Ländlicher Raum

Den Ländlichen Raum zukunftsfähig machen

Eine Mitarbeiterin stellt in einem Hofladen in Flehingen Himbeeren aus eigenem Anbau in den Verkaufsraum (Foto: © dpa).

LEADER ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der Ländlichen Räume. Auch in der neuen Förderperiode sollen unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger wieder Projekte gefördert werden, die die ländlichen Räume in Baden-Württemberg zukunftsfähig machen.

„Die Stärke des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg ist das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die diesen gestalten. Durch Eigeninitiative und Tatendrang sind in den letzten Jahren zahlreiche LEADER-Projekte in unserem Land entstanden, die einen positiven Beitrag zur Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen leisten“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk. Insbesondere die Vielfalt an Projekten ist kennzeichnend für das EU-Programm LEADER. Der besondere Regionalentwicklungsansatz stärkt lokale Prozesse, denn die Entscheidung über die Vergabe von Fördermitteln treffen die Menschen vor Ort.

Trotz der erheblichen Verzögerungen beim Rechtsetzungsverfahren auf EU-Ebene für die Förderperiode 2021-2027 soll LEADER möglichst früh in die nächste Förderperiode starten. Das Land hat sich dafür entschieden, der Ausschreibung ein Interessenbekundungsverfahren vorzuschalten.

Erstellung der Regionalen Entwicklungskonzepte fördern

Das Verfahren gibt insbesondere neuen Akteuren die Möglichkeit, sich zusammen zu finden. „Wir rechnen mit einer Vielzahl an Bewerbungen, einerseits von den bereits bestehenden LEADER-Aktionsgruppen sowie andererseits von neuformierten Gruppen ohne LEADER-Erfahrung. Wir erachten es für wichtig, dass die Regionen noch mehr als bisher bei der Bewerbung unterstützt werden“, so der Minister.

Daher wird das Land in der auf die Interessenbekundung folgenden Ausschreibungsphase die Erstellung der Regionalen Entwicklungskonzepte (REK) im Rahmen einer sogenannten „vorbereitenden Unterstützung“ fördern. Die REK sind ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungen, denn diese umfassen die regionalen Strategien der künftigen LEADER-Aktionsgruppen.

Den ländlichen Raum zukunftsfähig machen

Auch in der neuen Förderperiode sollen wieder Projekte und Prozesse gestärkt werden, die die ländlichen Räume in Baden-Württemberg zukunftsfähig machen. Themenschwerpunkte sind die Stärkung der Innovations- und Wirtschaftskraft der Akteure und des sozioökonomischen Gefüges im Ländlichen Raum, der Tourismus in den Regionen oder die interkommunale, nationale und transnationale Zusammenarbeit. Weitere Schwerpunkte setzt die EU mit dem neuen Green Deal und der damit verbundenen Suche nach Antworten auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit. So rücken auch LEADER Projektideen in den Fokus, die zur Minderung der Folgen des Klimawandels und dem Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen beitragen.

Bis zum 15. Februar 2021 sind insbesondere Landkreise und Gemeinden, lokale und regionale Vereine, Verbände und Institutionen in ländlich geprägten Regionen Baden-Württembergs, die einen nachhaltigen regionalen Entwicklungsprozess anstoßen wollen, dazu aufgefordert, ihr Interesse an einer LEADER-Bewerbung zu prüfen. So können interessierte Initiativen, die Ideen zum Zuschnitt ihrer Aktionsgebiete, zur Zusammensetzung der Aktionsgruppen und erste Überlegungen zu Themenschwerpunkten zur regionalen Entwicklung haben, diese bis zum 15. Februar 2021 bei der LEADER-Koordinierungsstelle melden (Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Referat „Regionalentwicklung und Strukturförderung“, Büchsenstraße 54, 70174 Stuttgart oder leader@lgl.bwl.de).

LEADER-Programm

LEADER („Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“) steht für die „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“ und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung und Weiterentwicklung der Ländlichen Räume. Seit der Förderperiode 2007 bis 2013 ist LEADER Teil des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums“ (ELER).

LEADER ist ein Programm zur Regionalentwicklung. Die Idee dahinter ist, dass lokale und regionale Akteure aus dem privaten und/oder öffentlichen Bereich sich zusammenschließen und als eine sogenannte LEADER-Aktionsgruppe (LAG) eine Bewerbung einreichen. Die Aktionsgruppe erhält, wenn sie im Auswahlwettbewerb zum Zug kommt, Fördermittel von der EU und dem Land. Ziel des LEADER-Förderprogramms ist es, Bürgerinnen und Bürger vor Ort, Interessengruppen, Verbände, Vereine, Institutionen und kommunale Entscheidungsträger aktiv in die Gestaltung der Zukunft ihrer Regionen einzubeziehen. Möglichst viele gesellschaftliche Akteure sollen in den LEADER-Aktionsgruppen angemessen vertreten sein. Die Aktionsgruppen beraten und entscheiden unter Berücksichtigung der Förderkriterien über die zu fördernden Projekte. In der aktuell laufenden Förderperiode stehen dafür bisher landesweit insgesamt etwa 75 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung.

Interessenbekundungsverfahren startet

Ländliche Regionen können sich um eine Aufnahme in das LEADER-Programm für die nächste Förderperiode bewerben. Die Bewerbung initiieren und einreichen können sowohl nichtstaatliche wie auch staatliche Institutionen. Im Rahmen des nun startenden Interessenbekundungsverfahrens können diese Akteure dem Land ihr Interesse an einer Bewerbung mitteilen. Im nächsten Jahr folgt dann ein offenes Ausschreibungsverfahren. Nach Ablauf des Ausschreibungsverfahrens werden die besten Ideen und Konzepte in das LEADER-Programm aufgenommen.

Infodienst Landwirtschaft, Ernährung, Ländlicher Raum: Leader Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Neubau eines Tierheims in Bad Mergentheim

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
  • Ländlicher Raum

Land fördert Erneuerung ländlicher Wege

Wolf
  • Wolf

Wolf in Lenzkirch überfahren

Schweine
  • Tierhaltung

Nachhaltige und regionale Selbstversorgung mit Schweinefleisch

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Zeitnahe Zahlung ausstehen­der Fördergelder für Landwirte

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
  • Nationalpark Schwarzwald

Verhandlungen zum Tausch von Waldflächen

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Aufnahmen zeigen Wolf im Landkreis Böblingen

Feldweg
  • Ländlicher Raum

Land fördert Flurneuordnungen im Neckar-Odenwald-Kreis

Ein Winzer schüttet Trollinger-Trauben in einen großen Behälter. (Foto: dpa)
  • Weine

Sechs Sommerweine ausgezeichnet

Isabel Kling und Grit Puchan
  • Personalie

Neue Ministerialdirektorin im Ministerium Ländlicher Raum

Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise auf einem Teller
  • Ernährung

Ostern feiern mit regionalen Produkten

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (rechts) unterhält sich während eines Besuchs der Universität Stuttgart mit Stella Asmanidou (links), Doktorandin im 3R-US-Netzwerk.
  • Tierschutz und Forschung

Weniger Tierversuche in der Biomedizin

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Tierschutz

Tierschutz an Ostern

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Verbraucherschutz

Lebensmittelüberwachung kontrolliert österliche Produkte

Weiblicher Luchs Finja auf dem Weg in ihre neue Heimat, den Nordschwarzwald
  • Tierschutz

Erste Luchskatze hat sich ihren neuen Lebensraum erschlossen

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Zwei bestätigte Wolfssichtungen

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

// //