Polizei

Fünf Länder vereint für mehr Sicherheit

Die Innenminister Joachim Herrmann (BY), Peter Beuth (HE), Thomas Strobl (BW), Roger Lewentz (RP) und  Klaus Bouillon (SL) mit der Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum.

Baden-Württemberg bringt eine länderübergreifende Kooperationsvereinbarung mit Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum auf den Weg. Die Innenminister der fünf Länder unterzeichneten die Vereinbarung am Rande der Innenministerkonferenz in Kiel.

Fünf Länder vereint für die Innere Sicherheit: Zur Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum haben sich die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zusammengeschlossen. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Hessens Innenminister Peter Beuth, der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz sowie der saarländische Innenminister Klaus Bouillon unterzeichneten hierzu am Rande der Innenministerkonferenz in Kiel die länderübergreifende Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum.

„Insbesondere schwere Straftaten im öffentlichen Raum oder örtliche Brennpunkte können das Sicherheitsempfinden unserer Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen. Deshalb müssen wir entschlossen und mit Stärke handeln. Wir haben die Sicherheit im öffentlichen Raum besonders im Blick und zu einem polizeilichen Handlungsschwerpunkt gemacht. Mit dieser Kooperation setzen wir die erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit fort und packen gemeinsam an – für ein Mehr an Sicherheit im öffentlichen Raum. Das ist erfolgreich gelebter Föderalismus!“, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl nach der Unterzeichnung.

Drei Länder arbeiten seit 2016 bereits erfolgreich zusammen

Bereits im Juni 2016 haben die Innenminister der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz eine Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität unterzeichnet. Mit Erfolg! Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ging in den vergangenen Jahren deutlich zurück bei gleichzeitig steigender Aufklärungsquote. Die intensive länderübergreifende Zusammenarbeit hat als Teil einer ganzheitlichen Bekämpfungsstrategie wesentlich zu den Fahndungs- und Ermittlungserfolgen beim Wohnungseinbruch beigetragen.

„Mit unseren Partnern wollen wir diesen erfolgreichen Weg konsequent weitergehen und bündeln unsere Stärken in einem neuen Handlungsfeld. Bereits Ende März fand im Kontext der Kooperation der erste länderübergreifende Fahndungs- und Sicherheitstag mit einer Vielzahl an Einsatzkräften statt. Ich habe mich damals an einer Großkontrollstelle persönlich vor Ort davon überzeugt, wie wichtig länderübergreifende Schwerpunktaktionen sind. Wir gehen dabei mit voller Schlagkraft gegen Straftäter vor, verdeutlichen die Handlungsfähigkeit des Staates und stärken gleichzeitig das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger“, stellte Innenminister Thomas Strobl heraus.

Sechs-Punkte-Programm für noch mehr Sicherheit im öffentlichen Raum

Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ist vom Erfolg der bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit überzeugt: „Die bereits 2016 geschlossene Kooperation gegen Wohnungseinbruch funktioniert hervorragend. Seitdem ging das Einbruchsrisiko in Bayern um knapp ein Drittel auf 40 Wohnungseinbrüche pro 100.000 Einwohner im Jahr 2018 zurück. Mit unserem neuen Sechs-Punkte-Programm werden wir jetzt auch für noch mehr Sicherheit im öffentlichen Raum sorgen können. Die Bayerische Polizei wird sich hochengagiert daran beteiligen. Ich appelliere auch an die anderen Bundesländer, ebenfalls mitzumachen. Gemeinsam können wir die Kriminalität im öffentlichen Raum noch wirkungsvoller bekämpfen."   

„Durch die länderübergreifende Kooperation haben wir bereits in der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs gute Erfolge erzielt. Diese erfolgreiche Kooperation weiten wir nun auch auf die Bereiche der Sicherheit im öffentlichen Raum aus. Wir zeigen verstärkt polizeiliche Präsenz, stärken das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger und erhöhen den Druck auf Straftäter“, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth.

Kräfte bündeln, um Sicherheit zu verbessern

„Mit einer intensivierten länderübergreifenden Bekämpfung der Straftaten verstärken wir nicht nur die konsequente Verfolgung überregional agierender Mehrfach- und Intensivtäter, sondern stärken auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger“, betonte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz.

Der Innenminister des Saarlandes Klaus Bouillon unterstrich: „Diese Kooperationsvereinbarung zwischen den Bundesländern führt zu einer Stärkung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Nur durch die intensive und länderübergreifende Zusammenarbeit wird es uns gelingen, einen erfolgreichen Weg im Zuge der Kriminalitätsbekämpfung zu beschreiten. Ich bin sehr froh, dass wir heute am Rande der Innenministerkonferenz zu diesem gemeinsamen Ergebnis gekommen sind und freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern.“

Die neue Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum umfasst insbesondere folgende Bereiche:

  1. Mit der Intensivierung des Informations- und Lagebildaustauschs sollen insbesondere überregional agierende Mehrfach- und Intensivtäter verstärkt in den Fokus genommen werden sowie gemeinsame Handlungsschwerpunkte identifiziert werden.
  2. Die Partner führen regelmäßig länderübergreifende Fahndungs- und Kontrollaktionen durch. Hierbei soll konsequent gegen Straftaten im öffentlichen Raum vorgegangen und gleichzeitig das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt werden.
  3. Im Bereich der kriminaltechnischen Entwicklungen arbeiten die Bundesländer noch enger zusammen und tauschen sich anlassbezogen intensiver aus.
  4. Die Präventionsmaßnahmen zur Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum werden weiter ausgebaut und nach dem „Best-Practice-Ansatz“ zielgerichtet optimiert. Durchgeführte Schwerpunktaktionen werden mit umfangreichen Präventionsmaßnahmen begleitet.
  5. Die Kooperationspartner vertiefen die Zusammenarbeit und den Austausch über Möglichkeiten und Chancen der angewandten Sicherheitsforschung im Kontext der Sicherheit im öffentlichen Raum. 
  6. Die Möglichkeiten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Begleitung von Schwerpunktaktionen und zur Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung werden offensiv genutzt.

K-Einbruch – Informationen zur Einbruchsprävention

Polizei Baden-Württemberg

Polizei Baden-Württemberg: Prävention

 

Weitere Meldungen

Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg in einer Schatulle
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig 2024
  • Kunst und Kultur

Deutscher Pavillon auf der Biennale Venedig eröffnet

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Lagegespräch BAO Fokus, Gruppenfoto im Innenministerium
  • Sicherheit

Bekämpfung der Gewaltkriminalität in Stuttgart

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Ministerin Marion Gentges spricht bei der Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag in Stuttgart.
  • Justiz

Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Aktionstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

Gruppenfoto im Freien vor Hospitalhof in Stuttgart: Teilnehmende der 67. Konferenz der Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen
  • Menschen mit Behinderungen

67. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Zeitnahe Zahlung ausstehen­der Fördergelder für Landwirte

Polizisten im Gespräch
  • Sicherheit

Sicherheitsbericht 2023 vorgestellt

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Nachbesserungen bei Büro­kratieentlastung gefordert

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
  • Justiz

Gentges kritisiert Einigung zur Datenspeicherung

// //