Landrat Edgar Wolff eröffnete am Dienstagnachmittag die 4. Mitgliederversammlung und begrüßte die aus allen Landesteilen angereisten OberbürgermeisterInnen und Bürger-meisterInnen in Göppingen. „Wir wollen den Landkreis fit für eine klimafreundliche Mobilität der Zukunft machen“ erläuterte Wolff den verstärkten Einsatz für die Belange des Radverkehrs auf Kreisebene. Der Landrat lobte die wertvolle Zusammenarbeit mit der AGFK-BW, deren Gründungsmitglied der Landkreis Göppingen seit 2010 ist. Die Kreisbehörde selbst will Vorbild sein und wurde erst vor kurzem als fahrradfreundlichster Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet. Ein weiteres Ziel ist die Auszeichnung als „Fahrradfreundlicher Landkreis“. In diesem Jahr wurde bereits eine anspruchsvolle Radverkehrskonzeption im Kreistag verabschiedet, welche die künftige Gestaltung der Radwegeinfrastruktur vorgibt. „Wir arbeiten eng mit allen Städten und Gemeinden des Landkreises zusammen, damit die Menschen im Filstal ihre Ziele sicher und schnell mit dem Fahrrad erreichen können und auch Besucher von außerhalb unsere schöne Landschaft für sich entdecken können“ betont Landrat Wolff.
Verkehrsminister Hermann stellt Eckpunkte der Radverkehrsförderung vor
Der Einladung nach Göppingen ist auch Verkehrsminister Hermann gerne gefolgt. In seiner Gastrede nutzte er die Gelegenheit, der AGFK-BW die Eckpunkte der künftigen Radverkehrsförderung und die Ziele der neuen Landesregierung vorzustellen. Das baden-württembergische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur arbeitet bei vielen Projekten eng mit der AGFK-BW zusammen. So auch bei der neuen Kommunikations- und Marketing-kampagne zur Förderung eines fahrradfreundlichen Mobilitätsklimas, die 2012 erstmals in mehreren Mitgliedskommunen der AGFK-BW starten wird. Die Kampagne soll dazu beitragen, die verkehrspolitischen Ziele der neuen Landesregierung zu forcieren: „Die Steigerung des Radverkehrsanteils auf 20 % wird nur gelingen, wenn neben dem verstärkten Ausbau der Fahrradinfrastruktur die Menschen auch motiviert werden das Fahrrad häufiger zu nutzen. Die Kampagne soll zum Radfahren im Alltag motivieren. Wir wollen überdies eine öffentliche Diskussion anstoßen wie der Radverkehr in Städten und Gemeinden vorangebracht und sicherer gemacht werden kann“, so der Minister. Der Vorstandsvorsitzende der AGFK-BW und Karlsruher Bürgermeister Michael Obert zeigte sich erfreut, dass das Land die Kommuni¬kation zur Radverkehrsförderung verstärkt aufgreifen möchte. In Karlsruhe und Freiburg habe die Kampagne „Kopf an: Motor aus.“ schon gezeigt, wie wichtig und erfolgreich solche Maßnahmen seien. Ein wichtiges Signal sieht Obert zudem in der Ankündigung des Ministers, dass eine Richtlinie zur Förderung von „verkehrswichtigen Radwegen“ erarbeitet werden soll: „Es ist wichtig, dass die Radverkehrsinfrastrukturförderung nach dem Landes-gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz möglichst bald geregelt wird, dass die Bagatellgrenze dabei gesenkt und der Fördersatz erhöht wird. Nur so können Städte, Gemeinden und Landkreise auf diese wichtigen Fördermittel des Landes zugreifen. Jetzt kommt es noch darauf an, dass der Fördertopf auch mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet wird.“
Mitgliederversammlung beschließt Projektplan: die erfolgreiche Arbeit soll 2012 fortgesetzt werden
2011 hat das noch junge Netzwerk bereits zwei Projekte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Weg gebracht. „Das Pilotprojekt SchulRadler war in Filderstadt sehr erfolg-reich und soll auch künftig ein Baustein der Radverkehrsförderung des radhauses der Stadt Filderstadt sein“, wie Dieter Lentz, Erster Bürgermeister der Stadt Filderstadt berichtete. Auch die Faltblattserie „Entspannt mobil“ wird vor Ort stark nachgefragt. Die sechs thematischen Faltblätter vermitteln die Regeln im Straßenverkehr auf charmante Art und sorgen so für ein besseres Miteinander der Verkehrsteilnehmer. Aufgrund des Erfolgs der Faltblattserie und des großen Nutzens einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit der Mitglieds-kommunen soll im nächsten Jahr der Bereich Öffentlichkeitsarbeit verstärkt durch das Netzwerk aufgegriffen werden. Dabei erhoffen sich die Mitgliedskommunen auch Synergien mit der Landeskampagne. Der einstimmig beschlossene Projektplan sieht zudem vor, die Aktivitäten im Bereich der Fortbildung der Mitarbeiter aus den jeweiligen Kommunal-verwaltungen zu stärken. Die erfolgreiche Arbeit des Netzwerks zeigt sich in den steigenden Mitgliedszahlen: Für das Jahr 2012 liegen dem Vorstand bereits Mitgliedsanträge aus mehreren Städten vor.
Mehr zur AGFK-BW und ihren Projekten erhalten Sie unter www.agfk-bw.de oder info@agfk-bw.de.
Hintergrundinformation
AGFK-BW:
Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) ist ein Netzwerk engagierter Kommunen, das sich die Förderung des Radverkehrs und die Schaffung einer fahrradfreundlichen Mobilitätskultur in den Mitgliedskommunen zum Ziel gesetzt hat. Aktuell sind vier Landkreise, 21 Städte und eine Gemeinde Mitglieder der AGFK-BW. Schon jetzt repräsentiert das Netzwerk mit seinen 26 Kommunen mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Baden-Württemberg.
Kontakt:
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Wilhelmsplatz 11
70182 Stuttgart
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Quelle:
AGFK-BW e. V., Landratsamt Göppingen, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg