Marbach - Der Novellist löst den Dramatiker ab: Stefan Zweigs «Weltbibliothek» steht im Zentrum der vierten «Suhrkamp-Insel» vom 29. Juni bis 16. Oktober im Literaturmuseum der Moderne (LiMo) in Marbach. Die Reihe zur Präsentation des vom Deutschen Literaturarchiv übernommenen Suhrkamp-Archivs dokumentiert das Entstehen und Scheitern der von Zweig (1881-1942) für den Insel-Verlag entworfenen Reihe «Bibliotheca mundi», die Texte der Weltliteratur im Original vereinen sollte. Gedacht war die Reihe als Kommunikationsplattform einer unpolitischen, Nationen übergreifenden Weltelite. Nach 20 Bänden wurde die «Weltbibliothek» allerdings eingestellt.
Noch bis 26. Juni ist nach Angaben des Literaturarchivs vom Mittwoch der dritte Teil der «Suhrkamp-Insel» zu sehen: Da geht es um Max Frischs «Tagebuch 1946-1949», einem Hauptwerk der Suhrkamp-Ära des Schweizer Autors (1911-1991). Das 2009 übernommene Suhrkamp-Archiv wird nach und nach in Marbach ausgepackt und bis 2014 mit zwölf Ausstellungen vorgestellt. Das Archiv war in gut 2.600 Kisten nach Marbach gekommen. Experten schätzen den Wert auf sieben Millionen Euro.
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dpa/lsw