Forst

Holz trägt zu Wärmewende und Klimaschutz bei

Anlässlich der Holzenergie-Tagung Baden-Württemberg hat Minister Peter Hauk die Bedeutung der energetischen Verwertung von Holz für die Waldbewirtschaftung und die nachfolgende Wertschöpfungskette betont.

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Eine Frau hält Holzpellets im Keller eines Wohnhauses in den Händen.
Symbolbild

„Die Wärmewende, also der Umbau der Wärmeversorgung weg von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas hin zu klimaneutralen Lösungen, ist Herausforderung und Chance zugleich. Wir benötigen eine sichere, bezahlbare und erneuerbare Wärmeversorgung für die wir nicht nur technologische Innovationen benötigen, sondern auch verschiedene erneuerbare Wärmeerzeuger in Neu- und Bestandsnetze integrieren müssen. Eine wichtige Grundvoraussetzung dafür ist der effiziente Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen, den wir durch neue Technologien und durchdachten Planungsansätze erreichen können. Die erneuerbare Ressource Holz ist ein Baustein der Wärmewende. Dabei hat die stoffliche Nutzung von Holz in der Praxis stets Vorrang. Wo Sortimente aber nicht wirtschaftlich stofflich verwertet werden können, ist deren energetische Verwertung ein wichtiger Faktor, sowohl als Beitrag für die Wirtschaftlichkeit sowie auch für den Klimaschutz unserer Vorhaben“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, in Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen, anlässlich der Holzenergie-Tagung Baden-Württemberg.

Die Holzenergie-Tagung Baden-Württemberg ist ein seit 2015 jährlich stattfindendes Branchentreffen, das von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, dem Holzenergie-Fachverband BW und der Plattform Erneuerbare Energien BW veranstaltet wird.

Übergeordnetes gesellschaftliches Ziel ist der Erhalt des Waldes

Angesichts der Folgen des Klimawandels ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe der Forst- und Holzwirtschaft der Erhalt der Wälder und ihrer vielfältigen Funktionen für die Menschen. „Da das Ökosystem Wald nicht schnell genug auf die großen klimatischen Veränderungen reagieren kann, kommt der Waldbewirtschaftung und der Anpassung der Wälder an den Klimawandel eine zentral wichtige Bedeutung zu“, betonte Minister Hauk. „Baden-Württemberg besitzt heute mit 373 Kubikmetern Holz pro Hektar sehr hohe Holzvorräte, die mit Blick auf den Klimawandel mit einem hohen Risiko behaftet sind. Stürme oder Trockenheit können gerade vorratsreiche, ältere Bestände stark schädigen“, begründete Forstminister Hauk die Notwendigkeit und Dringlichkeit des aktiven Waldumbaus.

Ausgehend von dieser Überlegung unterstrich der Minister, wie in der Wertschöpfungskette vom Wald bis zum fertigen Holzprodukt die Prozesse ineinandergreifen und dabei zwingend auch Sortimente anfallen, für die es Stand heute keine stoffliche Nutzungsmöglichkeit gibt. „Waldenergieholz und Resthölzer aus der Holzverarbeitung tragen zum Einkommen unserer Waldbesitzer und zur Wirtschaftlichkeit der Prozesse bei. Deren energetische Verwertung ist damit ein unverzichtbarer Teil der Wertschöpfungskette und wichtig für eine effiziente Nutzung der erneuerbaren Ressource Holz“, betonte Minister Hauk.

Holzenergie leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

„Holzenergie ist nicht nur ein wesentlicher Teil der nachhaltigen Holznutzung, sondern leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Minderung von klimaschädlichen Emissionen, den wir mit Blick auf unsere Klimaschutzziele mit einbeziehen sollten“, stellte Minister Hauk klar. Denn mit dem Einsatz von Holz im Wärmesektor könne man klimawirksame Emissionen von bis zu 24,4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid(CO2)-Äquivalente einsparen. Das seien rund 60 Prozent aller im Wärmesektor durch den Einsatz erneuerbarer Energien vermiedenen Emissionen.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: #UnserHolz – Gut fürs Klima, gut für Dich.

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