Klimaschutzbündnis

Gemeinsam für mehr Klimaschutz

Der Deutsche Pavillon auf dem Gelände der Weltklimakonferenz in Paris stand ganz im Zeichen des internationalen Klimaschutzbündnisses der Regionen „Under2MoU“, das dem Klimaschutz auf regionaler und städtischer Ebene mehr Gewicht und Durchschlagskraft verleihen soll. Das Bündnis repräsentiert mittlerweile 123 Regierungen und rund 720 Millionen Menschen.

„Wir haben bereits im Mai 2015 auf gemeinsame Initiative mit Kalifornien hin mit zehn Gründungsmitgliedern angefangen. Zwischenzeitlich haben 99 Regionen und zwölf Städte das Memorandum of Understanding unterzeichnet und das in nur sieben Monaten! Weitere acht Nationalstaaten, zwei Regionen und eine weitere Stadt unterstützen das Bündnis. Es repräsentiert also rund 720 Millionen Menschen – das sind fast zehn Prozent der Weltbevölkerung – und eine Wirtschaftskraft, die größer ist als die der Vereinigten Staaten. Und wir sind uns sicher, dass das Memorandum of Understanding noch weitere Unterzeichner überzeugen wird“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. „Während die Staaten in Paris noch verhandeln, haben die Zivilgesellschaften, Kommunen und Regionen in vielen Ländern der Welt also längst zu handeln begonnen.“

„Alle Unterzeichner verpflichten sich, ihre Politik auch am Klimawandel auszurichten. Sie alle bekennen sich zum 2-Grad-Ziel der Erderwärmung und wollen den Treibhausgasausstoß ihrer Bevölkerung auf zwei Tonnen pro Kopf und Jahr begrenzen“, ergänzte Umweltminister Franz Untersteller. „Das sind ambitionierte Ziele, die sich nicht einfach nebenbei umsetzen lassen. Das erfordert konsequenten Einsatz für den Klimaschutz in allen Politik- und Lebensbereichen.“

Auf regionaler Ebene gegen den Klimawandel

Konkret sieht das Memorandum vor, dass die Beitrittsländer in den Bereichen Energieeffizienz, Verkehr und Transport, Ressourceneffizienz sowie Wissenschaft und Technologie ihre Aktivitäten vernetzen und optimieren. Neben Maßnahmen des praktischen Klimaschutzes mit dem Ziel, einen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu leisten, enthält das „Memorandum of Understanding“ auch Aussagen zur notwendigen Anpassung an den Klimawandel. „Vor allem auf den Ebenen unterhalb der Nationalstaaten wird der Kampf gegen den Klimawandel geführt. Dort, in den Regionen und Städten werden konkrete Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt: zum Beispiel Maßnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien oder für die ressourceneffiziente Produktion, Maßnahmen zu energetischen Gebäudesanierung oder zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Auf diesen Ebenen muss auch der Beweis erbracht werden, dass mehr Klimaschutz nicht weniger Wohlstand bedeutet“, sagte Ministerpräsident Kretschmann.

Kretschmann beim Weltklimagipfel in Paris

Kretschmann, der gemeinsam mit Umweltminister Franz Untersteller nach Paris zum Weltklimagipfel gereist ist, diskutierte im deutschen Pavillon über die Klimaschutzziele und über wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel unter anderem mit dem kalifornischen Gouverneur Jerry Brown und der Umweltministerin von Panama Mirei Endara. Teil der Veranstaltung waren auch weitere Unterschriften unter das „Under2MoU“, darunter waren die Zeichnungen Hessens, Andalusiens, Sao Paulos (Brasilien) und Costa Ricas.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hob die im Vergleich zur Staatengemeinschaft größere Handlungsfähigkeit kleinerer Verwaltungseinheiten hervor: „Ein nachhaltiger Wandel unserer Lebens- und Wirtschaftsweise kann sich letztlich nur von unten vollziehen – aus der Zivilgesellschaft, den Kommunen und den Regionen heraus. Und vor allem in den Köpfen und Herzen der Menschen der Welt.“ Kretschmann und Untersteller zeigten sich weiter vorsichtig optimistisch, dass es gelingen könnte, dass der Weltklimagipfel in Paris nach den Enttäuschungen der vergangenen Konferenzen positive Ergebnisse bringe. Ergebnisse, die zeigen, dass die internationale Staatengemeinschaft als Ganzes ihre Verantwortung für den Klimaschutz annimmt und dass jeder einzelne Staat aus dieser Verantwortung heraus in seinem Einflussgebiet auch bereit ist, zu handeln.

Klimaschutzbündnis „Under2MoU“

Neben den oben genannten sind unter anderen bislang diese Regionen und Städte das Unde2MoU beigetreten:

Acre (Brasilien), Rhône-Alpes (Frankreich), Schottland, Wales, Greater Manchester (Großbritannien), Lombardei, Sardinien (Italien), Gifu (Japan), British Columbia, Quebec (Kanada), Baja California, Chiapas (Mexiko), Kathmandu Valley (Nepal), Cross River State (Nigeria), Madeira (Portugal), Katalonien (Spanien)

Als große Städte haben beispielsweise unterzeichnet: City of San Francisco, Los Angeles, Mexico City, New York City

Aus Deutschland sind außer Hessen bisher die Bundesländer Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen sowie Bayern, Schleswig-Holstein und Thüringen dem „Under2MoU“ beigetreten. Das Bundesumweltministerium unterstützt mit seiner Unterschrift ausdrücklich die Initiative.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Internationaler Klimaschutz

Klimaschutzbündnis „Under2MoU“

Eine Patientin wird in einem Krankenhaus in Stuttgart in einem Computertomographen (CT) untersucht (Bild: © dpa)
  • Gesundheit

Neue Konzepte schneller in die medizinische Versorgung bringen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. Dezember 2023

Mitglieder der Under 2Coalition auf der COP28
  • Klimaschutz

Under2 Coalition auf Weltklimakonferenz

Eine Lehrerin mit einem Tablet in der Hand steht vor einer digitalen Tafel.
  • Schule

Land bringt Digitalisierung an den Schulen voran

Steinpilz im Wald
  • Landwirtschaft

Waldboden ist Boden des Jahres 2024

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Holzbau-Offensive

Drei Jahre Bildungsplattform „Auf Holz bauen“

Schaubild beschreibt wie das Radon-Innenraummessprogramm funktioniert
  • Gesundheit

Radon-Messungen in Wohngebäuden

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
  • Internationales

Neue Leitlinien für Zusammen­arbeit mit Asien-Pazifik-Region

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
  • D-Ticket JugendBW

JugendticketBW wird zum D-Ticket JugendBW

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 28. November 2023

Saal mit Teilehmern der Demokratiekonferenz 2023
  • Bürgerbeteiligung

Demokratiekonferenz 2023 in Reutlingen

Zukunft Altbau Logo
  • Energieeffizienz

25. Jubiläum des Herbstforums Altbau

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
  • Ländlicher Raum

21. Auswahlrunde „Spitze auf dem Land!“ entschieden

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
  • Delegationsreise

Baden-Württemberg will Kooperation mit Singapur ausbauen

Das Nachklärbecken der Kläranlage in Stuttgart-Mühlhausen. (Bild: Marcus Führer / dpa)
  • Kreislaufwirtschaft

Neunter Phosphor-Kongress Baden-Württemberg

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 21. November 2023

Ein Mähdrescher erntet ein Weizenfeld ab. (Foto: dpa)
  • Landwirtschaft

Agrarministerkonferenz zur Weiterentwicklung der GAP

An Fahnemasten hängen die Fahne der EU, die französische Fahne und die baden-württembergische Fahne.
  • Europa

Erfolgreiche Partnerschaft mit Frankreich

Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

„Innovationspreis Bioökonomie 2023“ verliehen

  • Schule

Schulen bei Energiespar­wettbewerb ausgezeichnet

Ein Mann und eine Frau fahren nebeneinander Fahrrad. Daneben steht die Überschrift STADTRADELN.
  • Radverkehr

Rekordzahlen beim STADTRADELN

Ein Auto steht an einer Elektroladestation in der Stuttgarter Innenstadt.
  • Elektromobilität

Mehr Ladepunkte entlang von Bundes- und Landesstraßen

Europastaatssekretär Florian Hassler (Mitte) mit dem Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana (vierter von links), und der Delegation
  • Europa

Hassler auf Delegationsreise in Mailand

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (rechts) und der walisische Wirtschaftsminister Vaughan Gething (links) präsentieren die gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Wales.
  • Europa

Wales und Baden-Württemberg bauen Zusammenarbeit aus