Gleichberechtigung

Gerechtigkeit gegenüber Opfern des früheren Homosexuellen-Paragrafen

Eine Regenbogenfahne, Symbol der Lesben und Schwulen,hinter der Bronzestatue der römischen Göttin der Gerechtigkeit, Justitia (Bild: © dpa).

Die Bundesregierung hat den Weg frei gemacht, Homosexuelle, die nach dem früheren sogenannten Homosexuellen-Paragrafen 175 verurteilt wurden, zu rehabilitieren. Sozialminister Manne Lucha begrüßte die Entscheidung. Das Bundeskabinett habe endlich den Weg für Gerechtigkeit gegenüber den Opfern des früheren Paragraphen 175 freigemacht.

Die Bundesregierung hat die Rehabilitierung Homosexueller auf den Weg gebracht, die nach dem früheren Paragrafen 175 verurteilt worden waren. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin einen entsprechenden Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas. Der Entwurf sieht neben der Aufhebung der Urteile auch eine finanzielle Entschädigung vor.

Vor diesem Hintergrund sagte der baden-württembergische Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Ich freue mich sehr darüber, dass das Bundeskabinett heute endlich den Weg für Gerechtigkeit gegenüber den Opfern des früheren Paragraphen 175 freigemacht hat. Auch bei uns im Südwesten wurden über einen langen Zeitraum hinweg viele Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität gesellschaftlich ausgegrenzt, kriminalisiert, verfolgt, verurteilt und sogar getötet. Über diese oft auch im Namen des Staates begangenen Taten wurde leider viel zu lange geschwiegen.”

Begangenes Unrecht breit aufarbeiten

Der baden-württembergischen Landesregierung sei es ein Anliegen, dieses begangene Unrecht breit aufzuarbeiten. Unter anderem beleuchte sie dieses dunkle Kapitel deutscher Rechtsgeschichte mit dem im letzten Jahr begonnenen Forschungsprojekt „LSBTTIQ in Baden und Württemberg – Lebenswelten, Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik Deutschland”. „Das Projekt dient zum einen der geschichtlichen Aufarbeitung, zum anderen setzen wir damit auch ein klares Zeichen gegen Homo- und Transphobie in unserer Gesellschaft”, so Lucha.

Ziel des Portals ist es, die Öffentlichkeit über das oft auch durch staatliche Stellen begangene Unrecht zu informieren und aufzuklären. Zeitzeugen haben über das Onlineportal zudem die Möglichkeit, aktiver Teil des Forschungsprojekts zu werden. Sie können ihre Lebensgeschichte erzählen, Dokumente einreichen oder sich interviewen lassen. Erarbeitet wurden die Forschungsergebnisse von der Universität Stuttgart, der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) sowie dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ).

Quelle:

mit dpa/lsw

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Auftakt des Female Founders FINANCING Forums

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet wieder

Eine junge Frau sitzt auch einem Sofa und schaut traurig auf ein Smartphone in ihrer Hand.
  • Weltfrauentag

Frauen besser vor digitaler Gewalt schützen

Kinder sitzen im Unterricht an Computern.
  • MINT-BERUFE

Hoffmeister-Kraut besucht Girls‘ Digital Camps

Businessfrau sitzt an einem PC
  • Frau und Beruf

30 Jahre Kontaktstellen Frau und Beruf

Vater schaut Kleinkind beim Spielen in einer Spielgruppe zu.
  • Gleichstellung

Land startet ressortübergrei­fende Gleichstellungsstrategie

Studierende sitzen in der Universität bei der Erstsemester-Begrüßung in einem Hörsaal.
  • Hochschulen

Erfolg beim Professorinnen­programm 2030

Portraits der vier ausgewählten Wissenschaftlerinnen des Margarete von Wrangell-Programms
  • Hochschulen

Vier Wrangell-Juniorprofessuren vergeben

Eine Frau schaut aus einem Fenster.
  • Aktionstag

Internationaler Tag gegen weib­liche Genitalverstümmelung

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frauen

Land stärkt Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

  • Startup BW

„Wasser ohne Mikroplastik“ gewinnt Female Founders Cup

Eine Frau sitzt in ihrem Arbeitszimmer zu Hause und arbeitet am Computer.
  • Beruf und Familie

Vergabe des fünften familyNET 4.0-Awards

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm erfolgreich durchgeführt

Silhouetten von Menschen in verschiedenen Lebenslagen
  • Digitale Gewalt

Hatespeech gegen Kommunalpolitikerinnen

Teilnehmerinnen des Fachtages sitzen zur Diskussionsrunde auf dem Podium
  • Gesellschaft

Fachtag „Geschlecht und Hass im digitalen Raum“

  • Frauen und Wirtschaft

19. Frauenwirtschaftstage starten

  • Polizei

Neue Dienstvereinbarung Homeoffice für die Polizei

  • Gleichstellung

Auftaktveranstaltung 19. Frauenwirtschaftstage

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Gleichstellung

Zwölftes Bilanzgespräch zu „Frauen in MINT-Berufen“

Vertrauensanwältin Melanie Freiin von Neubeck (l.) und Ministerialdirektor Reiner Moser (r.)
  • Ministerien

Innenministerium bekommt Vertrauensanwältin

Landschaft von oben im Neckar-Odenwald-Kreis
  • Landwirtschaft

Herbst-Agrarministerkonferenz 2023 in Kiel

Drei bwegt-Plakate im Zeichen der Regenbogen-Flagge mit den Aufrufen „Hetze und Hass haben bei uns keinen Platz!“, „Wir sitzen doch alle im selben Zug!“ und „Nächster Halt: Gleichberechtigung!“
  • Mobilität

bwegt auf dem CSD in Stuttgart

Porträtfoto Sozialminister Manne Lucha
  • Gesellschaft

Beitritt zu Bündnis gegen Sexismus

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Gleichstellung

Vierter „Women Leadership Lunch“

Die Regenbogenfahne weht im Wind vor blauem Himmel.
  • Vielfalt

Land fördert 17 LSBTIQ*-Projekte

// //