„Sollte sich der Verdacht erhärten, dass das Feuer in der Sporthalle auf vorsätzliche Brandstiftung zurückgeht, wäre dies ein feiger und hinterhältiger Anschlag. Er wäre durch nichts zu rechtfertigen“, sagte Integrationsministerin Bilkay Öney. Erst am Tag zuvor hatte sie sich gemeinsam mit Regierungspräsident Johannes Schmalzl und Oberbürgermeister Stefan Mikulicz ein Bild von der Situation vor Ort in Wertheim gemacht.
Die Sporthalle war am Samstag als Notunterkunft für maximal 300 Personen mit Feldbetten ausgestattet worden. Diese Maßnahme sollte jedoch nicht zu einer sofortigen Belegung führen, sondern lediglich als Reserve für den Fall dienen, dass alle anderen Unterbringungsmöglichkeiten im Land ausgeschöpft sind. Ministerin Öney hatte deshalb bereits gestern in Wertheim darauf hingewiesen, dass alles getan werde, um eine Belegung der Halle zu vermeiden. Bereits da zeichnete sich ab, dass die Sporthalle vorläufig nicht benötigt wird, da anderweitige Unterbringungsplätze, unter anderem in Mannheim, zur Verfügung stehen.
Öney: „Der Landesregierung liegt sehr daran, die Einrichtung neuer Unterkünfte mit den örtlich Verantwortlichen im Vorfeld eng abzustimmen. Die für uns unvorhersehbare Zugangsentwicklung macht es jedoch erforderlich, schnellstmöglich immer neue Unterbringungsreserven zu erschließen.“