Baden-Württembergs Justizminister Rainer Stickelberger eröffnete am Montag (30. Mai 2011) im Rahmen eines Festakts die Kindertagesstätte „Kinderländle“ in der Alexanderstraße in Stuttgart. Das neue Kinderbetreuungsangebot für Landesbedienstete mit 45 Betreuungsplätzen ist ein Modellprojekt des Justiz- und des Wirtschaftsministeriums. Verantwortlich für den laufenden Betrieb ist die Firma Konzept-e gGmbH, die als Bauherrin auch die umfangreichen Umbaumaßnahmen der Alexanderstraße 93 koordiniert hat.
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen - mit gutem Beispiel voran!
„Es ist uns als Arbeitgeber ein großes Bedürfnis, familienfreundliche Arbeitsbedingungen anbieten zu können. Hier wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen, denn nur so können wir qualifizierte Mitarbeiter für den Landesdienst gewinnen. Alleine im Justizressort sind wir Arbeitgeber für fast 20.000 Menschen in Baden-Württemberg. Dabei zeigt sich gerade in einem personalintensiven Ressort wie der Justiz mit einem erfreulich hohen Frauenanteil in allen Beschäftigtengruppen, dass der Schlüssel zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in erster Linie in einem breit gefächerten Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten liegt. Diesen Bedarf können wir mit der neuen Einrichtung in Stuttgart ein Stück weit decken“, sagte Stickelberger.
45 Ganztagsplätze - großzügige Öffnungszeiten von elf Stunden täglich
Das „Kinderländle“, das seine Tore nach rund halbjähriger Bauzeit bereits Anfang Januar 2011 geöffnet habe und nun offiziell eingeweiht werde, biete 45 Ganztagesplätze in vier Gruppen, davon 35 Krippenplätze für Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren und zehn Kindergartenplätze für Kinder ab drei Jahren, so der Minister. Die Plätze stünden vorrangig Kindern von Justizangehörigen sowie Kindern von Angehörigen des Wirtschaftsministeriums zur Verfügung, daneben auch Kindern von sonstigen Landesbediensteten. Den Verantwortlichen des Staats- und Finanzministeriums, die das Projekt wohlwollend unterstützt hätten, dankte der Justizminister ausdrücklich. „Vor allem sind wir sehr dankbar dafür, dass uns ein so wunderbares Haus für unser ´Kinderländle´ miet- und nebenkostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Mit seiner Nähe zu Oberlandesgericht, Landgericht und Generalstaatsanwaltschaft und seiner Lage im Grünen ist das zuletzt von der Bewährungshilfe genutzte Gebäude ein idealer Standort für eine Stuttgarter Justiz-Kita“, sagte Stickelberger. „Ich würde mich freuen, wenn die neue Kindertagesstätte den Eltern in der Justiz dabei hilft, Familie und Arbeit noch besser zu vereinbaren. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass das neue Angebot gut angenommen wird“, so der Minister. Gegenwärtig besuchten bereits 17 Kinder in zwei Krippen- und einer altersgemischten Gruppe das „Kinderländle“. Voraussichtlich im Herbst 2011 werde es seine volle Größe erreicht haben und dann von Montag bis Freitag jeweils elf Stunden täglich, voraussichtlich von 7-18 Uhr, geöffnet sein. „Mit diesen großzügigen Öffnungszeiten ermöglichen wir den Eltern eine optimale Flexibilität in ihrer Tagesplanung“, betonte der Minister.
Erklärtes Ziel: justiznahe Kitas flächendeckend in Baden-Württemberg
Als neuen Justizminister freue es ihn, ein in Sachen Familienfreundlichkeit bestens bestelltes Haus übernommen zu haben. Das Justizministerium werde auch unter seiner politischen Führung den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen, versicherte Stickelberger. „Ich werde mich entschieden dafür einsetzen, dass wir auch künftig Mittel zum Aufbau weiterer, möglichst flächendeckender justiznaher Kindertagesstätten in ganz Baden-Württemberg zur Verfügung stellen können.“
„Kinderländle“ Siegervorschlag eines Namenswettbewerbs
Der Name „Kinderländle“ war die pfiffige Idee der Stuttgarter Ersten Staatsanwältin Susanne Dathe im Rahmen eines vom Justizministerium ausgeschriebenen Namenswettbewerbs, an dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesamten Justiz in und um Stuttgart quer über alle Berufs- und Laufbahngruppen hinweg rege beteiligt hatten. Von den 120 kreativen Namensvorschlägen habe sich Frau Dathes Vorschlag durchgesetzt, „weil er auf besonders treffende Weise den Kinderland-Gedanken aufnimmt, und mit dem südwestdeutschen Diminutiv ´-ländle´ nicht zuletzt auch einen ordentlichen und humorigen Schuss Lokalkolorit in sich trägt“, sagte Stickelberger und überreichte der jungen Mutter als Preis ein im Justizvollzug gefertigtes Holzbauernhaus „Xaver“ nebst Zubehör. Bei der Feierstunde in Anwesenheit hochrangiger Vertreter der baden-württembergischen Justiz sprachen neben dem Justizminister ferner die Sozialbürgermeisterin der Stadt Stuttgart, Isabel Fezer, Ministerialdirigent Thomas Knödler vom Finanzministerium sowie die Geschäftsführerin der Betreibergesellschaft Konzept-e gGmbH, Waltraud Weegmann.
Quelle:
Justizministerium Baden-Württemberg