Wärmewende

300.000 Euro für neues Wärmenetz in Schopfloch

Solarthermische Anlage

Das Land fördert ein neues Wärmenetz in Schopfloch (Landkreis Freudenstadt) mit 300.000 Euro. Die Gemeinde Schopfloch setzt damit ein wichtiges Zeichen für eine CO2-arme Wärmeversorgung.

Ein hoher Anteil der CO2-Emissionen fällt im Land bei der Wärmeerzeugung an. Um diese Treibhausgasemissionen zu reduzieren und bis zum Jahr 2050 eine nahezu klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen, muss in Zukunft Wärme effizient und erneuerbar bereitgestellt werden. Mit dem Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ unterstützt das Umweltministerium Kommunen dabei, neue Wärmenetze zu bauen oder bestehende Netze zu erweitern, um so Bürgerinnen und Bürger zentral und mit CO2-armer Wärme zu versorgen. Die Bürgerenergiegenossenschaft Schopfloch hat nun vom Umweltministerium einen Zuschuss von 300.000 Euro für ein neues Nahwärmenetz erhalten. An das 7700 Meter lange Leitungsnetz können rund 120 Haushalte der Gemeinde Schopfloch (Landkreis Freudenstadt) angeschlossen werden.

Fast 100 Prozent erneuerbare Wärme

„Die Bürgerenergiegenossenschaft Schopfloch verfolgt bei ihrem Projekt einen besonders innovativen Ansatz und setzt auf einen sehr hohen Anteil regenerativer Wärme“, betonte Umweltminister Franz Untersteller. So sollen ein Hackschnitzelkessel, eine Solarthermieanlage sowie ein schon bestehender Pelletkessel das Nahwärmenetz zu 98 Prozent auf Basis erneuerbarer Energien versorgen. Das mache fossile Brennstoffe zur Wärmeerzeugung weitestgehend überflüssig, lobte Untersteller. Nur für Notfälle stehe ein Ölspitzenlastkessel bereit.

Solarenergie als wichtige Säule

„Einen besonderen Fokus legt die Genossenschaft zudem auf die Sonnenenergie. So soll die neue Solarthermieanlage mit einer Leistung von 1.100 Kilowatt vor allem in den Sommermonaten einen Großteil der benötigten Wärme erzeugen. Ein bis zu 900 Kubikmeter großer Pufferspeicher, der in Verbindung mit der Anlage errichtet wird, sichert zudem die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger auch an weniger sonnigen Tagen“, ergänzte der Umweltminister. Insgesamt solle ein Fünftel der Wärme aus Sonnenenergie stammen. Für die Solarthermieanlage und den Pufferspeicher erhält die Bürgerenergie Schopfloch jeweils einen Förderbonus von 50.000 Euro.

Effizienz durch niedrige Rücklauftemperaturen und geringe Netzverluste

Aber auch auf die Effizienz des Nahwärmenetzes wies der Umweltminister hin: „Mit höchsten Dämmstandards sowie modernen Steuerungs- und Regelungssystemen kann das Netz mit niedrigen Rücklauftemperaturen und geringen Netzverlusten betrieben werden.“ Das Gesamtkonzept der Bürgerenergiegenossenschaft für das Wärmenetz in Schopfloch sei stimmig und vorbildlich. „Die Gemeinde setzt ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und wird so zu einem wichtigen Vorbild, an dem sich viele andere Gemeinden orientieren können.“

Insgesamt 60 Projekte hat das Umweltministerium in den vergangenen Jahren im Rahmen des Förderprogramms „Energieeffiziente Wärmenetze“ unterstützt. Dabei wurden Fördermittel in Höhe von rund 11,7 Millionen Euro bewilligt. Es konnten so jedes Jahr geschätzt rund 32.500 Tonnen CO2 eingespart werden.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Energieffiziente Wärmenetze

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