Sicherheit

Konex bündelt Ausstiegsberatung

Innenminister Thomas Strobl spricht während der Eröffnung des Extremismus-Kompetenzzentrums «konex» vor einem Banner. (Foto: © dpa)

Das Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg, Konex, bündelt Kompetenz und Sachverstand und bietet Ausstiegsberatung für ausstiegswillige Personen auf dem Weg aus dem Extremismus. Neben kostenloser Beratung ist im Einzelfall auch eine finanzielle Unterstützung möglich.

„Extremismus, gleich welcher Richtung, ist der Feind einer demokratischen, freiheitlichen und rechtsstaatlich organisierten Gesellschaft. Unabhängig von ihrer politischen oder religiösen Motivation machen wir den Extremisten das Leben schwer und stellen uns schützend vor unsere demokratische und freiheitliche Gesellschaft. Unser Ziel muss auch sein, aus der jeweiligen Szene gezielt diejenigen herauszulösen, die bereit sind, extremistisches Denken und Handeln tatsächlich hinter sich zu lassen. Diese Menschen unterstützen wir und dafür bündeln wir weiter Kompetenz und Sachverstand unter dem Dach des konex“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.

„Der Schritt, aus einer extremistischen Szene auszusteigen, fällt oft nicht leicht – vor allem wenn man lange in der Szene unterwegs war. Es braucht nicht nur den Willen auszusteigen, sondern auch fachkundige Begleitung. Jeder einzelne Ausstieg hat Auswirkungen auf die extremistische Szene und kann die Gefahr, die vom Gedankengut dieser Gruppierungen ausgeht, eindämmen“, so der Innenminister. 

Mit der nun unter einem Dach vereinten Ausstiegsberatung werden ausstiegswillige Personen auf dem Weg aus dem Extremismus begleitet. Neben kostenloser Beratung ist im Einzelfall auch eine finanzielle Unterstützung möglich.

Zusätzlich richtet sich das Beratungsangebot an Angehörige von Personen aus der extremistischen Szene. Ihnen wird, unabhängig vom Ausstiegswillen der radikalisierten Person, Hilfestellung im Umgang mit diesen angeboten. Sie sollen Sicherheit im Umgang mit der radikalisierten Person erlangen und dadurch in die Lage gebracht werden, einen Ausstiegsprozess anzustoßen und zu fördern.

Die Ausstiegsberatung kann freiwillig in Anspruch genommen werden und wird durch ein interdisziplinäres Beratungsteam durchgeführt. Gemeinsam mit dem Beratungssuchenden wird ein individueller Ausstiegsplan entwickelt, der während des Programms flexibel auf die Bedürfnisse angepasst werden kann.

Die Ausstiegsberatung ist unter folgenden Telefonnummern erreichbar:

  • Religiös motivierter Extremismus/Islamismus: 0711-279-4555
  • Rechtsextremismus: 0711-279-4544

Konex Baden-Württemberg: Ausstiegsberatung

Das Beratungsangebot des konex wird gemäß aktuellem Koalitionsvertrag sukzessive ausgebaut und steht ab 2019 für alle Formen von Extremismus zur Verfügung.

Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg:

Das konex ist das Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg. Getreu dem Slogan: „Gemeinsam gegen Extremismus“ bietet konex (ehemals KPEBW) zusammen mit seinen Netzwerkpartnern Informationen und Beratung gegen religiös und politisch motivierten Extremismus an. Das Landesbildungszentrum Deradikalisierung stellt unter dem Dach des Kompetenzzentrums ein zielgruppenspezifisches Fortbildungsangebot im Bereich Deradikalisierung zur Verfügung.

Erreichbarkeit:

E-Mail: konex@im.bwl.de

Telefon: 0711-279-4556

Konex Baden-Württemberg

Anschrift:

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg

Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg (konex)

Postfach 10 34 65, 70029 Stuttgart

Beratungsstelle Baden-Württemberg

Die Beratungsstelle Baden-Württemberg wurde seit 2016 bis November 2018 von dem externen Träger Violence Prevention Network (VPN) unter dem Dach des konex betrieben. Die Beratung wird nun von Beraterinnen und Beratern des konex direkt übernommen.

Beratungs- und Interventionsgruppe gegen Rechtsextremismus

Die BIG Rex war zentraler Baustein des seit dem Jahr 2001 bestehenden interministeriellen landesweiten Programms „Ausstiegshilfen Rechtsextremismus“. Sie wurde durch die Ausstiegsberatung Rechtsextremismus abgelöst. Der Grundgedanke des Programms bestand darin, sowohl polizeilich bekannte Sympathisanten wie auch Erst- und Mehrfachtäter durch die Landespolizei und das LKA anzusprechen, um sie zum Ausstieg aus der rechten Szene zu motivieren und ggf. zu unterstützen. Seit Beginn wurden rund 2.600 Personen von der Polizei auf einen möglichen Ausstieg angesprochen und auf das professionelle Beratungs- und Unterstützungsangebot der BIG Rex hingewiesen. Davon sind etwa ein Viertel der Personen aus der rechten Szene ausgestiegen.

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