Klimaschutz

Digitale Veranstaltung zur Umsetzung des Green Deals in der Wirtschaft

EU-Fahnen wehen vor der EU-Kommission in Brüssel.

Im Rahmen der digitalen Veranstaltung „Der europäische Green Deal und die Wirtschaft: Regionale Strategien und Umsetzungen“ hat Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut die zentrale Rolle der Unternehmen auf dem Weg zu einem nachhaltigen Europa betont. Die Regionen sind dabei aktive Gestalter der Transformation.

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia Maria Felder sowie Vertreter von vier europäischen Regionen und der Europäischen Kommission diskutierten am Mittwoch im Zuge einer digitalen Veranstaltung über den europäischen Green Deal und seine Auswirkungen auf die Unternehmen in Europa.

Innovation als Schlüssel zur Transformation

Im Gespräch mit Kerstin Jorna, der Leiterin der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) (GROW) der Europäischen Kommission, betonte die Ministerin: „Unseren Unternehmen kommt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Europa eine zentrale Rolle zu. Sie tragen nicht nur die Hauptlast der schnell wachsenden Anforderungen bei Emissionen oder Energieeffizienz. Sie spielen auch die Hauptrolle, wenn es darum geht, die notwendigen Technologien überhaupt erst zu entwickeln und umzusetzen“, so Hoffmeister-Kraut. Innovation sei daher der Schlüssel zur erfolgreichen Transformation.

Die Ministerin betonte dabei auch die Bedeutung der regionalen Ebene, wenn es um die Umsetzung der ambitionierten Klimaziele der Europäischen Union (EU) geht: „Auf Ebene der Regionen wird unmittelbar sichtbar, wie sich etwa Kohlenstoffdioxid(CO2)-Reduktionsziele auf bestehende Wirtschaftsstrukturen auswirken. Wie wir heute sehen konnten, sind die Regionen aktive Gestalter der Transformation – mit Ideen und Konzepten, die sich an den Gegebenheiten vor Ort orientieren.“

Grenzüberschreitender Austausch führt zu neuen Ideen

Regierungspräsidentin Sylvia Maria Felder hob die Bedeutung eines grenzüberschreitenden Ansatzes hervor: „In unserer deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion am Oberrhein haben Wirtschaft und Wissenschaft im Verbund das Potential, die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) zu einer der stärksten Innovationsregionen Europas und einem Vorreiter für Klimaschutz zu machen.“ Aus diesem Grund lege nicht nur die TMO-Strategie 2030 (PDF) die Fortschreibung und Umsetzung einer gemeinsamen Klimastrategie konkret als Ziel fest. Auch das anstehende INTERREG-Programm am Oberrhein setze eine Priorität auf den Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten sowie die Steigerung des nachhaltigen Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit von KMU. „Wir dürfen beim Kampf gegen den Klimawandel keine Zeit verlieren und sollten dabei den grenzüberschreitenden Austausch neuer Ideen und Erfahrungen nutzen“, so Felder.

Hoffmeister-Kraut betonte: „Aufgabe der Politik ist es, eine erfolgreiche Transformation in der Breite der Wirtschaft zu ermöglichen und entsprechende Unterstützungsangebote zu machen – etwa das Innovationsförderprogramm Invest BW, das Unternehmen mit insgesamt 300 Millionen Euro unterstützt.“ An die Europäische Kommission richtete sie die Forderung, die beihilferechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern: „Die Transformation stellt Unternehmen in ganz Europa vor enorme Herausforderungen. Wir brauchen die Möglichkeit, gezielt dort zu unterstützen, wo Überforderung droht – auch in wirtschaftsstarken Regionen wie Baden-Württemberg.“ Die Transformation werde man nur gemeinsam mit der Wirtschaft meistern. Europäische Kooperationen könnten bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen. Baden-Württemberg profitiere zudem stark von europäischen Förderprogrammen.

Vier europäische Regionen stellen ihre Umsetzung des Green Deal vor

Im Rahmen der Veranstaltung stellten vier europäische Regionen ihre Ansätze zur Umsetzung des Green Deal vor. Die TechnologieRegion Karlsruhe stellte die regionale Entwicklungsstrategie TechnologieRegion Karlsruhe 2030 (PDF) sowie die verschiedenen Maßnahmen vor, mit denen zum Beispiel industrielle Prozesswärme und Heizsysteme besser gekoppelt werden sollen. Vertreter der Region Katalonien stellten den „Barcelona Green Deal“ (PDF) vor und gaben einen Überblick über das 3D-Printing-Ökosystem sowie die regionale Unterstützung beim Aufbau einer nachhaltigen Industrie. Auch die schottischen Aktivitäten zum Aufbau einer innovativen, nachhaltigen Wirtschaft wurden vorgestellt. Lappland beschreitet den Weg zur kreislauforientierten und nachhaltigen Industrie mithilfe seiner „Arctic Smartness”-Strategie, die von einer Vertreterin der Region vorgestellt wurde.

Der europäische Green Deal ist die zentrale politische Leitlinie von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, mit der Europa den Weg zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft meistern soll. Sie umfasst zahlreiche Projekte und Initiativen etwa in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, CO2-arme Produktion und Energieerzeugung sowie Finanzierung.

Weitere Meldungen

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im März nur leicht gesunken

Ein Bus der Linie X1 fährt in Stuttgart auf einer Busspur am Neckartor. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Hochschulen

Start-up-Szene weiter stärken

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
  • Digitalisierung

Weitere Förderung von E-Government-Koordinatoren

Polizisten kontrollieren ein Auto.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene

Spielkarte mit "AAA" als Rating in BW
  • Haushalt

Baden-Württemberg weiter mit hoher Kreditwürdigkeit

NIS-Maßnahme Stadtstrand in Leinfelden-Echterdingen
  • Städtebau

Nichtinvestive Städtebau­förderung 2024 startet

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Startup BW Elevator Pitch Böblingen
  • Startup BW

„INFERNO“ im Finale von „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Ein Bauarbeiter bedient eine große Baumaschine auf einer Autobahnbaustelle. (Bild: © dpa)
  • STRASSENBAU

Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

  • Verkehrssicherheit

Weniger schwerverletzte Verkehrsteilnehmer

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der neue Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg, Carsten Gabbert (rechts)
  • Verwaltung

Neuer Freiburger Regierungspräsident

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Bundesrat spricht sich für Stärkung der Ausbildung aus

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
  • Wirtschaft

Konjunkturprognose für 2024 vorgelegt

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für EU-Großübung „Magnitude“

Ein Doppelstock-Intercity fährt auf der Gäubahn über die Einöd-Talbrücke bei Hattingen.
  • Schienenverkehr

Bundesrat für Modernisierung des Bahnnetzes

Erich Kiefer
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Freiburg-Stadt

// //