Wie der baden-württembergische Bevollmächtigte beim Bund, Minister Peter Friedrich, am Montag mitteilte, wird am Dienstag (8. November 2011) in Berlin zum Jahrestag des Attentats im Münchner Bürgerbräukeller ein „Denkzeichen“ für den Hitler-Attentäter Georg Elser aus Königsbronn der Öffentlichkeit übergeben.
Es handelt sich dabei um eine vom Künstler Ulrich Klages geschaffene, über 17 Meter hohe filigrane Stahlskulptur mit der Silhouette des Gesichts von Georg Elser. Sie wird gegenüber dem Gelände der 1939 erbauten „Neuen Reichskanzlei“ Hitlers, die im Krieg zerstört wurde, errichtet. Das „Denkzeichen“ geht auf eine Initiative des Schriftstellers Rolf Hochhuth zurück.
Für den Minister verkörpert die Skulptur „den letztlichen Sieg des kleinen Schreiners aus Hermaringen über Willkürherrschaft und Gewalt“. Elser habe als „Meister der Tat“ gezeigt, wie gehandelt werden musste. Seine Anerkennung als Widerstandskämpfer habe lange Zeit darunter gelitten, dass es unvorstellbar schien, dass ein einfacher Mann ganz allein Hitler ein Ende setzen wollte. Elser sei das gewesen, was man auf schwäbisch „eigen“ nenne: Er habe eine Idee gehabt, von der er sich nicht habe abbringen lassen und die er dann mit schwäbischer Präzision verwirklicht habe. Das „Denkzeichen“ in Berlin dokumentiere unübersehbar, dass diesem tapferen Mann nun in der Bundeshauptstadt Gerechtigkeit widerfahre. „Wir Baden-Württemberger können stolz auf Georg Elser sein“, so der Minister wörtlich.
Quelle:
Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund