Opferschutz

Justizministerium will zentrale Anlaufstelle für Opferschutz im Land schaffen

Guido Wolf, Minister der Justiz und für Europa (Foto: © dpa)

Das Justizministerium möchte eine zentrale Anlaufstelle für den Opferschutz im Land schaffen. Dabei könnten alle bestehenden Angebote zusammengeführt, Kontakte vermittelt und Beratungsnetzwerke geknüpft werden.

Das Ministerium der Justiz und für Europa will eine zentrale Anlaufstelle für den Opferschutz im Land schaffen. Das gab Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf in der Landtagsdebatte zum Opferschutz bekannt. Minister Wolf sagte in der Plenardebatte: „Wir nehmen als Landesregierung den Opferschutz sehr ernst und unternehmen umfangreiche Anstrengungen in diesem Bereich. Erst ein funktionierender Opferschutz schafft Rechtsfrieden.“

Angebote enger vernetzen und besser informieren

Wolf verwies auf die zahlreichen Hilfe- und Unterstützungsmaßnahmen im Land. Der Minister dazu: „Wir sind in Baden-Württemberg im Opferschutz über Ressortgrenzen hinweg bereits gut aufgestellt. Übrigens auch durch zahlreiche Ehrenamtliche, die sich im Opferschutz engagieren. Wir können aber noch besser werden, diese Angebote enger vernetzen und besser informieren. Deswegen wollen wir eine zentrale Anlaufstelle für den Opferschutz im Land schaffen.

Wolf erläuterte, sein Haus werde die bisherigen Erfahrungen des Bundes und anderer Länder analysieren und sich mit weiteren Experten austauschen, um die passende Struktur für Baden-Württemberg zu entwickeln. Der Minister lud die Fraktionen des Landtags ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen und eigene Ideen einzubringen. Vor dem Hintergrund des Terroranschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz hat die Bundesregierung zunächst im Jahr 2017 den ehemaligen Ministerpräsident Kurt Beck zum Beauftragten für die Opfer und Hinterbliebenen des Terroranschlags ernannt. Seit April 2018 ist Professor Dr. Edgar Franke, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland. Darüber hinaus haben einzelne Länder inzwischen Opferschutzbeauftragte ernannt, deren Kompetenzen und Strukturen sich jedoch unterscheiden.

Minister Guido Wolf sagte dazu: „Bei dieser Anlaufstelle könnten alle bestehenden Angebote zusammengeführt, Kontakte vermittelt und Beratungsnetzwerke geknüpft werden. Diese Institution wäre eine Art „Lotse“ für die Opfer in schwieriger Situation und zugleich Ansprechpartner für die oftmals nicht weniger traumatisierten Angehörigen. Und diese Stelle könnte die Basis bilden, um im Notfall und vor allem bei besonders schweren Fällen schnell und nachhaltig reagieren zu können.“

Landesstiftung Opferschutz ist wichtiger Baustein für Opferschutz

Justizminister Guido Wolf stellte sich zudem hinter die Forderung der CDU-Landtagsfraktion, die finanzielle Ausstattung der Stiftung Opferschutz deutlich zu verbessern: „Die Landesstiftung Opferschutz ist ein wichtiger Baustein für den Opferschutz im Land. Sie unterstützt die Opfer von Straftaten finanziell – insbesondere in Form von Schmerzensgeldzahlungen. Die Stiftung erhält für ihre Arbeit aus dem Justizhaushalt aktuell pro Jahr 400.000 Euro. Im vergangenen Jahr hat sie Opfer mit Zahlungen von durchschnittlich 3.000 Euro pro Fall unterstützt. Schon seit längerem weise ich auf die Notwendigkeit einer besseren finanziellen Ausstattung der Stiftung hin. Wenn uns nun die Fraktionen unterstützen, um dafür die erforderlichen Mittel zu erhalten, begrüße ich das ausdrücklich. Damit würden wir den Opfern von Gewalt und Verbrechen künftig noch spürbarer beistehen können.“

Ministerium der Justiz und für Europa: Opferschutz im Strafrecht

Weitere Meldungen

von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Stuttgarter Generalstaats­anwalt geht in Ruhestand

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für EU-Großübung „Magnitude“

Das Gebäude des Bundesgerichtshofs
  • Justiz

Dr. Felix Tausch wird Richter am Bundesgerichtshof

Gruppenfoto der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren im Freien
  • Integration

Land setzt sich für ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan ein

Visualisierung Neubau JVA Rottweil
  • Justiz

Justizvollzug wird durch Neubau in Rottweil gestärkt

Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration.
  • Öffentlicher Dienst

Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte

Ein Polizist trägt beim Einsatz einen hydraulischen Türöffner.
  • Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni
  • Innere Sicherheit

„Null Toleranz bei Hass und Hetze“

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz mit dem neuen Leiter des Stabes im Landespolizeipräsidium Axel Mögelin
  • Polizei

Amtseinführung von Axel Mögelin und Mathias Bölle

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet wieder

Person zeigt am Tablet auf Klima-Maßnahmen-Register
  • Klimaschutz

Bürgerbeteiligung zum Klima-Maßnahmenregister gestartet

Kollmar
  • Gedenken

Zum Tod von Siegfried Kollmar

Titelbild Lärmaktionsplan
  • Lärmschutz

Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
  • Sicherheit

Tatverdächtiger aus dem Land­kreis Sigmaringen ermittelt

Landesempfang für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz
  • Bevölkerungsschutz

Empfang für ehrenamtliche Helfer im Bevölkerungsschutz

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Ländlicher Raum

Gleichwertige Möglichkeiten zur Jugendbeteiligung

Auf einem Tisch im Landgericht Karlsruhe liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe.
  • Sicherheit

Urteil des Landgerichts Stuttgart

Auf einem Tisch im Landgericht Karlsruhe liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe.
  • Sicherheit

Urteil zum Handgranatenwurf bei einer Trauerfeier in Altbach

von links nach rechts: Peter Häberle, Generalstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, Michael Mächtel, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen, Justizministerin Marion Gentges und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Neuer Leiter der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
  • Justiz

Mehrbelastung der Justiz durch Cannabis-Gesetz

Einsatzkräfte der Polizei stehen mit Hunden nach Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung auf der Straße.
  • Sicherheit

Urteil gegen Beteiligten der Krawalle bei einer Eritrea-Veranstaltung

Businessfrau sitzt an einem PC
  • Frau und Beruf

30 Jahre Kontaktstellen Frau und Beruf

Neue Einsatzfahrzeuge für die Polizei Baden-Württemberg
  • Polizei

Knapp 1.000 neue Einsatz­fahrzeuge für die Polizei

// //