Trotz eines bisher verhaltenen Neubaus von Windrädern sollen bis 2020 zehn Prozent der Stromerzeugung aus der Windkraft kommen. Die grün-rote Landesregierung halte an diesem selbst gesetzten Ziel fest, berichtete das Umweltministerium auf eine Landtagsanfrage der CDU-Fraktion. Dafür sei ein Zubau von 1.100 Windenergieanlagen notwendig. Bereits im laufenden Jahr werde es „angesichts der Vielzahl genehmigter Anlagen zu einem deutlichen Anstieg kommen“, erklärte das Ministerium.
Da erst seit dem Regierungswechsel am 12. Mai 2011 die Voraussetzungen für einen stärkeren Ausbau der Windenergie geschaffen worden waren, verwundere es nicht, dass die Zahl der realisierten Projekte bisher überschaubar sei. Die hohe Zahl der 2014 in Baden-Württemberg genehmigten Anlagen deute jedoch darauf hin, dass die Maßnahmen der Landesregierung griffen. Das Ministerium beruft sich auf eine Studie, nach der der gesamte Zeitraum der Projektierung von der Vorprüfung bis zur Inbetriebnahme durchschnittlich
fünfeinhalb Jahre beträgt. Auf die abschließende Projektphase der Realisierung entfallen dabei rund 13 Monate.
Seit der Novellierung des Landesplanungsgesetzes seien 13 Flächennutzungspläne zur Windkraftsteuerung rechtskräftig. Sieben davon seien von Kommunen (überwiegend Städte) und sechs von Verwaltungsgemeinschaften aufgestellt worden. In zahlreichen weiteren Kommunen werde an Planungen gearbeitet und die Verfahren seien schon weit fortgeschritten. Nach Angaben des Umweltministeriums spielt die Erneuerbare Energie im Südwesten eine immer größere Rolle. Bei der Stromerzeugung habe die Photovoltaik inzwischen die Wasserkraft überholt.
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dpa/lsw