken Hand hält er eine Zeitung. Ein Hund schnappt danach.
  • Ausstellung

Axl Jansen: DONG @ THE LÄNDESVERTRETUNG

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
  • Ernährung

Eröffnung der Fruchtsaftsaison 2024

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
  • Polizei

25 Jahre Polizei- und Zollzusammenarbeit

Portrait von Michael Kleiner
  • Wirtschaft

Kleiner wirbt in Polen für den Standort Baden-Württemberg

Landesrat Zadra aus Vorarlberg und Verkehrsminister Hermann präsentieren die unterzeichnete Absichtserklärung.
  • Schienenverkehr

Grenzüberschreitenden Schienenverkehr verbessern

Ein Stocherkahn fährt auf dem Neckar.
  • Wasser

Land fördert naturnahe Ge­wässerentwicklung des Neckars

Eine Gruppe Grundschülerinnen unterschiedlicher Herkunft stehen auf dem Pausenhof zusammen (Bild: © Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW).
  • Integration

Land fördert interkulturelle Elternmentorenprogramme

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Landwirtschaft

Hinweise zum Gemeinsamen Antrag 2024

Verkehrsminister Winfried Hermann (links) und Thomas Moser, Vorstandssprecher und Technischer Vorstand der SSB (rechts)
  • Nahverkehr

84 Millionen Euro für Stadtbahnnetz Stuttgart

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Neue Förderlinie zur nachhal­tigen Strukturentwicklung

Symbolbild: Bewohner des Mehrgenerationenhauses in Überlingen stehen auf Balkonen.
  • Quartiersimpulse

Land fördert acht weitere Quartiers-Projekte

Eine Frau bedient die Smartphone-App eines Onlinehändlers. (Foto: © dpa)
  • Verbraucherschutz

Projekt zum Verbraucherschutz in einfacher Sprache

Eine Hand nimmt eine Euro-Münze aus einer Geldbörse, in der sich weitere Münzen befinden. (Foto © dpa)
  • Soziales

Armut verschlechtert Chancen bei der Wohnungssuche

Hohenlohe
  • Landwirtschaft

Gemeinsamen Antrag digital beantragen und verwalten

Autonomes Shuttle
  • Autonomes Fahren

RABus: Autonome Busse gehen in die Betriebsphase

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Forst

4,8 Millionen Euro für Anpassung an den Brexit

Symbolbild: Ein Landwirt arbeitet in der Abendsonne neben seinem Traktor auf einem Feld bei Winnenden in Baden-Württemberg. (Bild: dpa)
  • Land- und Forstwirtschaft

Kritik an Mittelkürzungen des Bundes

Bahnsteig des Bahnhof Merklingen mit einer Informationsanzeige.
  • Infrastruktur

Land fördert Kauf und Modernisierung von Bahnstationen

 Ministerpräsident Winfried Kretschmann (erste Reihe, Dritter von links) beim Besuch zweier Projekte der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart.
  • Stadtentwicklung

Projekte der Internationalen Bauausstellung 2027

Mann im Rollstuhl testet die höhenverstellbare Wandklappliege für Erwachsene in einer „Toilette für alle“
  • Menschen mit Behinderungen

Land fördert „Toiletten für Alle“ erneut mit bis zu 200.000 Euro