Polizei

Zahl der Drogentoten geht zurück

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.

Für das Jahr 2017 konnte ein Rückgang der Drogentoten verzeichnet werden. Die tödlichste Droge ist nach wie vor Heroin. Innenminister Thomas Strobl warnt vor der Verharmlosung des Drogenkonsums.

„Drogen sind oft viel zu leicht zu bekommen und die immer wieder geführten Diskussionen über die Legalisierung verharmlosen die Folgen, die der Drogenkonsum haben kann. Dabei führt uns der Tod von 160 Menschen drastisch vor Augen, wie gefährlich Drogen sind“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl.

Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist im Jahr 2017 gesunken: Es verstarben 160 Menschen an den Folgen des Drogenkonsums, zehn weniger als im Jahr 2016 (170). „In den vergangenen Jahren war die Zahl der Drogentoten ständig angestiegen – nun können wir einen Rückgang verzeichnen. Wir werden alles dafür tun, dass diese erfreuliche Entwicklung weiter anhält“, so der Innenminister.

Unter den 160 Drogenopfern waren 140 (145) Männer und 20 (25) Frauen. Das Durchschnittsalter liegt mit 37,7 (35,9) Jahren wieder über dem des Vorjahres. 97 Prozent der Verstorbenen waren Erwachsene, bei fünf Drogentoten handelte es sich um Heranwachsende; Kinder und Jugendliche waren nicht unter den Drogenopfern.

„Legal Highs“ keine harmlosen Kräutermischungen

„Der Gesetzgeber hat mit dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz, das 2016 in Kraft getreten ist, deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sogenannte ‚Legal Highs‘ keine harmlosen Kräutermischungen sind. Es handelt sich um Stoffe, die eine erhebliche, teilweise sogar tödliche Gesundheitsgefahr darstellen und deshalb zu Recht verboten sind. Das Verbot war das richtige Signal, und das zeigt Wirkung. Denn nun kann die Polizei die Stoffe auch bei Konsumenten beschlagnahmen und strafrechtlich gegen die Händler vorgehen“, erklärte Innenminister Strobl. Die Todesfälle durch den Konsum von neuen psychoaktiven Stoffen sind mit 14 Fällen auf dem Vorjahresniveau geblieben. Damit konnten die deutlichen Anstiege der Vorjahre erstmals gestoppt werden.

Die tödlichste Droge ist nach wie vor Heroin. In 30 (30) Fällen verursachte eine Überdosis Heroin den Tod; bei 28 (30) Fällen war der Mischkonsum von Heroin in Verbindung mit anderen Drogen, Ausweichmitteln, Medikamenten oder Alkohol todesursächlich.

„Zusätzliche Gefahr droht aus dem Darknet: Dort sind illegale Drogen heutzutage leicht verfügbar. Aber das Darknet ist kein rechtsfreier Raum! Wir tun viel, um auch im virtuellen Raum eine konsequente Strafverfolgung zu gewährleisten“, sagte Innenminister Strobl.

Umfassende Präventionsarbeit

Neben konsequenter Strafverfolgung setzt die Polizei auch auf eine umfassende Präventionsarbeit. Im Bereich der Suchtprävention besteht in Baden-Württemberg seit Jahren eine tragfähige, nachhaltige und gut funktionierende Kooperation zwischen der Polizei, den Kommunen, den Schulen und Sozialeinrichtungen.

Die vom Innenministerium herausgegebene und im Jahr 2017 überarbeitete Informationsbroschüre „Risiko Drogen“ ist besonders für Pädagogen, Erzieher und Ausbilder mit unmittelbarem Kontakt zu jungen Menschen geeignet, um authentisch über Risiken und Folgen des Konsums von legalen und illegalen Suchtmitteln informieren zu können.

Im Jahr 2017 hatten die Landeshauptstadt Stuttgart 18 (18), der Rhein-Neckar-Kreis 13 (8) sowie die Städte Mannheim 10 (12) und Ludwigsburg 10 (5) die meisten Drogentoten zu verzeichnen. Rückgänge sind insbesondere im Ortenaukreis sowie in Tübingen, Heilbronn und Ulm festzustellen. In den Land- und Stadtkreisen Enzkreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut, Main-Tauber-Kreis sowie in Heidelberg hat es keine Rauschgift-Todesfälle gegeben.

Polizei Baden Württemberg: Broschüre „Risiko Drogen“ (PDF)

Landeskriminalamt Baden-Württemberg: Broschüre „Risiko Drogen“ per Email bestellen

Weitere Meldungen

Podiumsdiskussion Brüssel
  • Katastrophenschutz

Startschuss für EU-Großübung „Magnitude“

Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration.
  • Öffentlicher Dienst

Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamtinnen und Beamte

Ein Polizist trägt beim Einsatz einen hydraulischen Türöffner.
  • Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg der Polizei

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni
  • Innere Sicherheit

„Null Toleranz bei Hass und Hetze“

Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz mit dem neuen Leiter des Stabes im Landespolizeipräsidium Axel Mögelin
  • Polizei

Amtseinführung von Axel Mögelin und Mathias Bölle

Kollmar
  • Gedenken

Zum Tod von Siegfried Kollmar

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
  • Sicherheit

Tatverdächtiger aus dem Land­kreis Sigmaringen ermittelt

Landesempfang für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz
  • Bevölkerungsschutz

Empfang für ehrenamtliche Helfer im Bevölkerungsschutz

Auf einem Tisch im Landgericht Karlsruhe liegt ein Richterhammer aus Holz, darunter liegt eine Richterrobe.
  • Sicherheit

Urteil des Landgerichts Stuttgart

Aushubarbeiten für den Umbau der Klosterkirche Pfullingen
  • Städtebau

Land erhöht Fördermittel für Sanierungsprojekte

Neue Einsatzfahrzeuge für die Polizei Baden-Württemberg
  • Polizei

Knapp 1.000 neue Einsatz­fahrzeuge für die Polizei

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
  • Polizei

Verstärkung für die Polizei Baden-Württemberg

Ein Jahr Cell Braodcast
  • Bevölkerungsschutz

Ein Jahr Cell Broadcast in Baden-Württemberg

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
  • Polizei

Polizeiliche Maßnahmen gegen Gruppenkriminalität im Großraum Stuttgart

Innenminister Strobl im Gespräch mit Generaldirektor Popowski
  • Bevölkerungsschutz

Strobl trifft Generaldirektor Maciej Popowski

Auswärtige Kabinettssitzung in der Landesvertretung in Brüssel
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 20. Februar 2024

Blaulicht und Schriftzug "Stopp Polizei" auf einem Einsatzfahrzeug.
  • Proteste

Absage des Politischen Aschermittwochs von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Notruf

Tag des Europäischen Notrufs 112

Alkoholkontrollen der Polizei in der Fastnachtszeit (Bild: dpa).
  • Polizei

Polizeikontrollen zur „fünften Jahreszeit“

Verleihung des Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichens in Stuttgart
  • Bevölkerungsschutz

Verleihung des Bevölkerungs­schutz-Ehrenzeichens 2023

Beratung durch die Polizei
  • Polizei

Bürgerbefragung zum Sicherheitsempfinden und Kriminalitätserfahrungen

Ein Zaun steht vor der Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Schule

Schulwettbewerb „Jüdisches Leben in Deutschland“ gestartet

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. Januar 2024

Minister Thomas Strobl verleiht in Stuttgart das neue Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen. Fotograf Steffen Schmid.
  • Bevölkerungsschutz

Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen für Jochen Glaeser

Fahrzeugübergabe Regierungsbezirk Stuttgart
  • Bevölkerungsschutz

Neue Einsatzfahrzeuge für Zivil- und Bevölkerungsschutz

// //