Streuobst

Eduard-Lucas-Medaille 2018 an das Obstparadies Staufen verliehen

Landwirtschaftsminister Peter Hauk und Familie Geng (Foto: © Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg)

Das Obstparadies Staufen des Familienbetriebs Geng wurde mit der Eduard-Lucas-Medaille gewürdigt. Sie wird an Persönlichkeiten und Initiativen verliehen, die sich in besonderem Maße für die Erhaltung von Streuobstbeständen und insbesondere für den Erhalt alter Obstsorten einsetzen.

„Die Familie Geng zeigt mit dem Obstparadies Staufen auf vorbildliche Weise, dass ein nachhaltiger Hochstammanbau mit alten Sorten und der Entwicklung vielfältiger und neuer Produkte wirtschaftlich sein kann. Mit der Eduard-Lucas-Medaille möchten wir den zukunftsweisenden Familienbetrieb würdigen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk bei der diesjährigen Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt.

Die Eduard-Lucas-Medaille wird alljährlich vom „Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten e. V.“ vergeben. Gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird sie an Persönlichkeiten und Initiativen verliehen, die sich in besonderem Maße für die Erhaltung von Streuobstbeständen und insbesondere für den Erhalt alter Obstsorten einsetzen.

„Martin Geng hat mit dem Obstparadies Staufen einen modellhaften Betrieb geschaffen, bei dem natürlicher Pflanzenschutz, ökologische Vielfalt, Boden-, Wasser- und Klimaschutz sowie maximale Energieeinsparung erfolgreich unter einen Hut gebracht werden“, erklärte Minister Hauk. Zusammen mit seinem Sohn Johannes Geng und dessen Frau Susanne Geng entwickelt er auf rund zehn Hektar eine alte Obstbautradition weiter. Dabei läge ein besonderer Schwerpunkt auf dem Anbau und die Nutzung alter Sorten. Besonders hervorzuheben sei die breite Palette interessanter und qualitativer Produkte von sortenreinen und gemischten Säften über Brotaufstriche, Sirup und Trockenobst bis hin zu Fruchtseccos und Likören. Herausragend sei auch der Einsatz für die Artenvielfalt, zum Beispiel durch die Schaffung von Kleinbiotopen auf den Anbauflächen. „Das Obstparadies Staufen steht für einen wegweisenden Streuobstbau, der auch unter Herausforderungen wie extremen Wetterereignissen und niedrigen Obstpreisen bestehen kann. Mit der Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille bedanke ich mich für dieses herausragende Engagement für unsere arten- und sortenreiche Kulturlandschaft“, betonte Hauk.

Unterstützung durch das Land

„Der Erhalt der Streuobstwiesen in Baden-Württemberg erfordert die mühevolle Pflege der Bäume und des Unterwuchses sowie die Verwertung und Verarbeitung des Obstes. Als Land sehen wir unsere besondere Verantwortung, diese Arbeit zu unterstützen und die Streuobstwiesen als wertvolles Natur- und Kulturgut zu bewahren“, sagte Minister Hauk. Dafür habe das Land einen breiten Förderansatz, mit dem es viele im Streuobstbau tätige Menschen erreichen möchte. Die Streuobstwiesen stünden als Refugium zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, als Ursprung leckerer Früchte und hochwertiger Produkte sowie als Erholungsraum und Tourismusziel für eine unvergleichliche Vielfalt. „Mit unseren Unterstützungsmöglichkeiten möchten wir gemeinsam mit zahlreichen engagierten Menschen in Vereinen, Verbänden, Kommunen und Initiativen die Bewahrung dieser Vielfalt voranbringen“, sagte Hauk.

Weitere Informationen

Streuobstwiesen prägen vielerorts in Baden-Württemberg das Landschaftsbild. Mit rund neun Millionen Bäumen auf insgesamt 116.000 Hektar stehen in Baden-Württemberg europaweit die größten zusammenhängenden Streuobstbestände.

Die Eduard-Lucas-Medaille ist nach dem berühmten Reutlinger Pomologen Eduard Lucas benannt, der im 19 Jahrhundert den württembergischen Obstbau reformierte und in Reutlingen die erste höhere Fachschule für Obst- und Gartenbau in Deutschland gründete.

Das Landwirtschaftliche Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt ist die größte süddeutsche Fachmesse für Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft mit mehr als 600 Ausstellern und 200.000 Besuchern. Es feiert dieses Jahr sein 100. Jubiläum. Besucherinnen und Besucher können sich an Ständen unter anderem über Förderungen und Projekte rund um Streuobst informieren sowie den Streuobstbau mit Verkostungen, Sortenschauen und Sortenbestimmungen entdecken.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Streuobst

Streuobstportal Baden-Württemberg

Landwirtschaftliches Hauptfest

Weitere Meldungen

Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise auf einem Teller
  • Ernährung

Ostern feiern mit regionalen Produkten

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (rechts) unterhält sich während eines Besuchs der Universität Stuttgart mit Stella Asmanidou (links), Doktorandin im 3R-US-Netzwerk.
  • Tierschutz

Weniger Tierversuche in der Biomedizin

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Tierschutz

Tierschutz an Ostern

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Verbraucherschutz

Lebensmittelüberwachung kontrolliert österliche Produkte

Weiblicher Luchs Finja auf dem Weg in ihre neue Heimat, den Nordschwarzwald
  • Tierschutz

Erste Luchskatze hat sich ihren neuen Lebensraum erschlossen

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Zwei bestätigte Wolfssichtungen

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

BeKi-Zertifikat für Kinder-und Familienzentrum

Akten liegen auf einem Tisch. (Bild: picture alliance/Bernd Weissbrod/dpa)
  • Landwirtschaft

Entbürokratisierung der Landwirtschaft

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Verbraucherschutz

Künstliche Intelligenz beim Weltverbrauchertag

Eine Frau sammelt in einem Wald Bärlauchblätter ein, die den Waldboden fast komplett bedecken. (Bild: dpa)
  • Verbraucherschutz

Bärlauch-Saison startet

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf im Hohenlohekreis gesichtet

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Hermann Hohl
  • Weinbau

Weinbaupräsident Hermann Hohl gestorben

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Landesweite Messung von Lebensmittelabfällen

Wildblumen, wie die Glockenblume, bieten Pollen für Wildbienen.
  • Naturschutz

Wildbienen-Glück im ganzen Land

Mudau - Scheidental
  • Ländlicher Raum

Flurneuordnung Mudau-Scheidental abgeschlossen

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Neuer sesshafter Wolf im Nordschwarzwald

  • Ernährung

Regionale Produkte in landeseigenen Kantinen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Ländlicher Raum

Gleichwertige Möglichkeiten zur Jugendbeteiligung

// //