Der frühere Präsident des Landgerichts Stuttgart, Dr. Maximilian Joos, ist am 27. Oktober im Alter von 97 Jahren in Stuttgart gestorben. Justizminister Rainer Stickelberger würdigte Joos‘ Lebensleistung und dessen Verdienste um die Justiz in Baden-Württemberg. „Dr. Maximilian Joos war ein hochangesehener Richter“, sagte er: „Mit außergewöhnlicher Leistungsbereitschaft, umfassendem fachlichem Wissen und großer Erfahrung hat er das Landgericht Stuttgart von 1974 bis zum Beginn seines Ruhestands 1979 geleitet.“
Selbst nach Beendigung seiner beruflichen Tätigkeit habe er das Interesse an der Justiz niemals verloren und rechtliche Entwicklungen bis zuletzt aufmerksam verfolgt. „Dafür wie auch für seinen großen Einsatz im Beruf gebührt ihm mein Respekt“, stellte Stickelberger fest. Zu Recht habe Joos im Jahr 1979 das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Der Minister sprach der Familie, den Freunden und Bekannten des Verstorbenen sein Mitgefühl aus. Joos hinterlässt eine Ehefrau, eine Tochter und zwei Söhne mit Ehepartnern sowie fünf Enkelkinder.
Dr. Maximilian Joos ist im Jahr 1950 in den Justizdienst des Landes eingetreten, nachdem er zuvor aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war. Bis 1955 arbeitete er beim Landgericht Stuttgart, anschließend wechselte er zum Oberlandesgericht Stuttgart. 1969 wurde er Senatspräsident, 1973 Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht und 1974 schließlich Präsident des Landgerichts Stuttgart.
Für seinen Einsatz für die Justiz erhielt er 1979 das Große Bundesverdienstkreuz. In der Begründung für die Ehrung hieß es damals: „Präsident Dr. Joos hat sich bei der Erfüllung seiner beruflichen Aufgaben in verantwortungsvollen Positionen große Verdienste um die Mehrung und Festigung des Anstehens der Justiz des Landes Baden-Württemberg erworben, die seine Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik uneingeschränkt rechtfertigen.“
Quelle:
Justizministerium Baden-Württemberg