Frauen

60-jähriges Landesjubiläum des Landesfrauenrats

Geschlechtsspezifischer Ungerechtigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen hat die Landesregierung den Kampf angesagt. Das erklärte Frauenministerin Katrin Altpeter beim 60-jährigen Jubiläum des Landesfrauenrats in Stuttgart. „Gerechte Teilhabe, faire Arbeitsbedingungen, wirkliche Wahlmöglichkeiten im Familien- und Berufsleben sowie zeitgemäße Rollenbilder für Frauen und Männer sind die zentralen Voraussetzungen für eine moderne Gesellschaft“, so die Ministerin. Die Landesregierung sei durch ihre aktive Frauenpolitik auf einem guten Weg, Baden-Württemberg zu einem Land mit gleichen Chancen für Frauen und Männer zu machen, wenngleich es noch viel zu tun gäbe. „Mein Ziel ist eine Gesellschaft ohne Diskriminierung“, sagte Altpeter.

Ein wichtiges Anliegen ist der Ministerin die Abschaffung der Entgeltungleichheit in der Arbeitswelt. Mit einer Bundesratsinitiative habe sie die Bundesregierung aufgefordert, endlich aktiv gegen die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern vorzugehen, erklärte Altpeter. Nach wie vor sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland sehr hoch. Trotz gleicher Ausbildung und gleicher bzw. vergleichbarer beruflicher und sonstiger Qualifikation verdienen Frauen noch immer zwischen acht und zwölf Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Ministerin Altpeter machte deutlich, dass die ungleiche Bezahlung lediglich einen Teil der Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt darstellt. Der geschlechtsspezifisch verteilten Teilzeittätigkeit oder dem unterschiedlichen Berufswahlverhalten von Frauen und Männern, das zu beruflichen Tätigkeiten in unterschiedlich gut bezahlten Beschäftigungsfeldern führe, sei damit nicht beizukommen. Laut Statistischem Landesamt ist in Baden-Württemberg lediglich jede vierte Führungsposition mit einer Frau besetzt. Deshalb setze sie sich seit langem für eine verbindliche gesetzliche Regelung zur geschlechtergerechten Besetzung von Entscheidungsgremien der Wirtschaft ein, sagte Altpeter.

„Wir müssen die bereits eingeleiteten Maßnahmen und Programme im MINT-Bereich, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, verstärken. Aber auch innerhalb der Gesellschaft, in den Familien und Beziehungen, brauchen wir ein Umdenken, um die überkommenen Rollenzuweisungen und Rollenerwartungen zu überwinden“, sagte die Ministerin.

Zur aktuellen Debatte über eine paritätische Besetzung von Wahlvorschlägen mit Frauen und Männern für die Kommunalwahlen erklärte Ministerin Altpeter: „Ich werde mich weiterhin energisch dafür einsetzen, dass wir dieses Ziel in Baden-Württemberg umsetzen.“ Angesichts des Vorliegens zweier sich widersprechender Gutachten über die Verfassungsmäßigkeit einer gesetzlich vorgegebenen Geschlechterquote für Wahlvorschläge bei Kommunalwahlen müsse jetzt geprüft werden, wie eine verfassungsgemäße Lösung gefunden werden könne. „Diese wichtige Diskussion darf an dieser Stelle nicht abgebrochen werden“, so die Ministerin.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg

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