Ausland

Baden-Württemberg und Ontario verabschieden neues Memorandum of Understanding

Mit der Unterzeichnung eines neuen „Memorandum of Understanding“ bekräftigen die kanadische Provinz Ontario und das Land Baden-Württemberg ihre langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit.

„Baden-Württemberg hat mit Ontario enge und vielfältige Beziehungen. Wie eine erfolgreiche Partnerschaft aussieht, zeigen die beiden Regionen seit 25 Jahren“, sagte der baden-württembergische Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, Peter  Friedrich, bei der Unterzeichnung mit Ontarios Premier Dalton McGuinty in Toronto.

„Baden-Württemberg ist nicht nur Deutschlands führender Automobilstandort, es ist schlicht die Wiege des Automobils. Und auch wir hier in Ontario haben uns zum führenden Automobilstandort Nordamerikas entwickelt“, beschrieb McGuinty eine der Gemeinsamkeiten. Beide Regionen seien zudem entschlossen, sich bei erneuerbaren Energien und Clean Tech an die Spitze zu setzen. „Ihre Erfolge in diesem Sektor sind äußerst beeindruckend. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir hier in Ontario mit bisher 20.000 neuen Arbeitsplätzen den am schnellsten wachsenden Clean Energy-Sektor in ganz Nordamerika haben“, so McGuinty weiter.

Erstmals hatten Baden-Württemberg und Ontario 1987 in einer Absichtserklärung ihre enge Zusammenarbeit vereinbart. Die neue Vereinbarung sieht vor, den Austausch in den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Umwelt und Energie sowie die universitäre und institutionelle Forschung und Entwicklung weiter auszubauen.

„Baden-Württemberg und Ontario sind wirtschaftlich stark – und beide Regionen stehen vor ähnlichen Herausforderungen, aber auch Chancen. Das wurde mir bei meinem letzten Besuch in Stuttgart sehr deutlich. Denken Sie an das Thema Innovationsmanagement oder die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte“, sagte Brad Duguid, Ontarios Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Innovation.

„Durch die langjährige Zusammenarbeit wurde das gegenseitige Verständnis stetig ausgebaut. Dabei ist besonders der Austausch von Menschen und Ideen auf dem Gebiet der Wissenschaft von hoher Bedeutung. Aber auch die Zusammenarbeit auf kultureller Ebene ist ein überaus wichtiger Baustein dieser Freundschaft der Regionen“, stellte Minister Friedrich heraus.

Es bestehen insgesamt 59 bilaterale Vereinbarungen zwischen Universitäten aus Ontario und Baden-Württemberg, die sowohl den Austausch von Studenten und Wissenschaftlern als auch gemeinsame Forschungsprojekte vorantreiben. Seit 1990 gibt es darüber hinaus ein Landesprogramm „Ontario – Baden-Württemberg“, das den Studierendenaustausch finanziell und organisatorisch unterstützt. Mittlerweile haben über 2.000 kanadische und deutsche Studierende von diesem Programm profitiert. 13 Hochschulen in Ontario und die neun Universitäten Baden-Württembergs nehmen an dem Programm teil, das auch den Lehrenden der Universitäten offensteht.

Weitere Beispiele für die Zusammenarbeit sind die University of Western Ontario in London, die Universität Karlsruhe und das Fraunhofer ICT, die beim Thema Materialwissenschaft und Leichtbau für die Automobilindustrie eng kooperieren.

Ontario (Kanada)

Die Provinz Ontario ist der Wirtschaftsmotor Kanadas. Etwa 38 Prozent des kanadischen Bruttoinlandsprodukts werden in der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz erwirtschaftet, in der mehr als 39 Prozent der 34 Millionen Einwohner Kanadas leben. Mehr als 39 Prozent der exportierten Waren Kanadas stammen aus der Provinz im Osten Kanadas. Ein Dreiklang aus Beratung, finanzieller Förderung von Unternehmen (vor allem für Innovationen sowie F&E-Projekte) und den im Vergleich mit den anderen G7-Staaten am besten ausgebildeten Arbeitskräften haben Ontario zum Spitzenrang aller Standorte in Kanada verholfen. In Nordamerika zählt er zu den Top 10. Ontario gehört zur Freihandelszone NAFTA, die ein Handelsvolumen von 11,3 Billionen Euro (16 Billionen US-Dollar) hat. Deutschland belegt den sechsten Rang der wichtigsten bilateralen Handelspartner Ontarios: 2010 exportierte Ontario Waren im Wert von 800 Millionen Euro nach Deutschland und bezog Importe in Höhe von 3,3 Mrd. Euro.

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