„Bibliotheken bilden gemeinsam mit unseren Archiven und Museen unser kulturelles Gedächtnis. Mithilfe moderner Online-Angebote können die Nutzungsmöglichkeiten der wertvollen Bestände und Medien für die interessierte Öffentlichkeit und die Wissenschaft verbessert werden. Damit wird der Zugang zu Kultur- und Wissenschaftsinformation für alle Bürgerinnen und Bürger erleichtert“, so Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz heute (8. Mai) bei der Ausstellungseröffnung zu den historischen Sammlungsbeständen der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart.
Das jetzige Ausstellungsprojekt, das einen Querschnitt der umfangreichen Bestände der Bibliothek zeige, sei eine weitere Möglichkeit, die eigenen Schätze der Öffentlichkeit zu präsentieren, sagte Schwanitz. Gleichzeitig dankte sie den Ausstellungsmachern und der Württembergischen Bibliotheksgesellschaft für ihr Engagement und die tatkräftige Unterstützung.
Die elektronische Erschließung - insbesondere der kostbaren historischen Altbestände - spiele in der Württembergischen Landesbibliothek eine große Rolle, so Schwanitz. „Bereits 2008 wurde hier eine Digitalisierungswerkstatt eingerichtet. Die Württembergische Landesbibliothek ist einer der wichtigsten Partner für das neue landeskundliche Online-System LEO-BW.“
Das Land unterstütze die Arbeit der Württembergischen Landesbibliothek und damit den Erwerb, den Erhalt und die Erschließung der Sammlungen auch in Zukunft nach Kräften. „Für diese Zwecke stehen Mittel aus der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg und dem Landesrestaurierungsprogramm von Archiv- und Bibliotheksgut zur Verfügung.“
Die Württembergische Landesbibliothek ist mit rund 5,7 Millionen Büchern, Zeitschriften und sonstigen Medien die größte wissenschaftliche Bibliothek und damit eine der wichtigsten zentralen Bildungseinrichtungen im Land. Zu ihren Beständen gehören über 15.000 Handschriften aus dem Mittelalter und der Neuzeit, über 7.000 Inkunabeln, die ehemalige Hofbibliothek und eine der größten Bibelsammlungen der Welt. Hinzu kommen zentrale Literatur- und Forschungsarchive zu Friedrich Hölderlin und Stefan George, Musikalien, Karten und Ansichten Baden-Württembergs. Seit 2000 ist die Bibliothek für Zeitgeschichte anschlossen. Die Bibliothek feiert im Jahr 2015 ihr 250-jähriges Bestehen und verzeichnet rund 1,3 Millionen Entleihungen jährlich.
Quelle:
Ministerium fuer Wissenschaft, Forschung und Kunst