Ausbildung

390.000 Euro für das „Elektro Technologie Zentrum“ in Bad Cannstatt

Alaa Abdulhak und Ibrahim Hamada, jugendliche Flüchtlinge aus Syrien, arbeiten in der Metallausbildungswerkstatt bei Siemens in Karlsruhe an einer Drehbank. (Bild: dpa)

Die Coronakrise trifft auch den Ausbildungsmarkt im Land. Bei einem Besuch des Ausbildungszentrum „Elektro Technologie Zentrum“ in Bad Cannstatt hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut einen Förderbescheid in Höhe von 390.000 Euro überreicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beschäftigt sich intensiv mit den Auswirkungen der Coronakrise auf den Ausbildungsmarkt. Die Förderung des überbetrieblichen Bildungszentrums Elektro Technologie Zentrum (ETZ) in Bad Cannstatt nahm sie zum Anlass, das Bildungszentrum zu besuchen und ihre weiteren Pläne vorzustellen. Sie übergab einen Förderbescheid über rund 390.000 Euro an den Geschäftsführer des Ausbildungszentrums, Dr. Jürgen Jarosch, und den Obermeister der Elektroinnung Stuttgart, Markus Ortlieb. Damit werden Lehrgänge für Auszubildende im Elektrohandwerk unterstützt. „Wir dürfen auch und gerade in Zeiten der Coronakrise nicht aus den Augen verlieren, wie wichtig die berufliche Ausbildung für die Menschen und die Wirtschaft im Land ist und wie unersetzlich die Arbeit unserer Ausbildungszentren ist. Sie bieten jungen Menschen eine berufliche Perspektive und bilden unsere Fachkräfte von morgen aus, auf die unsere Wirtschaft dringend angewiesen ist“, betonte die Ministerin bei der Übergabe des Förderbescheids.

Aus Gründen des Infektionsschutzes mussten die Berufsbildungsstätten zum 17. März 2020 schließen. Ab Montag, 4. Mai, durften die überbetrieblichen Bildungsstätten für Auszubildende des zweiten, dritten und vierten Lehrjahres wieder öffnen, was besonders für die Prüfungsvorbereitung wichtig war. Seit Montag, 18. Mai, sind wieder alle Kurse in Berufsbildungsstätten möglich. „Ich habe mich für eine möglichst frühzeitige Öffnung der Ausbildungsstätten eingesetzt, damit die Auszubildenden ihre Berufsabschlüsse erwerben und in die Berufstätigkeit starten können“, so Hoffmeister-Kraut.

Land unterstützt Auszubildende und Betriebe

Die Ministerin thematisierte ganz besonders auch die gravierenden Auswirkungen der Coronakrise auf den Ausbildungsmarkt: „Die Situation der Betriebe und der Auszubildenden hat uns von Beginn der Coronakrise an beschäftigt. Wir haben bereits im März unser bestehendes Programm ‚Azubi im Verbund‘ ausgeweitet, damit Betriebe, die von Kurzarbeit betroffen sind, schneller davon profitieren und die Ausbildung nicht unter der Krise leidet“, erklärte Hoffmeister-Kraut. Betriebe, die nicht in der Lage sind, das gesamte Spektrum vorgeschriebener fachpraktischer Ausbildungsinhalte abzudecken, können sich mit anderen Betrieben zu einem Verbund zusammenschließen.

Gefördert werden die Zusatzkosten der Ausbildung in einem anderen Betrieb. Die Dauer der Ausbildung in diesem Betrieb muss normalerweise mindestens 20 Wochen betragen, im März wurde dies auf vier Wochen heruntergesetzt. Auch im Fall von insolventen Betrieben bietet das Wirtschaftsministerium bereits ein Förderinstrument: Durch das Programm „Azubi transfer“ werden Betriebe, die Auszubildende von insolventen Betrieben übernehmen, mit einer Übernahmeprämie von 1.200 Euro unterstützt. Ein Konzept, das derzeit auch auf Bundesebene vorgeschlagen wird. „Ich freue mich, dass der Bund diese Idee nun aufgreift und eine ähnliche Förderung in Betracht zieht“, so die Ministerin.

Auch Fachkräftesicherung ist wichtig

„Doch uns allen ist klar, dass diese Maßnahmen angesichts der Wucht der Krise nicht genügen. Hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen wird deutlich, dass wir sehr schnell handeln müssen“, so Hoffmeister-Kraut zu der noch bestehenden Herausforderung. Man müsse unbedingt verhindern, dass der Ausbildungsmarkt zum Herbst dramatisch einbreche. „Wir haben deshalb den Vorschlag für eine Ausbildungsprämie für Betriebe mit bis zu 50 Beschäftigten, die von Kurzarbeit betroffen sind, für ein Konjunkturpaket des Landes eingebracht. So wollen wir Betriebe dabei unterstützen, ihr Ausbildungsengagement aufrechtzuerhalten. Mit dem Programm investieren wir in die Zukunft sowohl der Auszubildenden als auch der Betriebe und stärken so die Fachkräftesicherung im Land.“

Elektro Technologie Zentrum (ETZ): Ausbildung

Wirtschaftsministerium: Azubi im Verbund

Wirtschaftsministerium: Azubi transfer

Aktuelle Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im März nur leicht gesunken

Ein Bus der Linie X1 fährt in Stuttgart auf einer Busspur am Neckartor. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Hochschulen

Start-up-Szene weiter stärken

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
  • Digitalisierung

Weitere Förderung von E-Government-Koordinatoren

Spielkarte mit "AAA" als Rating in BW
  • Haushalt

Baden-Württemberg weiter mit hoher Kreditwürdigkeit

NIS-Maßnahme Stadtstrand in Leinfelden-Echterdingen
  • Städtebau

Nichtinvestive Städtebau­förderung 2024 startet

Startup BW Elevator Pitch Böblingen
  • Startup BW

„INFERNO“ im Finale von „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (rechts) unterhält sich während eines Besuchs der Universität Stuttgart mit Stella Asmanidou (links), Doktorandin im 3R-US-Netzwerk.
  • Tierschutz und Forschung

Weniger Tierversuche in der Biomedizin

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Bundesrat spricht sich für Stärkung der Ausbildung aus

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
  • Wirtschaft

Konjunkturprognose für 2024 vorgelegt

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Erich Kiefer
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Freiburg-Stadt

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Auftakt des Female Founders FINANCING Forums

Modernisierung des Hallenbads in Süßen
  • Sportstätten

Land fördert Sanierung kommunaler Sportstätten

Menschliche Schatten bei einer Performance auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Land fördert sechs Projekte an Privattheatern

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Details zum Direkteinstieg ins Lehramt stehen fest

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

105 Millionen Euro für Ausbau von Kita-Betreuungsplätzen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

// //