„Die Ausstellung ‚Ferne Gefährten‘ ist eine der ganz zentralen Veranstaltungen aus Anlass des deutsch-japanischen Jubiläumsjahrs. Dass diese Schau in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen gezeigt wird, ist eine große Auszeichnung und dokumentiert die landesweite und überregionale Reputation, die das Haus und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießen.“ Mit diesen Worten gratulierte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am 6. November in Mannheim den örtlichen Veranstaltern der Ausstellung „Ferne Gefährten - 150 Jahre deutsch-japanische Beziehungen“.
Die Ministerin betonte die Bedeutung der internationalen kulturellen Begegnungen. „Ausstellungen wie diese hier in Mannheim sind wichtig für das gegenseitige Verständnis der Völker und Nationen. Die zahlreichen Exponate vermitteln interessante Einblicke in die japanische Lebenswelt und ermöglichen es den Besucherinnen und Besuchern aktuelle künstlerische Positionen kennenzulernen.“
Die baden-württembergischen Beziehungen zu Japan seien besonders intensiv und von großer Vitalität. Seit 1989 bestehe mit der japanischen Präfektur Kanagawa eine offizielle Partnerschaft, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Forschung. Bauer: „Die Flut- und Erdbebenkatastrophe und die damit einhergehende nukleare Bedrohung im März diesen Jahres hat auch bei den Menschen in Baden-Württemberg große Betroffenheit ausgelöst. Diese Verbundenheit wurde an zahlreichen Aktionen zur Unterstützung der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten deutlich.“
Im Hochschulbereich seien 60 Kooperationen zwischen 13 baden-württembergischen und 39 japanischen Hochschulen zu verzeichnen. Gegenstand der Zusammenarbeit seien insbesondere der Austausch von Studierenden, Forschenden und Lehrenden, die gegenseitige Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen sowie die Zusammenarbeit in der Forschung. Derzeit studierten knapp 400 junge Menschen aus Japan an Hochschulen im Land.
Im Wirtschaftsbereich stünden rund 1.300 Unternehmen aus dem Land mit japanischen Partnern in Geschäftsbeziehungen. Dabei engagierten sich neben den großen Konzernen auch die technologisch führenden mittelständischen Betriebe auf dem japanischen Markt.
Gerade auch die kulturellen Einrichtungen pflegten enge Kontakte zu Japan, etwa in Form von Gastspielen der Stuttgarter Staatsoper oder Tourneen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen oder der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. „Dabei spielt die große Musikbegeisterung der Japanerinnen und Japaner eine wichtige Rolle. Aber auch umgekehrt besteht hier im Land ein großes Interesse an der japanischen Kultur.“
Die Ausstellung „Ferne Gefährten. 150 Jahre deutsch-japanische Beziehungen“ ist vom 8. November 2011 bis 5. Februar 2012 zu sehen.
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg