Nationalpark

Bonde dankt freiwilligen Rangern im Nationalpark

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Der Nationalpark Schwarzwald ist nicht nur ein Biotop für seltene Arten und Magnet für viele Besucherinnen und Besucher – er ist auch ein bedeutendes Kompetenzzentrum für die Naturbildung. Das vielfältige Angebot für Schulklassen sowie für Gäste aus nah und fern wäre ohne die Unterstützung der vielen freiwilligen engagierten Rangerinnen und Rangern nicht möglich. Im Zentrum der traditionellen Ministerwanderung stehen daher dieses Jahr die freiwilligen Ranger und Junior-Ranger, für deren Einsatz sich Minister Alexander Bonde herzlich bedanken möchte.

„Im Gründungsjahr 2014 konnten die Besucherinnen und Besucher den Nationalpark Schwarzwald bei mehr als 800 Veranstaltungen erleben. Von Führungen zur Hornisgrinde, dem höchsten Moor im Nordschwarzwald, über Touren auf dem Lotharpfad bis zu speziellen Angeboten für Kindergärten und Schulen – der Nationalpark Schwarzwald bringt Groß und Klein die wilde Schönheit der einzigartigen Natur näher. Ohne die vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfer wäre das nicht möglich“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde im Nationalpark Schwarzwald. 30 freiwillige Ranger und Rangerinnen unterstützen das Nationalpark-Team vor allem an den Wochenenden mit Führungen und Kontrollgängen im Gelände. Was die Besucherzahl auf der Fläche angehe, ließen stichprobenartige Zählungen aus dem vergangenen Herbst die Beliebtheit des Nationalparks erahnen: Allein den Lotharpfad durchwanderten an Spitzentagen im Herbst mehr als 2.200 Gäste, so Bonde weiter. „Der Nationalpark wird durch die einzigartige Landschaft hier im Nordschwarzwald geprägt – und durch die Menschen, die sich für seinen Leitsatz ‚Natur Natur sein lassen‘ engagieren. Sie geben ihr Wissen und ihre Begeisterung für den Naturschutz, die einzigartigen Täler und die Nationalpark-Idee weiter“, sagte der Minister bei einer Wanderung zusammen mit vielen freiwilligen He

Freiwillige prägen und gestalten Nationalpark mit

„Die Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer ist lang und vielfältig: Der Schwarzwaldverein, der sich unter anderem für die Ausschilderung und den Erhalt des Wander- und Radwegenetzes einsetzt, die Bergwacht, die unverzichtbare Dienste bei der Rettung und Erstversorgung von verletzten Personen im Nationalpark leistet. Die Waldjugend Kappelrodeck, die schon oft tatkräftig unterstützt hat – in diesem Jahr zum Beispiel bei der Wegesicherung am Lotharpfad nach dem Winter. Und die vielen Helferinnen und Helfer bei der Schliffkopfaktion, die jedes Jahr mit anpacken, um die traditionsreichen Grinden zu erhalten“, betonte Bonde. Besonders eng verbunden mit dem Nationalpark seien die freiwilligen Rangerinnen und Ranger und die 70 Kinder und Jugendlichen im Junior-Ranger-Team, die das Großschutzgebiet mittrügen und lebendig machten. „Die Rangerinnen und Ranger helfen dabei, tausende Menschen bei Führungen oder auch kurzen Begegnungen auf den Wanderwegen über Arten und Lebensräume im Wald zu informieren und für den wilder werdenden Schwarzwald zu begeistern. Mit den Junior-Rangerinnen und Junior-Rangern ist auch der Nachwuchs schon in Sicht“, sagte der Minister und dankte allen für ihr Engagement und Herzblut.

„Unsere freiwilligen Rangerinnen und Ranger sind bestens ausgebildet – sie kennen wirklich fast jeden Baum und Stein in ihrem Gebiet. Nur dank ihrer Hilfe können wir vor allem am Wochenende so viele Führungen im ganzen Nationalpark anbieten und diese wundervolle Natur damit für wirklich viele Menschen erfahrbar machen“, bestätigte Charly Ebel, der den Fachbereich Umweltbildung und Besucherbetreuung mit acht hauptamtlichen Rangerinnen und Rangern im Nationalpark leitet. „Nur wer selbst für eine Idee brennt, kann sie auch überzeugend weitertragen. Und die Idee von Naturschutz und dem Wert unberührter Natur hat langfristig nur dann eine Chance, wenn sie von vielen Menschen verstanden und mitgelebt wird“, erklärte Bonde.

Ranger: Dolmetscher und Anwälte für Tiere und Pflanzen

Die Rangerinnen und Ranger sind so etwas wie Dolmetscher – und manchmal auch Anwälte – für die Tiere, Pflanzen und Pilze im Nationalpark. „Sie helfen, das Naturerbe der Welt zu bewahren, hier bei uns im Schwarzwald“, sagte Bonde. Und das nicht nur an sonnigen Tagen. „Die Winter hier oben sind meist kalt, lang und schneereich – es gibt Tage mit Gewittern, Stürmen und Regen, an denen man keinen Hund vor die Tür schicken würde. Die Rangerinnern und Ranger müssen aber trotzdem oft raus, um nach dem Rechten zu sehen oder die Forschungsabteilung zu unterstützen. Ich habe hohen Respekt vor dieser Leistung“, sagte der Naturschutzminister.

Natur- und Umweltbildung, die Spaß macht

„Mehr als 200 Schulklassen kamen im Jahr 2014 in den Nationalpark. Gerade der jungen Generation ein Gespür für Wildnis und Natur zu vermitteln, gehört zur Nachhaltigkeitspolitik des Landes. Kinder können im Nationalpark hautnah erleben, wie sich Wald anfühlt und entwickelt. Sie dürfen Wildnis tatsächlich begreifen, sie riechen, hören und schmecken – als Besucher oder auch als Junior-Ranger“, so Bonde. Besonders freute sich der Minister über das Kennenlernen der Junior-Rangerinnen und Ranger – mehr als 70 Kinder und Jugendliche zählen mittlerweile zum Nachwuchsteam des Nationalparks. „Niemand wird euren Auftritt bei der Eröffnungsfeier im Mai 2014 vergessen. Wer euch mal bei einer eurer Entdeckungstouren im Wald begegnet, der sieht gleich, dass die Zukunft des Nationalparks bei euch in guten Händen ist“, so Bonde. Gemeinsam mit den Großen begleiteten einige Junior-Ranger und -Rangerinnen den Naturschutzminister auf seiner Wanderung – und konnten dabei schon viel von ihrem Wissen zu Naturschutz und Wildnis unter Beweis stellen.

Nationalpark Schwarzwald

Am 1. Januar 2014 wurde der Nationalpark Schwarzwald als erster Nationalpark Baden-Württembergs gegründet. Mit einer Größe von 10.062 Hektar zieht er sich im nördlichen Schwarzwald entlang der Schwarzwaldhochstraße auf den Höhen zwischen Plättig und Alexanderschanze. Im Nationalpark nimmt sich der Mensch so weit wie möglich zurück und lässt der Natur ihren Lauf. Besucherinnen und Besucher des Nationalparks Schwarzwald haben die Chance, weitgehend unbeeinflusste natürliche Prozesse zu beobachten und zu erleben.

Freiwillige Rangerinnen und Ranger im Nationalpark

Die freiwilligen Rangerinnen und Ranger im Nationalparkteam unterstützen die Verwaltung in den Bereichen Wildnisbildung, bei Führungen sowie Kontrollgängen im Gelände und im Infozentrum am Ruhestein. Die freiwillige Mitarbeit kann als ehrenamtliche Tätigkeit oder auf Honorarbasis erfolgen. Die Ausbildung und die Vermittlung naturschutzfachlicher Ziele sowie der Entstehung und Organisation des Nationalparks wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt. Interessenten finden aktuelle Informationen auf der Internetseite unter www.nationalpark-schwarzwald.de/mitmachen.

Das Nationalpark-Team aus den Fachbereichen Biologie, Geographie, Forst und Naturpädagogik hält für Klassen von der Grundschule bis zur gymnasialen Oberstufe, Kindergärten und Jugendgruppen besonders abgestimmte Programme bereit. Auf eigens dafür eingerichteten Pfaden und an besonderen Orten vermitteln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfaches Grundlagenwissen rund um die Themen Natur(-schutz), Wald, Wildnis und Umwelt. Auch die ersten Junior-Rangerinnen und -Ranger werden bereits ausgebildet, um einmal selbst Führungen zu begleiten.

Neues Besucherzentrum entsteht bis 2018

Um dem großen Besucherandrang im Nationalpark künftig noch besser gerecht werden zu können, plant der Landesbetrieb Vermögen und Bau derzeit ein neues großes Besucherzentrum am Ruhestein. Für 18,5 Millionen Euro soll bis 2018 ein moderner und gleichzeitig naturverbundener Holzbau entstehen – der äußerlich an aufeinander gestapelte Baumstämme erinnert. Aus 160 Bewerbern im europaweiten Architektenwettbewerb war im Februar 2015 der Entwurf des interdisziplinären Planerteams Sturm + Wartzeck GmbH, Dipperz (Architektur), schlaich bergermann und Partner – sbp gmbh, Stuttgart (Tragwerksplanung), EWT Ingenieure GmbH, Grebenhain (Technische Gebäudeausrüstung) und landschaftsarchitektur gmbh, Bonn (Landschaftsarchitektur) gekürt worden.

Der innovative Ansatz verbindet unter anderem ein hocheffizientes Tragwerk mit nachhaltiger Gebäudetechnik. Das Besucherzentrum wird die zentrale Anlaufstelle für alle Besucherinnen und Besucher des Nationalparks: Hier bekommen die Gäste aktuelle Informationen für ihren Aufenthalt im Gelände, hier entsteht Platz für die Veranstaltungen mit Schulen und Kindergärten. Auf 1.000 Quadratmetern ist eine große Erlebnisausstellung vorgesehen, die emotional an das Thema Wildnis heranführen wird. Ein Kinosaal, Seminarräume und speziell für den Forscherdrang der jungen Gäste ausgestattete Klassenzimmer runden das Angebot ab.

Nationalpark Schwarzwald

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