Auszeichnung

Ben Willikens erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Der Künstler Ben Willikens steht in der Kunsthalle Weishaupt Ulm vor seinen Werken. (Foto: © dpa)

Kunststaatsekretärin Petra Olschowski hat Professor Ben Willikens das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreicht. Willikens präge und gestalte mit seinen ortsbezogenen Gemälden seit vielen Jahren öffentliche Räume im ganzen Land, so Olschowski.

„Ben Willikens gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten Künstlern seiner Generation. Schon heute ist er mit seinem Werk ein fester Teil der Kunstgeschichte Deutschlands“, sagte Kunststaatsekretärin Petra Olschowski bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Professor Ben Willikens im Neuen Schloss in Stuttgart. Seit Jahrzehnten würden seine Gemälde in bedeutenden Ausstellungshäusern in Deutschland wie auch im Ausland gezeigt. „Willikens prägt und gestaltet darüber hinaus mit seinen ortsbezogenen Arbeiten seit vielen Jahren öffentliche Räume im ganzen Land“, so die Kunststaatssekretärin.

Werk strahlt über Baden-Württemberg hinaus

Willikens‘ Werke finden sich weltweit in Sammlungen und Museen von Washington bis Istanbul. Auch das Land Baden-Württemberg hat insgesamt 18 Werke in seinen Sammlungen, in der Staatsgalerie Stuttgart und in der Kunsthalle Karlsruhe. Willikens Raumbilder werden auch in Kirchen, Konzerthäusern, Behörden, Konzernzentralen und im Zentrum der Landeshauptstadt präsentiert, so die „Fünf Räume, Fünf Jahrzehnte“ im Weißen Saal des Neuen Schlosses.

Ab den 1970er Jahren entwickelte Ben Willikens eine Malerei, die von einer sachlichen Nüchternheit geprägt ist und fast ohne Farben auskommt. Das „Grau in Grau“ war über viele Jahre sein Markenzeichen. Willikens schuf in dieser Zeit auch die erste Version seines berühmten „Abendmahls“, ein drei mal sechs Meter großes Triptychon. Die Auseinandersetzung mit dem Raum und mit der klassischen Räumlichkeit der Zentralperspektive wurde in den kommenden Jahren zum wichtigsten Thema seines Schaffens.

Raum als Thema seines Schaffens

„Ben Willikens ist ein Meister im Umgang mit Perspektive, Licht und Schatten“, so Olschowski. Er bezieht sich auf reale historische Räume oder architekturtheoretische Zusammenhänge, etwa in seiner Serie der ORTE, in denen er die Stätten des Nationalsozialismus aufsuchte. Darüber hinaus hat er monumentale Wandgemälde und Bühnenbilder geschaffen. „Ben Willikens erschafft ein Werk, in dem Raum in einem umfassenden und mehrdimensionalen Sinne verarbeitet und bearbeitet wird: als historischer Raum, als sozialer Raum und als existenzieller Raum“, unterstrich Kunststaatssekretärin Olschowski abschließend.

Biografisches

Ben Willikens wurde 1939 in Leipzig geboren. Nach ersten Studien der Literatur und Philosophie in Hamburg wechselte er 1962 an die Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo er die Malereiklasse von Heinz Trökes besuchte. Es folgten Studienaufenthalte unter anderem in London, Florenz und New York.

Bereits Anfang der 1970er Jahre wurden ihm erste wichtige Kunstpreise verliehen: 1970 der Villa-Romana-Preis Florenz und 1972 der Villa Massimo-Preis. Im Jahr 1977 wurde Willikens Professor für Grafik und Malerei an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim, 1982 wechselte er dann an die Hochschule der bildenden Künste in Braunschweig, 1991 folgte er dem Ruf an die Akademie der Bildenden Künste in München, die er zwischen 1999 und 2004 auch als Rektor leitete.

Für sein künstlerisches Werk wurde Ben Willikens vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1983 mit dem Hans-Molfenter-Preis und 2004 mit dem Kunstpreis der Helmut-Kraft-Stiftung. Darüber hinaus erhielt er diverse Staatspreise etwa 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Weitere Meldungen

Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig 2024
  • Kunst und Kultur

Deutscher Pavillon auf der Biennale Venedig eröffnet

Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)
  • Kunst und Kultur

Verlagspreis Literatur für Edition CONVERSO

von links nach rechts: Staatssekretär Arne Braun; Johannes Graf-Hauber, Kaufmännischer Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Badischen Staatstheaters Karlsruhe
  • Kultur

Neuer Kaufmännischer Inten­dant am Badischen Staatstheater

Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle Mannheim steht im Atrium vor der digitalen Monitor-Wand „Collection Wall“ und betrachtet ein Kunstwerk. Auf dem Touchscreen können Besucher interaktiv einen Blick in die Sammlung und auch ins sonst verborgene Depot werfen (Bild: picture-alliance/Uwe Anspach/dpa).
  • Kunst und Kultur

Zwölf nichtstaatliche Museen gefördert

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.
  • Denkmalförderung

Rund 5,1 Millionen Euro für 51 Kulturdenkmale

Besucher der Gamescom erleben mit VR-Brillen die virtuelle Realität.
  • Kreativwirtschaft

Land stockt Games-Förderung auf

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Acht Kunststipendien für die Cité internationale des arts

Portrait Lucas DeRungs
  • Kunst und Kultur

Jazz-Preis 2024 für Lukas DeRungs

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Menschliche Schatten bei einer Performance auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Land fördert sechs Projekte an Privattheatern

Keltenmuseums in Hochdorf/Enz
  • Kultur

Keltenmuseum in Hochdorf/Enz wiedereröffnet

Hebel-Preisträger 2024: Pierre Kretz
  • Kunst und Kultur

Johann-Peter-Hebel-Preis für Pierre Kretz

Zisterzienserkloster Maulbronn
  • Welterbe

Land fördert Welterbestätten mit 1,4 Millionen Euro pro Jahr

Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)
  • Kulturerbe im Osten

Russlanddeutscher Kulturpreis 2024 ausgeschrieben

Das Kunstgebäude am Schloßplatz in Stuttgart (Quelle: dpa)
  • Kunst und Kultur

Wiedereröffnung des Kunstgebäudes Stuttgart

Wiedereröffnung des Hauses der Donauschwaben
  • Kulturerbe

Haus der Donauschwaben wiedereröffnet

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Land benennt Hans-Thoma-Preis um

  • Kunst und Kultur

Dialogprozess zur Popkultur geht in die dritte Runde

Kleinkunstpreis
  • Kunst und Kultur

Land schreibt Kleinkunstpreis 2024 aus

Dr. Cornelia Hecht-Zeiler
  • Kultur

Neue Direktorin im Haus der Geschichte

Jazzmusiker Wolfgang Dauner
  • Kunst und Kultur

Nachlass von Jazzlegende Wolfgang Dauner erworben

Musikakademie und Kulturhotel Staufen
  • Musik

Eröffnung des Neubaus der BDB-Musikakademie in Staufen

  • Kultur

CO2-Rechner für Kultur­einrichtungen aktualisiert

// //