Europa

Für zukunftsfähige Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU

Die Kantone Basel-Stadt und Aargau und das Land Baden-Württemberg setzen sich gemeinsam für eine stabile und langfristig tragfähige Beziehung zwischen der Schweiz und der Europäischen Union ein.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
v.l.n.r.: Markus Dieth, Regierungsrat des Kantons Aargau, Conradin Cramer, Regierungspräsident von Basel-Stadt, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Dieter Egli, Landammann des Kantons Aargau
v.l.n.r.: Markus Dieth, Regierungsrat des Kantons Aargau, Conradin Cramer, Regierungspräsident von Basel-Stadt, Ministerpräsident Winfried Kretschmann
v.l.n.r.: Dieter Egli, Landammann des Kantons Aargau, Conradin Cramer, Regierungspräsident von Basel-Stadt, und Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Die Kantone Basel-Stadt und Aargau sowie Baden-Württemberg setzen sich gemeinsam für eine stabile und langfristig tragfähige Beziehung zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) ein. Kurz vor Beginn der Vernehmlassung zur neuen Paketlösung zwischen der Schweiz und der EU unterstreichen sie bei einem Treffen in Rheinfelden die Bedeutung dieser Beziehungen für Wirtschaft und Gesellschaft beiderseits der Grenze.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg, Basel-Stadt und dem Aargau hat sich über viele Jahre hinweg als eng und vertrauensvoll erwiesen. „Wir bilden einen gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum. Deshalb sind zukunftsorientierte und stabile Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU für uns entscheidend“, betonte Dieter Egli, Landammann des Kantons Aargau und Gastgeber des Treffens. Er unterstrich die Bereitschaft aller Beteiligten, sich gegenseitig bei der Weiterentwicklung dieser Beziehungen zu unterstützen.

Einigkeit als Schlüssel zum Erfolg

Markus Dieth, Regierungsrat des Kantons Aargau und Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen, hob hervor, dass die Kantonsregierungen wiederholt ihren Willen betont haben, die Beziehungen zur EU auf eine solide und dauerhafte Grundlage zu stellen und neue Abkommen abzuschließen. Dank dem materiellen Abschluss der Verhandlungen konnte ein neues Kapitel in den Beziehungen aufgeschlagen werden. Dieser positive Schwung dürfe nicht verloren gehen. „Ich wünsche mir, dass die Kantone weiterhin geeint zur Meinungsbildung im Parlament und in der Bevölkerung beitragen. Aus diesem Grund werden sich die Kantone in den kommenden Monaten intensiv mit den Verhandlungsergebnissen und der innenpolitischen Umsetzung auseinandersetzen. Unser Ziel ist ein ausgewogenes Gesamtpaket, das die Bevölkerung überzeugt“, so Dieth.

Baden-Württemberg hat sich in den letzten Jahren intensiv als Brückenbauer zwischen der EU und der Schweiz eingesetzt.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte die hohe Bedeutung stabiler Beziehungen zur Schweiz – gerade in Zeiten internationaler Unsicherheit sei der europäische Binnenmarkt ein „sicherer Hafen“. Umso wichtiger sei ihm der persönliche Austausch mit den Partnern in Rheinfelden. „Baden-Württemberg hat sich in den letzten Jahren intensiv als Brückenbauer zwischen der EU und der Schweiz eingesetzt. Die zukunftsfeste Weiterentwicklung der EU-Schweiz-Beziehungen ist mir persönlich und politisch ein sehr wichtiges Anliegen. Denn die Schweiz ist mehr als ein Nachbar für uns. Wir sind Freunde, Partner, Gleichgesinnte. Mit gemeinsamen Werten und Zielen“, so Kretschmann.

Grenzregion als Vorbild

Das Treffen fand im Vorfeld der ersten Präsidiumssitzung der Deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz (ORK) im Jahr 2025 statt. Basel-Stadt, der Aargau, weitere Nordwestschweizer Kantone sowie zwei baden-württembergische Regierungsbezirke arbeiten in diesem Gremium eng zusammen.

Dr. Conradin Cramer, Regierungspräsident von Basel-Stadt und derzeit Vorsitzender der ORK, kündigte an, das Thema Schweiz–EU in die ORK-Sitzung einzubringen. Besonders erfreut zeigte er sich über die mit dem Verhandlungserfolg verbundene Perspektive, dass die Schweiz wieder vollständig am EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe teilnehmen kann. Gleichzeitig rief er in Erinnerung, dass für eine endgültige Einigung auch die Zustimmung der Schweizer Bevölkerung notwendig sei. Bis dahin seien Ausdauer und Überzeugungsarbeit gefragt.

Cramer betonte die besondere Rolle der Grenzregionen in diesem Prozess: „Wir hier im Nordwesten der Schweiz sehen uns als Europäerinnen und Europäer des Alltags. Mit Baden-Württemberg haben wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite, der unsere europapolitischen Anliegen teilt. Diese enge Verbundenheit ist ein großer Vorteil – heute und in Zukunft.“

Quelle:

Kanton Aargau / Kanton Basel-Stadt / Staatsministerium Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Ferkel stehen in einer Box einer Schweinezuchtanlage (Quelle: dpa).
Landwirtschaft

Tierhaltungskennzeichnung und Verbraucherschutz im Bundesrat

Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Politisches Sommerfest

Stallwächterparty 2025 zum Thema: Aus Tradition in die Zukunft

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Hoffmeister-Kraut setzt sich für Mittelstand und Wissenschaft ein

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
Infrastruktur

Bundesrat stimmt Änderung des Telekommunikations­gesetzes zu

v.l.n.r.: Nicole Matthöfer, Präsidentin der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg, Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, und Claudia Plattner, BSI-Präsidentin, unterzeichneten am 10. Juli eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem BSI und dem Land Baden-Württemberg zur gemeinsamen Stärkung der Cybersicherheit.
Cybersicherheit

BSI und Baden-Württemberg vereinbaren Kooperation

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
Wirtschaft

Millionenförderung für Startup Factory in Baden-Württemberg

von links nach rechts: Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Bundesminister Alois Rainer und der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Minister Peter Hauk, bei der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin
Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz 2025 in Berlin

Symbolbild: Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa)
Erneuerbare Energien

Photovoltaik-Boom in Baden-Württemberg hält an

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, arbeitet an einer Tropfenkammer.
Forschung

Baden-Württemberg bleibt forschungsstärkstes Bundesland

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
Sicherheit

70. Jahrestag des Beitritts zur NATO

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
Verwaltung

Wichtiger Schritt beim Bürokratieabbau

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Standortprüfung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Lahr

von links nach rechts: Dr. Susanne Beyersdorf, Prof. Dr. Karl Friedhelm Beyersdorf, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf