Schule

16,6 Millionen Euro für mehr Präsenzunterricht

Ein Schüler schreibt im Unterricht einen Text in sein Heft (Bild: © dpa).

Landesweit stehen pandemiebedingt rund sechs Prozent der Lehrkräfte aufgrund eines ärztlichen Attests nicht für den Präsenzunterricht zur Verfügung. Deshalb stockt das Kultusministerium die Mittel für ergänzende Vertretungsverträge um 16,6 Millionen Euro auf.

Baden-Württemberg plant für das neue Schuljahr 2020/2021 einen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Das bedeutet, dass der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler täglich nach regulärem Stundenplan in der Präsenz an den Schulen stattfinden soll – unter strengen Hygieneregeln. Allerdings stehen pandemiebedingt landesweit rund sechs Prozent der Lehrkräfte aufgrund eines ärztlichen Attests nicht für den Präsenzunterricht zur Verfügung. „Das neue Schuljahr wird uns angesichts der andauernden Pandemie weiter vor große Herausforderungen stellen. Neben den regulären Ausfällen aufgrund von Mutterschutz oder Krankheit haben wir weiterhin Lehrkräfte, die wir nur im Fernunterricht einsetzen können. Damit die Schulen in diesen Fällen den Präsenzunterricht besser absichern können, haben wir bereits seit Juni ermöglicht, Vertretungsverträge auch für Lehrkräfte, die coronabedingt nicht selbst vor der Klasse stehen können, abzuschließen. Diese Möglichkeit weiten wir jetzt aus, um die Schulen in dieser besonderen Situation nochmals zusätzlich zu unterstützen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.

Bereits im Sommer hat das Kultusministerium den Regierungspräsidien zusätzliche Mittel in Höhe von sechs Millionen Euro für solche ergänzenden Vertretungsverträge zugewiesen. Diese sollen nun um weitere insgesamt 16,6 Millionen aufgestockt werden, damit die Regierungspräsidien bedarfsgerecht Verträge zur Sicherung des Präsenzunterrichts abschließen können. Eine erste Zuweisung in Höhe von 5,5 Millionen Euro soll bereits in dieser Woche erfolgen. Eine weitere Zuweisung in Höhe von 11,1 Millionen Euro soll dann im kommenden Jahr bis zum Ende des Schuljahres zur Verfügung gestellt werden. „Vertretungslehrkräfte sind in der aktuellen Situation wichtiger denn je, gerade mit Blick auf fachpraktische Unterrichtsfächer, auf Eingangs- und Prüfungsklassen sowie in den Grundschulen und den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren“, betont Eisenmann. Die Ministerin stellt allerdings klar, dass Lehrkräfte, die nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden, keineswegs freigestellt sind. Sie kommen ihren Aufgaben von zu Hause aus nach und machen Fernlernangebote: Zu den Aufgaben dieser Lehrkräfte gehört etwa, die Schülerinnen und Schüler im Fernunterricht zu unterrichten, Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, die im Präsenzunterricht tätig sind ‑ etwa durch die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts oder die Übernahme von Korrekturen ‑, Materialien zur Bearbeitung durch die Schülerinnen und Schüler zu erstellen sowie für die Schülerinnen und Schüler erreichbar zu sein.

Vertretungslehrkräfte zur Sicherung der Unterrichtsversorgung

Im Landeshaushalt stehen insgesamt 63,4 Millionen Euro für Vertretungslehrkräfte zur Sicherung der Unterrichtsversorgung zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Regierungspräsidien Anfang August zusätzlich sechs Millionen Euro für coronabedingte Ausfälle erhalten. Nun folgen als erster Schritt nochmals 5,5 Millionen Euro aus den insgesamt zusätzlich bereitgestellten 16,6 Millionen Euro. Im zweiten Schritt soll im kommenden die restlichen 11,1 Millionen Euro Jahr bis zum Ende des Schuljahres zur Verfügung gestellt werden. Damit stehen für das Haushaltsjahr 2020 insgesamt rund 75 Millionen Euro für Vertretungsverträge zur Verfügung.

Weitere Meldungen

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Hochschulen

Start-up-Szene weiter stärken

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (rechts) unterhält sich während eines Besuchs der Universität Stuttgart mit Stella Asmanidou (links), Doktorandin im 3R-US-Netzwerk.
  • Tierschutz und Forschung

Weniger Tierversuche in der Biomedizin

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Bundesrat spricht sich für Stärkung der Ausbildung aus

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ältere Menschen

Altersarmut auch in Baden-Württemberg

Zwei Kinder spielen Fußball auf einem Fußballplatz.
  • Gemeinnützige Vereine

Höchstgrenze für Vereinsbeiträge angehoben

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Ein Mädchen mit Downsyndrom lebt mit ihrer Mutter in einem Mehrgenerationenhaus (Symbolbild, © dpa).
  • Menschen mit Behinderungen

Welt-Down-Syndrom-Tag 2024

Bildercollage: Minister Manne Lucha an Redepult, vor Publikum und bei Podiumsdiskussion.
  • Kinder und Jugendliche

Kinderschutz-Konzepte im Land bespielhaft für Europa

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Auftakt des Female Founders FINANCING Forums

Wegweiser mit Schildern „Würde“, „Gleichberechtigung“, „Antidiskriminierung“ und „Anerkennung“ auf der Stuttgarter Königstraße.
  • Antidiskriminierung

Online-Umfrage zu Diskriminierung gestartet

Modernisierung des Hallenbads in Süßen
  • Sportstätten

Land fördert Sanierung kommunaler Sportstätten

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Schule

Details zum Direkteinstieg ins Lehramt stehen fest

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

105 Millionen Euro für Ausbau von Kita-Betreuungsplätzen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
  • Soziales

Land erhöht Pro-Kopf-Förderung des Freiwilligen Sozialen Jahres

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

BeKi-Zertifikat für Kinder-und Familienzentrum

Eine Kinderärztin untersucht einen kleinen Jungen mit einem Stethoskop (Bild: © dpa).
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst

Gleichberechtigte gesundheit­liche Versorgung von Kindern

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet wieder

Nationalfahnen der EU-Mitgliedsstaaten sind vor dem Europäischen Parlament in Straßburg aufgezogen. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
  • Schule

Schüler für gemeinsame europäische Werte begeistern

Gruppenbild auf Treppe vor Landtag Baden-Württemberg: Sozialminister Manne Lucha mit Vertreterinnen und Vertretern der sechs „Housing First“-Modellprojekte.
  • Soziales

Sechs „Housing First“-Modellprojekte starten

// //