„Baden-Württemberg ist mit der Vielfalt und Qualität seiner regionalen Produkte das führende Genießerland in Deutschland. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass Exil-Baden-Württemberger und kreative Erfinder von guten Geschäftsideen auch in der Bundeshauptstadt Berlin selbstbewusst präsentieren, was unser Land kulinarisch zu bieten hat. Ich freue mich deshalb ganz besonders darüber, heute mit dem Spezialitätengeschäft ‚ebbes‘ eine erfolgreiche regionale Botschaft Baden-Württembergs in der Hauptstadt zu besuchen. Das ist gelebte Regionalität in der Ferne“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde bei der Einweihung einer Tourismus-Informationsstelle Hohenlohe im „ebbes“-Ladengeschäft für schwäbische und hohenloher Spezialitäten in Berlin-Schöneberg am Rande der Grünen Woche. Ohne Umwege würden regionale Produkte aus Hohenlohe direkt von den Erzeugern und von den Direktvermarktern nach Berlin geliefert, lobte Bonde das „ebbes“-Konzept.
Rund 280.000 Arbeitsplätze hingen in Baden-Württemberg direkt vom Tourismus ab, über fünf Prozent aller Erwerbstätigen im Land arbeiteten in diesem Sektor, berichtete der Minister. „Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass auch in Berlin breit für unsere wunderschönen Natur- und Kulturlandschaften sowie die regionalen Spezialitäten Baden-Württembergs geworben wird.“ Bonde spielte in diesem Zusammenhang auf die Schwaben-Debatte an, die Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse jüngst mit kritischen Äußerungen über die Berliner Exil-Schwaben ausgelöst hatte: „Hier im ,ebbes‘-Laden kann sich Herr Thierse jederzeit davon überzeugen, dass es jenseits von Schrippen und Wecken auch noch zahlreiche andere schwäbische Genüsse gibt, die die Berlinerinnen und Berliner zu schätzen wissen. Hier könnte er auch erfahren, was unter Gourmets schon seit längerem bekannt ist: dass sich nämlich nirgends in der Bundesrepublik so gut essen und trinken lässt wie in unserer schönen Heimat Baden-Württemberg.“
Marktforschungen hätten ergeben, dass die Themen Genuss und Kulinarik bundesweit am häufigsten mit Baden-Württemberg verbunden würden, sagte der Minister weiter. Diese Themen spielten auch bei der Entscheidung für ein Reiseziel eine immer größere Rolle. „Es ist deshalb ein großer Gewinn für unser Bundesland, wenn die Menschen in ganz Deutschland uns nicht nur als einen wichtigen Industriestandort sehen, sondern auch als eine attraktive Genuss-, Natur- und Erlebnisregion erkennen und schätzen.“ Mit dem Kauf regionaler Produkte unterstützten die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur die bäuerliche Landwirtschaft vor Ort und eine lebendige geschmackvolle Vielfalt, sagte Bonde. Zugleich entschieden die Menschen damit auch darüber, wie tier- und umweltfreundlich die Landwirtschaft künftig ausgestaltet werde.
Am Beispiel der Genießer-Region Hohenlohe zeigte Bonde auf, wie ein kraftvoll funktionierendes Magisches Dreieck aus Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus erfolgreich Synergien erzeugt und zur Wertschöpfung im Ländlichen Raum beiträgt. „Typische Produkte der erfolgreichen Hohenloher Landwirte wie etwa das Limpurger Rindfleisch stiften innerhalb und außerhalb Baden-Württembergs Identität mit der Urlaubslandschaft zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Und Regionalität weckt nicht nur das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, sondern macht auch immer mehr Touristinnen und Touristen auf die Region Hohenlohe neugierig.“ Gerade in den ländlichen Regionen sei der Tourismus ein starker, nicht wegzudenkender Wirtschaftsfaktor, sagte Bonde abschließend.