Smart-Grids-Kongress

Die vernetzten Energie­systeme der Zukunft

Stromleitungen (Quelle: dpa)

Beim achten Smart-Grids-Kongress in Fellbach informierten spannende Fachvorträge und hochkarätig besetzte Gesprächsrunden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die aktuellen Entwicklungen im Bereich intelligenter Energienetze.

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat beim achten Smart-Grids-Kongress in Fellbach eindringlich die Zukunft ohne fossile Energien beschrieben. Eine Zukunft, in der alle Energiesysteme miteinander vernetzt sind – zum Wohle des Menschen und der Natur. „In dieser Zukunft werden wir Energieangebot und Energienachfrage noch deutlich stärker aufeinander abstimmen müssen“, sagte Untersteller. Erzeugungskapazitäten stünden dann nicht mehr so ohne weiteres jederzeit und in schier unbegrenzter Menge zur Verfügung. „Das bedeutet, dass wir Stromnutzung intelligenter organisieren müssen. Und dass wir die Energiewende als eine Energie-System-Wende begreifen müssen“, fügte der Minister hinzu.

Bürgerinnen und Bürger müssten sich vom starren Energiesystem verabschieden, führte Untersteller aus. „Stattdessen brauchen wir Smart Grids. Das heißt, wir brauchen Netze, in denen Stromerzeugung, Speicher und Verbrauch intelligent verknüpft sind. Netze in denen innerhalb und zwischen den Sektoren kommuniziert wird.“

Strom-, Wärme- und Verkehrssektor auf erneuerbare Energien umstellen

Flächendeckend sei eine Einführung der intelligenten Systeme aber nur zu erreichen, wenn der Zertifizierungsprozess deutlich beschleunigt werde. Außerdem, so forderte Untersteller, müsse der Einbau bundesweit gesetzlich vorgeschrieben werden. „Die intelligenten Messsysteme bilden die Grundlage dafür, Verbraucher aktiv ins Netz einzubeziehen. Erst dann kann es gelingen, eine Vielzahl an Flexibilitäten verfügbar zu machen. Es ist notwendig, dass sich alle daran beteiligen“, sagte der Energieminister.

Aus Klimaschutzgründen sei es darüber hinaus notwendig, nicht nur den Stromsektor mit erneuerbaren Energien auszubauen. Auch der Wärme- und Verkehrssektor müsse auf Erneuerbare umgestellt werden, hob Untersteller hervor. Nur so seien die Treibhausgasemissionen bis zum Jahre 2030 um 42 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

Untersteller fordert vom Bund mehr Einsatz

Unersetzlich sei in diesem Zusammenhang, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig an die Hand zu nehmen und sie zu informieren. „Wir müssen sie von der neuen Technologie überzeugen, damit sie deren Vorzüge auch erkennen können“, verdeutlichte Untersteller und appellierte an das Bundeswirtschaftsministerium: „Hierzu reicht ein einfaches Faltblatt nicht aus, da muss noch mehr kommen.“

Die Landesregierung hat sich zur Aufgabe gemacht, Baden-Württemberg zu einem Schaufenster für Smart Grids zu entwickeln. Seit 2013 fördert das Umweltministerium deshalb die Smart-Grids-Plattform Baden-Württemberg. Die Plattform setzt dabei stark auf die Vernetzung und Einbindung ihrer Mitglieder aus Forschung, Wirtschaft und Politik.

Umweltministerium: Smart Grids

Weitere Meldungen

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Ein Bus der Linie X1 fährt in Stuttgart auf einer Busspur am Neckartor. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben

Polizisten kontrollieren ein Auto.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Ein Bauarbeiter bedient eine große Baumaschine auf einer Autobahnbaustelle. (Bild: © dpa)
  • STRASSENBAU

Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

  • Verkehrssicherheit

Weniger schwerverletzte Verkehrsteilnehmer

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Ein Doppelstock-Intercity fährt auf der Gäubahn über die Einöd-Talbrücke bei Hattingen.
  • Schienenverkehr

Bundesrat für Modernisierung des Bahnnetzes

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Akten liegen auf einem Tisch. (Bild: picture alliance/Bernd Weissbrod/dpa)
  • Landwirtschaft

Entbürokratisierung der Landwirtschaft

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Energie

Bedarfsabfrage zur Strom- und Wasserstoff­infrastruktur

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • KERNENERGIE

Defekte Brandschutzklappe im Kernkraftwerk Neckarwestheim

Diskussionsrunde beim 13. Energiepolitischen Gespräch
  • Energie

Schnellerer Ausbau der Erneuer­baren Energien und Stromnetze

Person zeigt am Tablet auf Klima-Maßnahmen-Register
  • Klimaschutz

Bürgerbeteiligung zum Klima-Maßnahmenregister gestartet

Zwei Radfahrerinnen überqueren auf einem rot markierten Radweg eine Straße.
  • Radverkehr

Weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. März 2024

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Ein E-Lkw steht an einer Ladesäule
  • Elektromobilität

Studie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

Titelbild Lärmaktionsplan
  • Lärmschutz

Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan

// //