„Die Systembiologie spielt in allen Bereichen der Lebenswissenschaften eine immer wichtigere Rolle. Mit ihrem interdisziplinären Forschungsansatz hilft sie zukunftsfähige Lösungen für die globalen Herausforderungen unserer Zeit in den Bereichen Klima, Energie und Gesundheit zu finden. In der Systembiologie ist damit heute bereits Standard, was in allen Forschungsbereichen wünschenswert ist.“ Dies sagte Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz am 28. August bei der Eröffnung der mehrtägigen 12. International Conference on Systems Biology in Mannheim und Heidelberg.
Baden-Württemberg sei dieses Jahr nach 2004 bereits zum zweiten Mal Gastgeber der weltweit größten und bedeutendsten internationalen Konferenz auf diesem Gebiet. Die Veranstaltung sei ein wichtiges Forum für den wissenschaftlichen Austausch und ein Beleg für die führende Rolle Baden-Württembergs in der Systembiologie sowie der herausragenden Stellung des Standorts Heidelberg in diesem Forschungsbereich, so Schwanitz. Dabei reichten die Anwendungsfelder der Systembiologie von Medizin über Biotechnologie bis hin zu den Agrarwissenschaften.
„In der Systembiologie ist Baden-Württemberg sehr gut aufgestellt. Das Land hat mit dem 2002 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Einrichtung sogenannter ‚Lebenswissenschaftlicher Zentren‘ die Grundlage für den Aufbau einer starken Forschungsinfrastruktur in diesem Bereich gelegt. An den Universitäten Heidelberg und Freiburg sind neue Forschungsgebäude entstanden, die ein einzigartiges und leistungsfähiges Umfeld für Systembiologen bieten“, so die Ministerialdirektorin. Die neuen organisatorischen Strukturen würden die für den Fortschritt der Lebenswissenschaften und der Systembiologie unerlässliche interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken.
Das 2007 eröffnete BioQuant-Zentrum in Heidelberg sei das erste Systembiologiezentrum in Deutschland gewesen, in dem Experimentatoren und Theoretiker unter einem Dach zusammenarbeiteten. Seit 2008 arbeiteten im Freiburger Zentrum für Biosystemanalyse (ZBSA) Wissenschaftler fachübergreifend an systembiologischen Fragestellungen. Bereits 2005 sei, ebenfalls mit finanzieller Unterstützung des Landes, an der Universität Stuttgart das Centrum Systembiologie (Center Systems Biology) als einer der ersten fakultätsübergreifenden systembiologischen Forschungsverbünde in Deutschland gegründet worden.
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg