Digitalisierung

550.000 Euro für Forschungsprojekt zur Digitalisierung der Lebenswissenschaften

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)

Das Land fördert das Forschungsvorhaben „Applikationszentrum Labor 4.0 – Das Labor in der Cloud“ am Fraunhofer-Institut für Produktion und Automatisierung in Stuttgart mit rund 550.000 Euro. Im Zentrum steht die erstmalige Übertragung der Prinzipien der Industrie 4.0 auf den lebenswissenschaftlichen Bereich und damit der Schritt zum Labor der Zukunft.

Das für wirtschaftsnahe Forschung zuständige Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat für das Forschungsvorhaben „Applikationszentrum Labor 4.0 – Das Labor in der Cloud“ am Fraunhofer-Institut für Produktion und Automatisierung (IPA) in Stuttgart eine Förderung über rund 550.000 Euro zugesagt. Dies teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut mit.

„Baden-Württemberg muss zur Stärkung seiner Zukunftsfähigkeit neue Wertschöpfungsfelder erschließen. Die intensivere wirtschaftliche Nutzung der Forschung etwa im Bereich der Lebenswissenschaften ist ein solches Feld. Unsere Unterstützung für ein Projekt der Digitalisierung nach dem Vorbild der ‚Industrie 4.0‘ eröffnet in lebenswissenschaftlichen Forschungslaboren daher vielfältige Chancen, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Medikamente“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Neue Technologien für Unternehmen erschließen

Im Zentrum des neuen Applikationszentrums Labor 4.0 steht die erstmalige Übertragung der Prinzipien der Industrie 4.0 auf den lebenswissenschaftlichen Bereich und damit der Schritt zum Labor der Zukunft. Dabei ermöglicht die Förderung des Wirtschaftsministeriums den Aufbau einer neuen Forschungsgruppe am IPA, um dort anwendungsorientierte Forschungsarbeiten zum Themenkomplex Labor 4.0 durchzuführen. Diese Forschungsarbeiten sollen das Fraunhofer IPA in einer europa- und weltweiten Führungsrolle in der digitalen Transformation in den Lebenswissenschaften positionieren.

Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Durch die Konzeption als Applikationszentrum erhalten Unternehmen aus Baden-Württemberg einen privilegierten Zugang zu den Zukunftstechnologien des Labors 4.0. Im Fokus steht dabei, Forschungskooperationen insbesondere zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und den Forschern am Fraunhofer IPA zu etablieren sowie neue Technologien für Unternehmen zu erschließen. Unsere Förderung ist damit ein Beitrag, um nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsimpulse im Bereich der Lebenswissenschaften in der Innovationsregion Baden-Württemberg zu generieren.“

Das Projekt „Labor 4.0“

Im Rahmen des Projektes „Labor 4.0“ sollen in Anlehnung an „Industrie 4.0“ Laborprozesse soweit wie möglich automatisiert, digitalisiert und vernetzt werden. Durch die Integration verschiedener automatisierter Instrumententypen in Form einer modernen, kognitiv arbeitenden Laboreinrichtung unter Zuhilfenahme von Robotik und Digitalisierung kann der menschliche Input wesentlich reduziert werden. Das bedeutet, anstatt wie bisher den Großteil ihrer Zeit mit sich wiederholender manueller Arbeit zu verbringen, können sich Forscher und Wissenschaftler wieder auf den kreativen Prozess der Forschung sowie der Interpretation von Forschungsdaten konzentrieren. In dem Vorhaben arbeiten Techniker, IT- und Naturwissenschaftler eng interdisziplinär zusammen. Durch die Einbindung der Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie (PAMB) in Mannheim ist insbesondere auch die Perspektive effizienterer Laborprozesse in der Klinik abgedeckt.

„Ich verspreche mir von diesem Projekt neben einer wesentlichen Effizienzsteigerung in akademischen und industriellen Laboren auch die Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle mit innovativen Dienstleistungen und Produkten für den Laboralltag der Zukunft“, betonte die Ministerin.

Weitere Meldungen

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Staatsvertragsentwurf in der öffentlichen Anhörung

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Künstliche Intelligenz

Wirtschaftsstaatssekretär Rapp besucht Katalonien

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Schild des Verfassungsgerichtshofes für das Land Baden-Württemberg am Eingang.
Justiz

Verfassungsgerichtshof arbeitet künftig digital

Delegation aus Baden-Württemberg in Schottland mit Ministerin Petra Olschowski
Forschung

Olschowski auf Delegationsreise in Schottland

Photon
Innovation

Land entwickelt Regional­förderung strategisch weiter

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Gesundheit

Lösungen für Medizintechnikbranche

Visualisierung Gebäude Cyber Valley Tübingen
Forschung

Spatenstich für Innovations­zentrum Cyber Valley 2

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
Wirtschaft

Gutachten „Masterplan Mittel­stand Baden-Württemberg“

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Auszeichnung

„Partnerbetriebe des Spitzensports“ ausgezeichnet

Symbolbild: Brötchen auf dem Fließband kommen aus dem Ofen. (Bild: Achim Scheidemann / dpa)
Ernährung

Hauk besucht Bio-Bäckerei Scholderbeck

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber schreitet voran

vier Personen, darunter Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Innovationsreise

Innovationsreise im Landkreis Ludwigsburg

Auszeichung der Gewinner Kategorie Winner
Digitalisierung

Unternehmen für Digitalisierungslösungen ausgezeichnet