Kernenergie

Schweizer Kernkraftwerk Leibstadt sollte nicht wieder in Betrieb gehen

Das grenznahe Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt am Hochrhein (Quelle: dpa).

Umweltminister Franz Untersteller warnt die Schweizer Atomaufsicht davor, das Kernkraftwerk Leibstadt wieder anzufahren. In Leibstadt gab es Probleme mit der Kühlung der Brennelemente. Das Kraftwerk ohne umfassende Ursachenklärung wieder hochzufahren sei nicht sicherheitsorientiert, monierte Untersteller.

Nach mehrmonatigem Stillstand soll Schweizer Medien zufolge das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) in einigen Tagen wieder ans Netz gehen. Ein Grund für den Stillstand waren rostige Hüllrohre um Brennelemente infolge eines so genannten „dryout“. Dabei liegen die Brennelemente teilweise frei, sind also nicht mehr vollständig mit Kühlflüssigkeit bedeckt. Wie es zum „dryout“ kommen konnte, ist nach wie vor nicht geklärt. 

Umweltminister Franz Untersteller warnte deshalb die Schweizer Atomaufsicht ENSI davor, KKL wieder in Betrieb zu nehmen: „In Leibstadt gibt es Probleme mit der Kühltechnologie, zeitweise waren Brennelemente nur unzureichend mit Kühlflüssigkeit überdeckt. Aber niemand weiß, warum die Kühlung versagt hat. Und wenn wir das nicht wissen, wer garantiert, dass das nicht wieder passiert?“

KKL ohne umfassende Ursachenklärung für die rostigen Hüllrohre wieder hochzufahren sei nicht sicherheitsorientiert, monierte Untersteller. Im Normalbetrieb müsse gewährleistet sein, dass Brennelemente nicht trockenfallen und überhitzt werden. Das sei bei KKL derzeit aber nicht der Fall, und er bezweifle, dass es dafür ausreiche, das Kernkraftwerk wie geplant mit reduzierter Leistung zu betreiben: „Das Risiko eines ‚dryout‘ ist auch bei reduzierter Leistung gegeben.“

Umweltminister Untersteller forderte die Schweizer Atomaufsicht auf, die Freigabe für den Betrieb von KKL vorerst zu verweigern: „Solange die Aufarbeitung der Probleme nicht abgeschlossen ist, darf die Anlage meiner Auffassung nach nicht betrieben werden.“

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