Regionale Schulentwicklung

Vielfältige Schullandschaft sichern

Jahr für Jahr gibt es weniger Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg. Das stellt unsere Schullandschaft gerade im ländlichen Raum vor große Herausforderungen. Darauf reagiert die Landesregierung nun mit der regionalen Schulentwicklung. Die regionale Schulentwicklung sorgt dafür, dass die Schülerinnen und Schüler überall im Land wohnortnah den gewünschten Schulabschluss machen können.

Im Land gibt es immer weniger Schülerinnen und Schüler. Und dieser Trend hält in den nächsten Jahren an. Dazu kommt ein verändertes Schulwahlverhalten: Ein immer kleinerer Teil der Schülerinnen und Schüler geht auf eine Hauptschule oder eine Werkrealschule. Wechselten 2001 noch 40.000 Schüler von der Grund- auf eine Haupt- oder Werkrealschule, waren es 2013 gerade mal noch 15.000 Schüler. Vor wenigen Jahren gab es noch 1.200 öffentliche Haupt- und Werkrealschulen im Land. Im vergangen Schuljahr waren es nur noch 862, und weitere Standorte sind von der Schließung bedroht. Es braucht aber Schulstandorte mit langfristiger stabiler Zweizügigkeit. Die hohe Qualität sowohl bei den Wahlmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler als auch bei der Fachlichkeit der Lehrerinnen und Lehrer muss erhalten bleiben. Daher muss die Schullandschaft im Land fit für die Zukunft gemacht werden. Mit der regionalen Schulentwicklung geht die Landesregierung die Aufgabe an, die Schulen im Land planvoll an den starken Schülerrückgang anzupassen.

Die regionale Schulentwicklung bietet den Kommunen die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Nachbarn die zukünftige Schullandschaft in ihrer Region langfristig zu gestalten. Ziel der regionalen Schulentwicklung ist es, ein Zwei-Säulen-Modell zu etablieren. Dieses besteht einerseits aus dem Gymnasium und andererseits aus einem integrativen Bildungsweg, der sich aus den auf der Grundschule aufbauenden Schulen entwickeln soll. Die Gemeinschaftsschule steht für diese zweite Säule. Zentral ist dabei individuelles Lernen und individuelle Förderung, um den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler von ihrer Herkunft zu entkoppeln, betont Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Video-Interview.

Für Grundschulen gilt weiter „Kurze Beine – kurze Wege“

Die regionale Schulentwicklung bezieht alle weiterführenden Schularten mit ein, also Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien, nicht aber die Grundschulen. Für die Grundschulen gilt weiter der Grundsatz: „Kurze Beine – kurze Wege“.

Um eine langfristige Stabilität der Schulstandorte zu gewähren, führt die Landesregierung mit der regionalen Schulentwicklung Mindestschülerzahlen ein. Denn pädagogische Qualität setzt eine Mindestgröße der Schulen voraus. Nur eine bestimmte Schulgröße gewährleistet, angesichts der wachsenden Vielfalt die individuelle Förderung stärker im Unterricht zu verankern. Zudem bietet es bessere Möglichkeiten ein ausdifferenziertes Schulprofil zu entwickeln und kurzfristigen Unterrichtsausfall durch flexiblere Planung zu vermeiden.

Gemeinsam vor Ort mit allen Beteiligten entwickeln

Der Schulentwicklungsprozess startet in der Regel dann, wenn ein öffentlicher Schulträger ihn beantragt. In den Prozess werden in einem Dialog- und Beteiligungsverfahren „alle wichtigen Akteure einbezogen. Natürlich die Schulträger, die Kreise, die Wirtschaft und freie Schulen“, versichert Ministerpräsident Kretschmann im Video-Interview. Dabei sollen die notwendigen Schritte möglichst in Übereinstimmung aller Beteiligten gegangen werden.

Nachdem das Kabinett heute den Gesetzentwurf zur regionalen Schulentwicklung auf den Weg gebracht hat, geht der Entwurf nun in die Anhörung. Bevor das Gesetz im Frühjahr 2014 im Landtag verabschiedet werden soll, haben nun Kommunen, Verbände und Organisationen die Möglichkeit, zum Gesetzentwurf Stellung zu nehmen.

Bilderstrecke: Regionale Schulentwicklung – darum geht’s

Pressemitteilung: Gesetzentwurf zur regionalen Schulentwicklung zur Anhörung freigegeben

Ein Schüler sitzt an einem Mikroskop und wird dabei von einer Wärmekamera gefilmt.
  • Bildung

Beirat der Stiftung Kinder verabschiedet Vorsitzenden

Nach der Sanierung des Michelberg-Gymnasiums hatten Fachleute im vergangenen Jahr Mängel festgestellt. (Bild: picture alliance/Christoph Schmidt/dpa)
  • Schulbauförderung

172 Millionen Euro für Bau und Sanierung von Schulen

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
  • Internationales

Neue Leitlinien für Zusammen­arbeit mit Asien-Pazifik-Region

Eine Lehrerin mit einem Tablet in der Hand steht vor einer digitalen Tafel.
  • Schule

Mehr Digitalisierung und Ganztagsausbau in Schulen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 28. November 2023

Saal mit Teilehmern der Demokratiekonferenz 2023
  • Bürgerbeteiligung

Demokratiekonferenz 2023 in Reutlingen

Dr. Florian Stegmann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei
  • Delegationsreise

Baden-Württemberg will Kooperation mit Singapur ausbauen

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Lehrereinstellung für das Schuljahr 2024/2025 startet

Innenminister Thomas Strobl und Kultusministerin Theresa Schopper beim Präventiven Aktionstag
  • Sicherheit

Präventiver Aktionstag gegen sexualisierte Gewalt

Verleihung des Verkehrspräventionspreises
  • Verkehrssicherheit

Verleihung des Verkehrspräventionspreises

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 21. November 2023

An Fahnemasten hängen die Fahne der EU, die französische Fahne und die baden-württembergische Fahne.
  • Europa

Erfolgreiche Partnerschaft mit Frankreich

Eine Lehrerin in der Grundschule mit Schülerinnen und Schülern.
  • Grundschule

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026

  • Schule

Schulen bei Energiespar­wettbewerb ausgezeichnet

Eine Schülerin bekommt Essen in der Schulmensa (Bild: dpa)
  • Ernährung

Fachtag zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung

von links nach rechts: Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, Kultusministerin Theresa Schopper und Schleswig-Holsteins Staatssekretärin Dr. Dorit Stenke
  • Bildung

Schopper tauscht sich mit Bildungsministerin Prien aus

Europastaatssekretär Florian Hassler (Mitte) mit dem Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana (vierter von links), und der Delegation
  • Europa

Hassler auf Delegationsreise in Mailand

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (rechts) und der walisische Wirtschaftsminister Vaughan Gething (links) präsentieren die gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Wales.
  • Europa

Wales und Baden-Württemberg bauen Zusammenarbeit aus

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 14. November 2023

Ministerpräsident Winfried Kretschmann beim internen Vernetzungstreffen zum Strategiedialog Landwirtschaft Baden-Württemberg.
  • Strategiedialog Landwirtschaft

Internes Vernetzungstreffen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Nach dem Schusswaffenangriff an einer Schule im badischen Offenburg sind Kriminalpolizisten im Einsatz, im Vordergrund brennt eine Kerze.
  • Polizei

Gewalttat in einer Schule in Offenburg

Abgeordnete und Besucher des Landtags von Baden-Württemberg stehen bei einer Schweigeminute für alle Opfer antisemitischer Verbrechen anlässlich einer Debatte zum Kampf gegen Antisemitismus im Plenarsaal in Stuttgart.
  • Landtag

Antisemitismusbeauf­tragter des Landes legt Bericht vor

Rauchverbotsschild (Foto: © dpa)
  • Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen startet wieder

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 7. November 2023